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Conan-Saga 04 - Conan und das Schwert von Skelos

Conan-Saga 04 - Conan und das Schwert von Skelos

Titel: Conan-Saga 04 - Conan und das Schwert von Skelos
Autoren: Andrew Offutt
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Wächtern unten anzuschließen.«
    »Unten!«
    »Versucht, es von der besten Seite zu sehen«, riet ihm Conan grinsend. »Vielleicht bewahrt unser guter Wirt seinen besten Wein in diesem Keller auf.«
    »Wohl eher faulige Rüben, Spinnweben und Pilze«, erwiderte Ferhad angespannt, denn anders konnte er, den Kopf so weit wie möglich nach hinten gelehnt, nicht sprechen. »Warum bindet Ihr mich nicht und laßt mich hier oben liegen? In der Dunkelheit mit diesen einfachen Soldaten eingesperrt ...«
    »Ist es Euch gewiß weniger langweilig«, tröstete ihn Khassek. »Denn bestimmt wissen sie viele derbe Witze, die Euch erheitern werden, mein teurer Lord.« Khassek steckte den Dolch ein und zog gleichzeitig sein kostbares Schwert aus der Scheide. »Steigt hinunter! Ich wünsche Euch noch eine recht angenehme Nacht.«
    »Ich ebenfalls«, versicherte ihm Conan, als der geckenhaft gekleidete Edle den Fuß auf die oberste der sieben abgetretenen Holzstufen setzte, die hinunter in die klamme, nach feuchter Erde riechende Dunkelheit führten.
    »Ihr werdet es beide bitter bereuen!« drohte Ferhad.
    »Nun, besucht uns doch in Brythunien, dann können wir uns in aller Ruhe darüber unterhalten«, schlug Khassek ihm freundlich vor.
    »Brythunien!«
    Khassek klappte die Falltür zu. »Sie läßt sich nicht verschließen«, brummte er und blickte zum Wirt des Roten Löwen hoch, der sich vorsichtig zurückzog.
    Conan tat vier schnelle Schritte. »Nein, nein, Imraz, Ihr lauft jetzt nicht davon. Kommt, helft uns lieber, das große volle Faß dort über die Falltür zu stellen. Ja, so ist es gut, Mann!«
    Ächzend schoben die drei Männer das Riesenfaß über die Tür. Conan warf einen Blick durch die Speisekammertür und sah mehrere Gesichter, die neugierig durch die Eingangstür spitzten.
    »Ho!« brüllte er. »Gebt mir die Armbrust!«
    Die Gesichter verschwanden hastig. Khassek rannte durch die Gaststube zur Tür, schlug sie zu und verriegelte sie. Als er sich umdrehte, runzelte er die Stirn. »Jetzt denke ich erst daran!« brummte er. »Imraz! Wo ist Eure Schankdirn?«
    Der Wirt blinzelte. »Ich – ich weiß es nicht ...«
    »Verdammt! Vermutlich durch die Hintertür hinaus, um ein paar tapfere Soldaten zu holen, zur Abwechslung diesmal von des Königs Leibwache, nehme ich an. Conan ...«
    »Wir nehmen alle Schwerter und Dolche und die Armbrust mit«, brummte der Cimmerier. »Und ihn ebenfalls.« Er deutete auf den Wirt. »Wir verlassen das Haus durch den Hintereingang – und zwar im Laufschritt!«
    »Ich bezweifle, daß Imraz dieses Riesenfaß allein von der Falltür schieben kann«, sagte Khassek und griff nach der Armbrust.
    »Das nicht, aber er kann die Vordertür öffnen und Helfer einlassen«, gab Conan zu bedenken.
    »Hm, das stimmt. Ich bin wohl ein wenig durcheinander. Wenn Ihr nur den Strick mitgebracht hättet, den ich den beiden Burschen mit dem Gold und meiner niedlichen Klinge mitgab! Nun, Imraz, ich fürchte auch, daß Ihr uns ein Stück des Weges begleiten müßt.«
    Während der Wirt immer noch beunruhigt zögerte und seine ohnedies großen Augen sich vor Angst noch mehr weiteten, öffnete Khassek seinen Beutel und brachte fünf Goldstücke zum Vorschein. »Zwei liegen auf dem Tisch, und wir haben Wein für höchstens ein paar Kupfermünzen getrunken«, sagte er. »Nehmt sie, und erinnert Euch doch daran, welchen Spaß es machte, diesen eingebildeten Laffen Ferhad ein wenig von seinem hohen Roß zu holen – und denkt daran, wie viele Gäste zu Euch strömen werden, nur um Euch davon erzählen zu hören. Nun kommt schon!«
    Schweigend fand Imraz sich ab. Conan steckte fünf Schwerter und vier Dolche in ein kleines, leeres Faß, während der Besitzer dieses Weinbehälters die fünf Goldstücke schnell und geschickt verschwinden ließ. Dann führte er sie in eine Gasse, die sich ungemein wohltuend von denen der Wüstenei unterschied. Wie drei Freunde schritten sie nebeneinander her.
    »Hier nach rechts«, brummte Conan, der das Fäßchen mit beiden Armen umklammerte. Und an der nächsten Kreuzung murmelte er: »Links!«
    »Ihr schleppt Euch da mit diesem Faßarsenal ab«, sagte Khassek. »Glaubt Ihr denn wirklich, daß wir das Zeug brauchen?«
    »Man kann nie zu viele Waffen haben«, versicherte ihm Conan, während er weiter das rasselnde und klirrende Faß mit leicht gebeugtem Rücken trug.
    Bei einer der nächsten Abzweigungen verabschiedeten sie sich von dem Wirt und setzten ihren Weg fort, während er zu
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