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Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung

Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung

Titel: Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung
Autoren: Peter F. Hamilton
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Ihr Gesicht war nur Zentimeter von dem der jungen Frau entfernt, und in diesem Augenblick erkannte sie mit absoluter Gewissheit, dass sie es mit einem Alien zu tun hatten. Isabellas Augen starrten sie in rasender, ohnmächtiger Wut an. Was auch immer für eine Intelligenz das war, die durch sie blickte, sie studierte Paula und schätzte ihre Fähigkeiten ein.
    Isabellas Schutzschirm fiel aus.
    Hoshe rammte einen Nervejam-Stock gegen ihren Rumpf. Auch der Stock durchdrang das Fesselfeld mühelos und traf Isabella an der Brust. Ihr gefangener Leib begann, unkontrolliert zu zittern. Sie bleckte die Lippen zu einem wuterfüllten Fauchen. All ihre implantierten Waffen feuerten gleichzeitig. Funken sprühten aus dem Energiekäfig, als die Generatoren protestierend aufheulten.
    »Meine Güte!«, rief Hoshe. Er drehte den Nervejam-Stock auf die höchste Stufe.
    Plötzlich erschien ein überraschter Ausdruck auf Isabellas Gesicht.
    Ihre Augen öffneten sich weit. Die Waffen hörten auf zu feuern.
    Die Kelchblätter aus Energie hielten sie fest umschlossen und drückten sich gegen ihre Haut, bis sie sich nicht mehr regen konnte.
    Paula schaute zu den Füßen der jungen Frau hinunter. Sie schwebte ein paar Zentimeter über dem schwelenden Teppichboden. »Ist sie ausgeschaltet?«
    »Ich weiß es nicht!«, antwortete Hoshe schwitzend. »Aber ich denke nicht daran, ein Risiko einzugehen!« Er hielt den Nervejam-Stock weiter fest gegen Isabellas Brust gedrückt.
    »Okay.« Paula rief den Rest des Teams herbei. Vic Russell trampelte in voller Kampfmontur durch den schmalen Korridor, gefolgt von Matthew und John King.
    »Sie kriegen immer allen Spaß!«, beschwerte sich Russell.
    »Das nächste Mal lasse ich Ihnen den Vortritt«, entgegnete Hoshe, als Russell den Nervejam-Stock von ihm übernahm.
    Nachdem Isabella von drei bewaffneten, in Schutzschirme gehüll-ten Männern umgeben war, deaktivierte Hoshe das Fesselfeld. Die-junge Frau brach zusammen. John King fing sie auf, bevor sie den Boden berührte.
    »Lebt sie noch?«, fragte Paula.
    »Der Herzschlag ist leicht unregelmäßig, doch er beruhigt sich schon wieder«, versicherte John King ihr. »Sie atmet ohne fremde Hilfe.«
    »Gut. Schaffen Sie sie in die Suspensionszelle.« Paula schaltete ihren Energieschirm aus und strich sich mit der Hand über die Stirn.
    Sie war nicht überrascht, als sie feststellte, dass ihre Finger feucht von Schweiß waren.
    »Was zur Hölle hat das alles zu bedeuten?«, schrie Mellanie außer sich.
    Paula drehte sich zu der wütenden, verängstigten, jungen Frau um und blinzelte überrascht. Mellanies Haut war nahezu vollständig von silbernen OCTattoos überzogen.
    »Es war eine Falle«, sagte Paula und bemühte sich, ruhig zu bleiben. Sie hatte keine Ahnung, welche Implantate Mellanie besaß und wozu sie imstande war. Das einzige, was sie mit Sicherheit wusste, war, dass Mellanie nicht zum Netzwerk des Starflyers gehörte; ansonsten hätte sie Isabella Halgarth ohne Zweifel geholfen. »Sie und ich, wir haben dem Starflyer eine ganze Menge Schwierigkeiten bereitet. Gemeinsam waren wir deswegen – so hatte ich zumindest gehofft – ein unwiderstehliches Ziel. Ich habe mich nicht getäuscht.
    Auch wenn ich mir gewünscht hätte, dass der Starflyer Tarlo schicken würde.«
    »Sie!«, ächzte Mellanie und zeigte mit zitterndem Finger auf Paula.
    »Sie. Wir. Ich. Der Polizeiwagen. Alle haben es gesehen!«
    »Das ist korrekt. Jeder hat gesehen, wie wir gemeinsam den Greenford Tower verlassen haben. Die Reporter haben darüber in der Unisphäre berichtet. Dieses Abteil wurde auf meinen Namen reserviert. Es war das perfekte Ziel für den Starflyer, um einen seiner Assassinen auf uns zu hetzen.«
    »Ich habe keinen Schutzschirm-Anzug!«, heulte Mellanie auf. Das Silber auf ihrer Haut verblasste und zog sich in komplexen, lockigen Mustern zusammen.
    »Sie waren relativ sicher. Das Fesselfeld ist so ausgelegt, dass es auch starken Waffen widerstehen kann, die von innen heraus abgefeuert werden.«
    Mellanie ließ sich wieder auf den Sitz sinken und starrte ins Leere.
    »Sie Stück Scheiße! Sie hätten es mir zumindest vorher sagen können!«
    »Ich war nicht völlig sicher, was Ihre Loyalität angeht. Und ich wollte, dass Sie sich möglichst natürlich verhalten. Ich bitte um Entschuldigung für den Schrecken, den Sie erlitten haben.«
    »Schrecken!«, wandte sich Mellanie an Hoshe, der mit einem schwachen, besorgten Lächeln antwortete.
    »Und nun«, fuhr
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