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Commonwealth-Saga 2 - Die Boten des Unheils

Commonwealth-Saga 2 - Die Boten des Unheils

Titel: Commonwealth-Saga 2 - Die Boten des Unheils
Autoren: Peter F. Hamilton
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gemacht?«
    »Es ist nicht unmöglich, öffentliche Aufzeichnungen subversiv zu verändern, ganz besonders im Finanzsektor. Auch wenn die erforderlichen Anstrengungen dazu ganz beträchtlich sind.«
    »Sie hat es ihnen verraten«, sagte Mellanie laut. »Alessandra hat ihnen erzählt, dass ich ihnen auf der Spur bin. Dem Starflyer. Es muss Alessandra gewesen sein. Es gibt niemanden sonst. Sie ist es! O Gott!« Mellanies Beine zitterten so stark wie eine Woche zuvor, als sie in Randtown den SoldatenMotilen gegenübergestanden hatte.
    »Das ist eine sehr starke Anschuldigung«, sagte die SI.
    »Willst du mich testen? Wenn Alessandra eine Überprüfung gestartet hätte, würde sie herausgefunden haben, dass ich ihr die Wahrheit gesagt habe. Der Starflyer hätte niemals Zeit gehabt, seine Spuren zu verwischen. Eine so komplexe Fälschung von Daten braucht ihre Zeit. Also muss der Starflyer gewarnt worden sein, damit alles bereit war für den Fall, dass ich überlebe und anfange, Anschuldigungen zu erheben. Und Alessandra war die einzige Person, der ich davon erzählt habe. Es ist sie! Sie arbeitet für den Starflyer, habe ich Recht? Alessandra ist eine der Personen, vor denen Bradley Johansson uns warnen wollte. Wie President Doi!«
    »Das wissen wir nicht mit Sicherheit, Mellanie. Allerdings räumen wir ein, dass die Wahrscheinlichkeit angesichts der Abfolge der Ereignisse sehr hoch ist.«
    Die Türen des Aufzugs öffneten sich. Mellanie spähte vorsichtig hinaus in die Lobby. Niemand schien auf sie zu warten. Sie eilte hinüber zum Haupteingang und auf die Straße hinaus, wo eine Reihe von Taxis wartete. »Ich muss zurück zu Dudley«, sagte sie.
    »Ein exzellenter Gedanke. Und was dann?«
    »Paula Myo erzählen, was ich herausgefunden habe. Weißt du, wo sie sich gegenwärtig aufhält?«
    »Ja.«

    Kazimir stand nah am Ende von Bahnsteig 34 im planetaren CST Bahnhof von Rio. Rings um ihn herum liefen Menschen durcheinander, die auf ihren nächsten Zug warteten. Die Trans-Erde-Verbindungen waren während der Invasionskrise nahezu ununterbrochen in Betrieb gewesen, auch wenn sie kurzzeitig ausgefallen waren, als Nigel Sheldon die Energie aus dem lunaren Kraftwerkskomplex nach Wessex umgeleitet hatte. Doch der Stillstand hatte nur ein paar Stunden gedauert, ganz im Gegensatz zu den Passagierverbindungen zu den anderen Planeten.
    Kazimir hatte mit Beruhigung festgestellt, dass die Infrastruktur der Erde kaum beeinträchtigt worden war. Was ihn hingegen empörte war das Verhalten der Bevölkerung. Die Bewohner von Santa Monica schienen sich mehr über den vorübergehenden Stromausfall zu ärgern als über die Tatsache, dass das Commonwealth dreiundzwanzig Planeten an Alien-Invasoren verloren hatte. Und die Stadtverwaltung hatte gar nicht daran gedacht, irgendwelche öffentlichen Gebäude für die Flüchtlingsströme bereitzustellen, die in den intersolaren Zügen unterwegs waren auf der Suche nach einer neuen Heimat, ganz im Gegensatz zu den Behörden und Regierungen auf anderen Welten. Die Erdlinge schienen die Invasion wie ein ganz gewöhnliches Nachrichtenereignis aufzunehmen, ein Unglück, dass irgendjemand anderem weit, weit weg von allem zugestoßen war. Kazimir war nicht sicher, ob es Ignoranz oder Arroganz war. Aber was auch immer, es war ein überdeutliches Beispiel dafür, wie sehr diese Menschen anders dachten als er.
    Im Laufe der letzten Tage hatte sich wenigstens zu einem gewissen Grad ein Bewusstsein eingeschlichen, was eigentlich geschehen war. Kazimir hatte entlang dem Ufer von Santa Monica herumgehangen und in den Bars oder seinem kleinen Hotelzimmer die Nachrichtenströme verfolgt, während er darauf gewartet hatte, dass sich die Dinge ein wenig beruhigten, sodass er seine Mission fortsetzen konnte. Die lokalen Medienshows reflektierten große Besorgnis, dass eine zweite Welle von Angriffen bevorstand und weitere Planeten erobert werden würden, bis eines Tages die Erde selbst an der Frontlinie lag und leiden würde.
    Bisher hatte es keine Anzeichen von Aktivitäten der Aliens außerhalb der dreiundzwanzig verlorenen Welten gegeben. Nachdem die Evakuierung der Zivilbevölkerung effektiv abgeschlossen war, gab es nur wenige Daten, während die Primes sich weiter und weiter auf den eroberten Welten ausbreiteten. Die Navy hatte Streitkräfte auf Anshun, Balkash und Martaban: Aerobots und aufgerüstete Söldnertruppen, die einen Guerillakrieg der Sabotage gegen die Einrichtungen der Aliens führten. Jedermann
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