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Commander Scott 11 - Versklavte Erde

Commander Scott 11 - Versklavte Erde

Titel: Commander Scott 11 - Versklavte Erde
Autoren: Gregory Kern
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schnell wie möglich hierher.« Weyburn gab die Koordinaten. »Und, Barry beeil dich, um Himmels willen!«
    Der Bildschirm wurde dunkel; das war so plötzlich geschehen, als fürchte Weyburn, jemand könnte irgendwo mithören; das war allerdings unmöglich bei den benützten Geräten. Scott machte sich ernstliche Sorgen um Weyburn; die Augen und das gefurchte Gesicht hatten Angst ausgedrückt - und noch etwas: eine gewisse Ausweglosigkeit, so als sehe sich der Direktor einem unlösbaren Problem gegenüber, vor dem er ratlos zu kapitulieren bereit war.
    Eine direkte Bedrohung der Erde? Chemile, der an den Kontrollen saß, hielt den Atem an.
    »Barry, was, zum Teufel, ist das?«
    Scott beugte sich ein wenig nach vorne und musterte konzentriert die Schirme, doch er konnte die Frage vorläufig noch nicht beantworten. Die Warnschiffe umschlossen einen Raumabschnitt, der einen Ring von turbulenter Leuchtkraft enthielt, einen dicken Torus orangefarbenen Lichtes, das sich in sich selbst und um sich herum unermüdlich drehte. In diesem Leuchtkreis lag nichts.
    Oder nur eine Leere, eine jetschwarze, nicht reflektierende Leere, deren Oberfläche alles Licht in sich aufzusaugen schien wie ein ungeheuer geheimnisvoller und offensichtlicher sehr gefährlicher Schwamm.
    Die Schiffe bewiesen es. Es waren Patrouillenschiffe und kleine, sehr wirksam bewaffnete und sehr schnelle Hilfsschiffe, dahinter die ungeheure Masse des Mutterschiffes. MALACA 1, die geballte Abwehrkraft der Erde, das Herz der Terra Control, hielt Wache.
    Commander Olsen wartete schon an der Luke, als die Mordain andockte. Er war ein großer, zäher, geschmeidiger Mann. Sein Gesicht schien aus Teakholz geschnitzt zu sein; seine Augen wurden wachsam, klar und direkt, und sein aufrechter Körper im Blau-Grün-Silber seiner Uniform ließ eine ungeheure Energie ahnen.
    »Barry!« Sein Händedruck war fest. »Wie schön, dich wieder einmal zu sehen! Allerdings wären mir andere Umstände lieber. Hast du's gesehen?« Scott nickte. »Was ist es denn?«
    »Das wissen wir nicht und das ist es ja, was uns Sorge machte. Wir wissen es ganz einfach nicht.« Olsen zögerte, als wolle er noch etwas sagen, überlege es sich jedoch anders. »In einer Stunde ist eine Besprechung angesetzt. Weyburn ist mit Harbin hier.?
    »Jud Harbin?« Scotts Blick wurde finster. Wenn der militärische Supremo der terranischen Kontrolle das direkte Kommando übernommen hatte, dann war die Situation nicht nur ernst, sondern brenzlig. »In einer Stunde, sagtest du? Gut. Kannst du veranlassen, daß unsere Vorräte und Waffen durchgesehen und ergänzt werden?«
    »Selbstverständlich, Barry, wie üblich.« Das harte Gesicht brach in die Andeutung eines Lächelns auf. »Allerdings -hoffe ich, daß dein Ingenieur diesmal meine Techniker nicht wieder so sehr ärgert. Als er ihnen das letzte Mal erklärte, was er von ihnen hielt, mußte ich eine Meuterei befürchten.«
    »Gebt einfach nicht auf ihn acht«, riet ihm Scott, obwohl er wußte, daß dies unmöglich war, wenn der Riese es darauf angelegt hatte sich bemerkbar zu machen. »Und sag bitte auch Jarl, er soll mitkommen. Ich habe das Gefühl, daß man ihn braucht.«
    Weyburn und Harbin waren nicht allein. Mit ihnen am Tisch saß ein kleiner, fast kahlköpfiger Mann mit fliehendem Kinn und einer Uniform, die nur dort paßte, wo sie eng am Körper anlag. Er stand auf, als Scott und Luden ankamen. Mit ausgestreckten Händen kam er ihnen entgegen, und sein Gesicht strahlte vor Freude.
    »Professor Jarl Luden«, sagte er. »Das ist eine große Ehre. Darf ich Ihnen verraten, wie sehr mich Ihr Artikel über die Artefakten von Quendal freute? Und dann die Expertise über die Schriftrollen von Moomian! Als begeisterter Bewunderer der Geheimnisse der Zheltyana kann ich nur sagen, daß sie mir bei meinen Forschungen von großem Nutzen waren.«
    »Setzen Sie sich, Corey.« Harbins Stimme blieb völlig ruhig, doch sie war ein eindeutiger Befehl. »Wir haben wichtigere Dinge zu besprechen als Gratulationen auszutauschen. Barry, du hast doch das Ding da draußen gesehen?«
    »Ja.«
    »Was hältst du davon?«
    »Ich hatte noch keine Zeit, es zu studieren«, erwiderte Scott trocken. »Kannst du mir sagen, was es ist?«
    »Wir wissen folgendes, Barry: Einige Prospektoren machten sich zu einem Punkt jenseits des Pluto auf. Es waren drei, Elg Rowan, Neil Quimper und José Oveido. Oveido war ein Träumer, der glaubte, einen felsigen Planetoiden entdeckt zu haben. Ein
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