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Commander Scott 11 - Versklavte Erde

Commander Scott 11 - Versklavte Erde

Titel: Commander Scott 11 - Versklavte Erde
Autoren: Gregory Kern
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erkennen ließ. Von allen Seiten waren sie von Säulen aus einer milchigen Substanz umgeben, auf deren Oberfläche parallel und in gleichen Abständen verlaufende Linien zu sehen waren. Andere, gleich geheimnisvolle Geräte hingen von der unsichtbaren Decke und schienen an einer zentralen Achse entlangzulaufen. Sie waren riesig, wie die ganze Kammer.
    »Da komme ich mir ja wie eine Ameise vor«, erklärte Rowan ehrfürchtig. »Wie eine verdammte Ameise in einem Atomkraftwerk. Welchen Zweck könnte das alles haben?«
    »Woher sollen wir das wissen?« Oveido war sehr ernst, fast düster. »Riesen könnten das hier gebaut haben, ebenso gut aber Zwerge. Mit Menschen, so wie wir sie kennen, hat das hier nichts zu tun. Das muß unglaublich alt sein! Vermutlich hat dies hier schon bestanden, als auf der Erde das Leben erst aus den Ozeanen stieg, und der Planet, zu dem dies einmal gehörte, muß den Teil vor unendlich langer Zeit in die Raumleere geschleudert haben. Es ist alt, unendlich alt«, flüsterte er voll Ehrfurcht.
    Quimper bewegte sich ein Stück in die Kammer hinein, und seine Gecko-, stiefel hinterließen eine kaum sichtbare Spur in einer hauchdünnen Staubschicht. Er ging schwerfällig, denn er war die Stiefel nicht gewöhnt und hob bei jedem Schritt den Fuß bis in Kniehöhe. Vor einer dicken Schubstange blieb er stehen.
    »Gold«, flüsterte er. »Das muß Gold sein. Oder eine unbekannte Legierung. Jedes andere Metall wäre im Lauf dieser unzähligen Jahrtausende mindestens matt geworden.« Er verlor sich, als er weiterging, in Spekulationen, und seine Stimme kam als leises Murmeln aus dem Helmgerät. »Das sind ganze Serien von Einheiten... ein Kaskadeneffekt... schwere Hochleistungsleitungen Fokalpunkt für gebündelte Energie... warum?« Niemand konnte diese Frage beantworten. »Was ist das?« rief Quimper und tat einen Satz vorwärts. Er hatte vergessen, daß es hier keine meßbare Schwerkraft gab und schoß daher in die Höhe, weil seine Geckostiefel die Bodenhaftung verloren. Er knallte an die Stützen des schwarzen Metalls und stöhnte, als ihn ein Metallpfosten in die Seite traf.
    »Langsam«, mahnte Rowan, griff nach oben und zog ihn herab. »Bist du verletzt?«
    »Nein.« Aber Quimper war ziemlich erschüttert. »Ein bißchen geprellt, mehr nicht.«
    »Bist du sicher?« Rowan hatte aus der Stimme des Kameraden den Schmerz herausgehört. »Du hättest dir eine Rippe brechen können. Versuch mal ganz tief zu atmen.« Er runzelte die Brauen, als er beobachtete, wie Quimper scharf Atem holte. »Geh zum Schiff zurück«, befahl er. »Langsam. Und sei vorsichtig. Wir kommen sofort nach.«
    »Nein. Ich möchte sehen, was hier alles los ist.« Quimper war stur. »Dieser schwarze Metallklumpen sieht fast so aus, als sei er ein Ziel für irgend etwas. Oder vielleicht auch...« Er griff nach einem Halt und richtete sich mühsam auf. »Das muß früher einmal höher und größer gewesen sein. Vielleicht ein Würfel, der genau in die Stützklammern gepaßt hat. Er könnte einem ganz natürlichen Zerfallsprozeß durch viele Jahrtausende...« Er brach ab, denn er schien vor Schmerzen nicht mehr weitersprechen zu können.
    »Mein Freund, du bist schwer verletzt«, sagte nun, Oveido und trat neben ihn. »Ich will dir helfen. Tu, was Rowan dir sagt. Es ist am besten für dich. Kehr zum Schiff zurück und warte dort auf uns.. Wir bleiben nicht mehr lange aus.«
    »Ich wollte nur sehen...« Quimper streckte seine Hand aus und berührte einen zarten Metallstrang. »Seht ihr? Genau wie ich dachte. Dieser Stab hier sollte in Kontakt geblieben sein mit den Stützen. Als sich das Metall abbaute und an Masse verlor, hätte es hier... und hier... und hier... neuen Kontakt...«
    Er tat einen Schmerzensschrei, und sein Atem rasselte.
    »Zurück!« Rowans Befehl war unmißverständlich. »Du kehrst sofort zum Schiff zurück. Das ist ein Befehl, dem du gehorchst, wenn du kein ausgemachter Narr bist. Es klingt ganz so, als hättest du dir die Lunge verletzt. Du wirst, wenn du nicht außerordentlich vorsichtig bist, in deinem eigenen Blut ertrinken. Oveido, hilf ihm.«
    »Und du?«
    »Ich komme sofort nach.« Rowan sah ihnen nach, als sie langsam zur Öffnung stapften. So, wie sich die Lage jetzt darbot, war sie ihm gerade recht; niemand würde ihn jetzt beobachten können. »Wenn ihr im Schiff seid, könnt ihr gleich unseren Anspruch anmelden!« rief er ihnen nach.
    Die Zeit wurde allmählich knapp. Sein Luftvorrat ging zu Ende,
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