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Commander Scott 11 - Versklavte Erde

Commander Scott 11 - Versklavte Erde

Titel: Commander Scott 11 - Versklavte Erde
Autoren: Gregory Kern
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Wanderer. Quimper hatte Geld. Rowan ein Schiff. Zusammen machten sie sich also auf, diese Goldgrube zu finden.«
    »Ist das nur ein Gerücht, oder reisten sie wirklich ab?« fragte Luden.
    »Eine Tatsache, Jarl, und das haben wir nachgeprüft. Auf Ceres, im Companstola Institut in Madrid, bei der Dreux Feugert Finanzgesellschaft im Gürtel. Drei hoffnungsvolle Männer, die einem Traum nachjagten. Eine alte Geschichte - aber diesmal fanden sie ihn. Man empfing einen Ruf von Quimper, der den offiziellen Anspruch auf eine Neuentdeckung anmeldete. Er gab die Koordinaten, eine Beschreibung und die üblichen Daten. Er scheint ins Schiff zurückgekehrt zu sein, um Luft und Werkzeug zu holen und wollte sichergehen, daß der Anspruch auch registriert wurde. Natürlich waren wir daran lebhaft interessiert. Als wir einen zweiten Ruf auffingen, wurde unser Interesse noch größer. Hör dir mal die Aufnahme an.«
    Auf dem Tisch stand, eine kleine Maschine. Corey drückte auf einen Knopf. Eine dünne, schmerzverzerrte Stimme füllte den Raum. Luden seufzte, als die Übertragung zu Ende war. »Sie haben etwas gefunden«, sagte er. »Eine sehr komplizierte Anlage. Die Beschreibung ist dürftig, aber es muß sich wohl um eine Maschine gehandelt haben. Und dann?«
    »Nichts.« Harbin zuckte die Achseln. »Man schickte ein Schiff aus, das den Kontakt aufnehmen sollte. Es fand weder die drei Männer, noch den Planetoiden. Nur das!« Sein Daumen deutete in den Raum hinaus. »Und das haben wir jetzt am Hals!«
    »Buchstäblich!« Harbin knallte die Faust auf den Tisch. »Das ist es, Barry. Verstehst du jetzt? Das verdammte Ding bewegt sich. Wenn es uns nicht gelingt, es aufzuhalten, schneidet es die Umlaufbahn der Erde an.« Nach einer kleinen Pause fügte er voll Bitterkeit hinzu: »Und es schneidet sie gerade zur falschen Zeit an. Der Torus und der Planet werden zur gleichen Zeit am gleichen Punkt zusammentreffen, und alles, was das Ding berührt, verschwindet, als sei es niemals gewesen.«
     
    *
     
    Eine Weile herrschte ein so intensives Schweigen, daß die winzigsten Geräusche laut erschienen; das Kratzen eines Stuhles, das Rascheln eines Ärmelstoffes, die fast unmerkliche Erschütterung, als jemand an der Tür vorüberging, dann noch etwas sehr Merkwürdiges - das unmißverständliche Kratzen von Krallen.
    Dann öffnete Weyburn die Augen. »Jud, du hast zu lange damit gelebt.
    Du vergißt, daß Barry gar nicht wissen kann, worüber du sprichst.«
    Scotts Gehirn, an blitzschnelles Funktionieren gewöhnt und von seiner Intuition unterstützt, hatte die dürftigen Informationen sofort zu einem erkennbaren Ganzen zusammengesetzt. Vielleicht beeindruckten ihn weniger die Einzelheiten, sondern eher der zweifellos sehr große Druck hinter diesen Worten, die etwas Unausweichliches ahnen ließen.
    Luden riß Scott aus seinen Überlegungen. »Ich würde vorschlagen, daß wir uns nicht durch Emotionen unsere wissenschaftliche Abschätzung des Problems vernebeln lassen. Dabei gehe ich davon aus, daß Kurs und Geschwindigkeit des Torus sorgfältig berechnet wurden und daß es hier keinen Irrtum geben kann.«
    »Nein, Jarl«, erklärte Harbin bestimmt. »Ich hatte alle Hilfsmittel von MALACA 1 zur Verfügung und alle Talente von außen her, die erreichbar waren. Dazu gehört auch Corey.«
    »Dr. Corey von der Universität Krakau, wenn ich mich richtig erinnere«, sagte Luden ein wenig steif. »Professor,. Sie haben also schon von mir gehört?«
    »Ich muß zugeben, daß mich mein Gedächtnis hier ein wenig im Stich läßt, doch unbekannt sind Sie mir nicht. Haben Sie die Messungen überwacht?«
    »Man hat mich gebeten, eine bestimmte Prüfung zu übernehmen. Als Reservist sozusagen.«
    »Und Ihre Ergebnisse decken sich mit denen der Techniker? Sie haben die galaktische Drift und die Gravitationsabweichungen, die magnetischen Einflüsse und die Umlaufbahn des Mondes mit einbezogen? Luna könnte vielleicht die Bahn des Torus beeinflussen, nicht wahr?« Luden nickte zu jeder positiven Antwort. »Dann können wir wohl mit Sicherheit annehmen, daß die vom Supremo gelieferten Daten korrekt sind. Natürlich müssen wir davon ausgehen. daß von jetzt an bis zur Zeit der Begegnung nichts geschieht, das zu anderen Daten führen würde. Der nächste Schritt wäre der, daß wir uns die Zerstörungen ausrechnen, mit denen die Erde im Fall des Zusammenpralles rechnen muß.«
    »Das spielt jetzt keine große Rolle, Jarl«, widersprach ihm Scott.
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