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Commander Scott 11 - Versklavte Erde

Commander Scott 11 - Versklavte Erde

Titel: Commander Scott 11 - Versklavte Erde
Autoren: Gregory Kern
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nicht mitnehmen. Du weißt, wie Veem dazu eingestellt ist. Penza wird, um ihn zu ärgern, entweder vorgeben, das Tier zu hassen, oder er beschafft sich selbst eines. Bevor wir uns noch darüber klar sind, wird die Mordain zur Menagerie. Das wird dann noch viel schlimmer, als ihre derzeitige Konkurrenz um den besten Kaffee.«
    »Na, schön, Jarl«, gab Scott nach. »Die Katze bleibt also hier.«
    »Sehr weise«, bemerkte Luden und stand auf. »Doktor«, wandte er sich an Corey, »es war mir ein Vergnügen, Sie kennenzulernen. Eines Tages können wir vielleicht unsere abgebrochene Unterhaltung fortsetzen. Inzwischen schlage ich vor, daß der Weg des Planetoiden nach Raumschutt jeder Art abgesucht wird, der von ihm abgeworfen wurde. Es könnte immerhin Bruchstücke geben, die für die Wissenschaft von unschätzbarem Wert sind.«
    Harbin und Weyburn sahen ihnen von der Brücke aus nach. Auf dem Bildschirm war die Mordain ein winziges Ding, als sie die Nase nach dem Torus ausrichtete, sich ein wenig treiben ließ und dann mit rasch zunehmender Geschwindigkeit auf - den Mittelpunkt der Torus lossteuerte.
    »Hoffen wir, daß sie mehr Glück haben als die anderen.« Olsen legte einen Schalter um. »Ich bestand auf ununterbrochenem Funkkontakt. Hört mal.«
    Aus dem Lautsprecher kam in dröhnender Monotonie Ludens trockene, leidenschaftslose Stimme.
    »Wir werden mit hoher Geschwindigkeit durchgehen, um den Durchgangsschock so gering wie möglich zu halten und gleichzeitig die Gefahr zu verringern, daß wir an die innere Torusseite knallen. Wir sind alle auf Kampfstation. Ich werde nun Musik bringen, denn ich muß mich restlos auf die vorliegende Sache konzentrieren. Nein, lieber doch keine Musik. Es wäre eine Ablenkung, Statt dessen werde ich im Moment nach dem Durchgang - entgegen der Anweisung - wieder Kontakt aufnehmen.«
    »Weiterreden!« rief Olsen.
    »Schön. Wir sind jetzt sehr nahe...«
    Die Stimme dröhnte weiter, und die Mordain gewann immer mehr an Tempo. Sie schoß zwischen den Wach- und Hilfsschiffen dahin wie ein Pfeil, der in den Mittelpunkt des Torus zielte. Die dröhnende Stimme hörte auf, als sei sie von einem Messer abgeschnitten worden.
    Harbin tat einen keuchenden Atemzug. »Genau wie vorher bei den anderen! Verdammt, Elias! Barry war einer der Besten!«
    »Jud, das weiß ich doch selbst.«
    »Dann - warum... oh, zum Teufel!«
    Weyburn sagte nichts dazu; er starrte nur den Schirm an und hoffte, die Stimme möge zurückkehren. Und doch wußte er, daß er damit nicht rechnen konnte. Jetzt mußte er warten, warten, nichts als warten.
    Als er sich endlich vom Schirm abwandte, sah er sehr alt aus.
     
    *
     
    Es war wie ein Blitz, wie ein Lidschlag. In der einen Sekunde jagten sie noch dem Torus entgegen, in der nächsten waren sie durch, und der orangefarbene Ring lag hinter ihnen.
    Ludens Stimme kam durch den Bordlautsprecher. »Kontakt unterbrochen, Barry. Keine Antwort von MALACA 1.«
    Das hatte Scott erwartet. Womit er nicht gerechnet hatte, war die absolute Normalität des Raumes, in dem er sich befand. Die Sterne sahen genauso aus wie vorher, auch die Nebel der fernen Sternhaufen, selbst die Sonne, die winzig klein auf den Schirmen glühte. Natürlich war es eine andere Sonne; das war ja gar nicht anders möglich. Und das hier mußte auch ein anderer Raum sein; ein Teil des normalen Universums vielleicht, aber irgendwo weit von der Erde entfernt.
    Vom Geschützturm kam Chemiles Stimme: »Barry, ein Schiff!«
    Scott hatte es schon gesehen. Es war ein sehr bekannter Umriß, und es trug auch vertraute Kennzeichen - das Erkundungsschiff von MALACA 1 trieb in der Raumleere mit aufgerissenen Seiten dahin. Metall war verbrannt, und die Plattenränder des Rumpfes waren aufgebogen und von der ungeheuren Hitze wieder verschmolzen.
    Noch etwas hing da riesig und sehr nahe; eine Kugel mit Verwölbungen, Rillen und mit Stacheln gespickt, die von einem fließenden Grün umspielt wurden.
    Das Wrack des Erkundungsschiffes war ihre Rettung, die geringe Masse ein wirksamer Schutz. Das smaragdgrüne Feuer blitzte vom fremden Schiff; Scott' reagierte augenblicklich, denn sein Instinkt war darauf gedrillt. Ohne einen bewußten Gedanken daran verschwenden zu müssen, bewegte er die Mordain, die zu einer lebenden Verlängerung seines eigenen Körpers wurde. Dann lag plötzlich das fremde Schiff vor ihnen. Es sprang aus dem Nichts heraus, stand vor den Sternen, spuckte aus allen Nadeln grünes Feuer, griff mit
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