Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Commander Scott 11 - Versklavte Erde

Commander Scott 11 - Versklavte Erde

Titel: Commander Scott 11 - Versklavte Erde
Autoren: Gregory Kern
Vom Netzwerk:
großen Schatzes. Den Schatz, mein Freund, werden wir finden.«
    Dieses Versprechen hatte ihn vom Gürtel zu einem Punkt weit außerhalb der Umlaufbahn des Pluto gelockt, der noch weit über der Ebene der Ekliptik lag: Rowan war ungeduldig mit sich selbst und verbittert, weil sich_ schon wieder ein Mißerfolg abzeichnete.
    »Ein Traum«, sagte er. »Ich hätte es besser wissen müssen.«
    »Kein Traum«, widersprach ihm Oveido. »Eine sorgfältige Berechnung, die auf wissenschaftlich erwiesenen Tatsachen beruht. Das weißt du, mein Freund, denn ich habe es dir oft erklärt.« Quimper und Oveido, ein Paar, das in keiner Weise zusammenpaßte, waren ihm im Ceres-Schwarm über den Weg gelaufen, als sie nach so einem wie Rowan Ausschau hielten. Aber Rowan wollte fair sein. Er ließ sich gerne überzeugen und wollte sich wieder auf die Schatzsuche machen. Das, was sie erzählten, hatte recht vernünftig geklungen. Die Asteroiden waren ja Bruchteile einer zerstörten Welt; er selbst hatte sich einen Asteroiden aufs Korn genommen, dessen Bahn weit über den Plutoumlauf um die Sonne hinausreichte, also in die dunkelsten Regionen des Sonnensystems. Vermutlich war dieser Gesteinsbrocken, mehr war es ja nicht, aus einer entfernten Galaxis herangewandert, von der Sonne eingefangen und wie ein Komet in eine sehr lang gezogene elliptische Bahn geschleudert worden.
    Die Terra Control würde ihn wohl bald entdecken, und dann kam sichereine MALACA, ein Wachschiff des Systems, um ihn zu examinieren. Wenn Rowan mit seinem Schiff und seinen Partnern diesen Felsbrocken vorher erreichte, würde man seinen Anspruch auf jeden Fall anerkennen, und der Schatz, der aus ihm herauszuholen war, gehörte ihm.
    Edelsteine, Mineralien, seltene Metalle, vielleicht auch Gebrauchsgegenstände, die von einer uralten Rasse stammten; die Entdeckung allein wäre ein Vermögen wert, und weltweiter Ruhm wäre ihnen sicher.
    »Siehst du, Pop«, sagte Quimper, »als dieser Asteroid zum letztenmal in unser System eintauchte, gab es in unserem Sonnensystem noch gar keine Raumfahrt. Wir haben es José zu verdanken, wenn wir diesmal eine Chance haben, denn er hat seine Bahn so genau wie irgend möglich errechnet, und das übrige liegt an uns. Irgendwo da draußen ist der Brocken. Wir müssen ihn nur finden.«
    »Klar«, antwortete Rowah darauf. »Sag mir nur wie.«
    »Mich darfst du nicht fragen, Rowan. Das ist dein Ressort.«
    Quimper ging zum Larvik-Shaw. »Das Ding hier könnte es uns ermöglichen.«
    Wenn er zu finden war. Wenn Oveido richtig gerechnet hatte. Und wenn dem Felsbrocken auf der unendlich langen Reise um die Sonne nichts passiert war.
    Die hauchfeinen Linien auf dem Schirm zitterten ein wenig.
    »Pop!« rief Quimper, der es sofort bemerkt hatte. »Ist das...«
    »Mund halten!« Rowan konzentrierte sich auf den Schirm. Wieder kam das Zittern, und dann drehten sich die Linien förmlich ineinander, bis sie zu einem richtigen Spinnennetz wurden, das am Rand ganz fein und gegen die Mitte stärker war. Rowan drehte ein wenig an einem Einstellknopf; erst löste sich das Muster auf, dann kam es viel klarer als vorher zurück. »Das ist es! Das muß es sein! Bei Gott, wir haben das Ding gefunden!« Es war ein Ruf ungeheuren Triumphes.
     
    *
     
    Es war ein kleiner Steinklumpen, sehr zerklüftet, und reflektierte kaum das Licht; er schien eher die Strahlung in sich einzutrinken wie ein Schwamm, der Wasser aufsaugt. Rowan schaltete den Funkstrahl aus und las die Instrumente ab. »Es ist sehr dicht«, erklärte er. »Und das hat zu bedeuten, daß der Fels einen sehr hohen Mineralgehalt haben muß. Ich würde sagen, es könnte eine Nickel-Eisen-Kombination sein. Nun, das werden wir bald herausfinden.«
    Alle hatten die Raumanzüge angezogen; so führte Rowan seine Freunde durch die Luftschleuse hinaus. Geckostiefel ließen sie sicher auf dem Schutt vorankommen. Rowan hatte lange schon die Prozedur festgelegt, nach der ohne Zeitverlust ein Spektroskop aufgebaut wurde. Dann nahm er seine Dione aus dem Holster; ein Flammenspeer schoß an den Felsen.
    »Nicht gut«, sagte er, als er die Instrumente ablas. »Das Zeug muß nahezu absolut null sein. Wir müssen alle drei gemeinsam schießen, alle auf den gleichen Punkt. Los jetzt!«
    Dreimal drei Schüsse; gebündelte Energie und winzige Mengen unstabiler Isotopen, von Dauermagneten in den trompetenförmig ausgezogenen Läufen der Diones. Die Hitze brachte den Fels zum Schmelzen; kleine Rinnsale flüssigen Metalls
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher