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Commander Scott 07 - Das Tor Zum Paradies

Commander Scott 07 - Das Tor Zum Paradies

Titel: Commander Scott 07 - Das Tor Zum Paradies
Autoren: Gregory Kern
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»Wann ist dieses Bild aufgenommen worden?«
    »Vor einem Monat. Ein Gruppenbild ihrer Klasse, als sie in die Oberschule versetzt wurde. Ich habe aus dem Negativ dieses Bild in Vergrößerung herausmontieren lassen.«
    Also wieder eine Sackgasse. Jeder hätte sich eine Kopie eines Gruppenbildes besorgen können.«
    »Zeigen Sie mir Ihr Handgelenk«, befahl Scott. »Das linke!«
    »Ich bin echt, Commander.«
    »Ihr Handgelenk!«
    Scott packte die Hand und suchte - mit der Spitze seines rechten Zeigefingers nach der Tätowierung unter der Haut, die den Agenten identifizierte. Hart hatte recht. Seine Identität stand außer Zweifel.
    »Das Mädchen redete zu viel, als wir uns auf dem Festplatz begegneten'', sagte Scott. »Wußte Sandra denn etwas von Ihrer geheimen Tätigkeit?«
    »Nein«, erwiderte Hart entschieden.
    »Weder sie noch meine Frau haben davon eine Ahnung. Deshalb wurde ich ja auch in die politischen Ambitionen der neuen Regierung verwickelt. Ich konnte das einfach nicht abschlagen, ohne Mißtrauen zu erregen. Rham Yakem brauchte mich und meine Verbindungen als Kaufmann, und so ein Angebot hätte kein erfolgreicher Kaufmann ausgeschlagen. Und jetzt bin ich Minister für wirtschaftliche Angelegenheiten. Vielleicht kann ich in dieser Eigenschaft Terra noch besser unterstützen als bisher. Aber ich hatte bestimmt nichts mit dem Attentat zu tun. Ich schwöre es!«
    Das würde er vielleicht noch einmal tun müssen, wenn die elektronischen Sonden angesetzt wurden, die seine Gehirnströme abtasteten. Aber das kam erst später - wie das unvermeidliche Todesurteil, falls der Mann ihn belog.
    Und falls Chemile bereits Beweise für Harts Schuld gefunden hatte, würde Scott Harts Richter sein. Scott verließ allein das Haus und fuhr zum Raumhafen. Überall wimmelte es von Polizei. Das Attentat hatte die ganze Stadt aufgerüttelt, und zweimal mußte Scott seinen Ausweis vorzeigen, ehe er den Raumhafen erreichte. Dort wurde er von einer Eskorte bis zur Mordain begleitet.
    Luden und Saratow arbeiteten noch. im Labor. Scott betrachtete die Überreste des Mädchens auf der Werkbank.
    Kaum zu glauben, daß diese verkohlte Masse aus Gewebe und Metalldrähten einmal ein blauäugiges, strahlendes Kind dargestellt hatte.
    Angenommen, Hart hatte nichts von der Sprengladung des Artefakten gewußt?
    Angenommen, er hatte sich auf die vergifteten Fingernägel der Puppe verlassen? Doch die Agenten der Regierung von Terra waren schließlich keine Dummköpfe. Nur ein Idiot wäre so naiv gewesen.
    Chemile bestätigte kurz darauf Harts Unschuld. »So weit ich das beurteilen kann, Barry, ist der Mann sauber. Keine Kontakte mit dritten Personen. Auch nicht, als du gerade das Haus verlassen hast. Ich habe ihm eine Pille in das letzte Weinglas getan, und anschließend sein Unterbewußtsein ein bißchen ausgehorcht. Nichts. Ich vermute, daß man seine Tochter als Tarnung mißbrauchte, ohne daß Hart etwas davon wußte.«
    »Was liegt also bisher vor?« dröhnte Saratow. »Ein Attentatsversuch, der mißglückte. Raffiniert eingefädelt. Schön. Und was noch?«
    »Diese Puppe wußte zuviel«, sagte Scott nachdenklich. »Wer das Ding ferngesteuert hat, kannte meinen Namen und meinen Job bei der FTA. Jarl, bist du sicher, daß diese Killerpuppe nicht unabhängig operierte?«
    »Das ist ausgeschlossen, Barry. Die Schädelhöhle war viel zu klein dafür, und der Körper muß in der Hauptsache mit einem Empfänger ausgestattet gewesen sein. Auch der beste Computer mit Mikrospeicherzellen kann kein Gehirn ersetzen. Ich habe die Fragmente des Schädels genau untersucht. Das Mädchen war kein Cyborg. Organische und anorganische Materie wurden nicht miteinander verschmolzen.« Er verzog die Stirn. »Doch eines macht mich stutzig, Barry. Das Gespräch dieses Pseudokindes mit uns war vollkommen abwegig. Warum erwähnte es die FTA und drohte, unser Geheimnis zu verraten?«
    »War das nicht typisch kindlich?« sagte Chemile rasch. »Würde ein halbwüchsiges Mädchen, das verwöhnt und eigensinnig ist, nicht auch so reagiert haben?«
    »Nein«, murmelte Scott. »Da war nichts Kindisches an diesem Vorfall. Alles war kalkuliert und auf die berechnete Wirkung abgestellt. Weshalb stellte sich das Mädchen vor? Diese elektronische Puppe wollte zur Tribüne; aber die Wachen kannten Harts Tochter nicht. Da Harts Tochter nicht hier auf dem Planeten weilte, konnte die Kopie sich nicht zu früh an der Tribüne sehen lassen. Es hoffte, wieder erkannt und seinem
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