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Commander Scott 04 - Die Psycho-Killer

Commander Scott 04 - Die Psycho-Killer

Titel: Commander Scott 04 - Die Psycho-Killer
Autoren: Gregory Kern
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mehr als neunzig Prozent. Die Kellner scheiden damit automatisch aus, denn das Risiko, daß Justine das falsche Glas oder überhaupt keines nähme, wäre zu groß gewesen. Die Personalüberprüfung verlief negativ.«
    Die Terra-Kontrolle hatte ihre eigenen Prüfmethoden...
    »Dann überprüften wir die verschiedenen Verhaltensweisen, sortierten sie aus und prüften sie von einem anderen Gesichtspunkt aus. Du weißt ja, jemand sah, daß jemand einem anderen einen Drink gab, und jemand, der jemanden sah, welcher... und so weiter. Ah, ich bin scheußlich müde. Und dann haben wir alle Alibis nachgeprüft. Alle.«
    Mehr als tausend Gäste und zahlreiches Personal - da mußten viele tausend Bits in die Maschine gefüttert und verdaut werden. Kein Wunder, daß die nordische Göttin müde war.
    »Dann kam das hier heraus.« Sie deutete auf die vor ihr liegenden Grafiken. »Das sind die Extrakte aus Zeugenaussagen, die vom Computer gesiebt wurden, um dann richtig in Raum und Zeit eingebaut zu werden. Das hier ist ein Stück der Haupthalle bei den Haupteingängen. Diese Punkte hier sind Leute; Justine, Serge Helbroft, Cran Thorm, Aihun Zemao...«
    »Ein Merahinianer?«
    »Ja, der einzige, der da war. Mitglied einer Handelsdelegation, die Maschinen, Werkzeuge, Werkzeugmaschinen und Lehrgänge für die Vakuumverformung kaufen wollen. Sie stehen alle ziemlich nahe beisammen. Diese anderen Pünktchen sind wichtige Zeugen, die nicht in die Handlung eingreifen. Da wir nicht genau wissen, wann Justine das Zeug genommen hat und wann es zu wirken begann, sind wir auf Vermutungen angewiesen. Wir können annehmen, daß die Wirkung nicht lange auf sich warten ließ. Ich habe fünfzig Prozent Spielraum bei der maximalen Wahrscheinlichkeit angenommen.«
    »Justine sagte, er habe drei Drinks gehabt«, erklärte Scott. »Den zweiten mit dem Gesandten. Das wäre Serge Helbroft.«
    »Genau. Nun dies. Ein Kellner reichte Drinks herum. Justine nahm einen und reichte ihn zum Merahinianer weiter. Helbroft nahm auch einen und gab ihn Justine. Da könnte er etwas hineingetan haben, doch das nehme ich nicht einmal an. Es war zu früh dafür. Und jetzt dies hier.« Sie griff nach einem anderen Blatt. »Hier bist du dabei, Barry. Jetzt ist es kurz vor Morgengrauen. Kannst du dich genau an das erinnern, was da passierte?«
    Das konnte Scott. »Ein Mädchen kam mit ein paar Drinks auf uns zu. Justine nahm ein Glas und trank es leer.«
    »Aber es war doch nicht nur das, oder?«
    »Nein«, gab er zu. »Justine stieß mit dem Mädchen zusammen und schüttete dabei den Drink aus, den er in der Hand hatte. Er nahm also einen von denen, die das Mädchen hatte und den sie...«
    »Richtig. Den Drink wollte sie nämlich dir geben. Ein Kellner hat den Vorfall beobachtet. Es ist eindeutig so, daß Justine ihn rein zufällig bekam, daß er gar nicht für ihn bestimmt war. Du solltest das Opfer sein, Barry. Das Gift war für dich bestimmt.«
    Scott sagte nichts, dachte nach und erinnerte sich: das Mädchen war groß, gertenschlank und sehr graziös in einem durchsichtigen Kleid. Ihr Gesicht? »Tiefblaue Augen«, sagte er, »eine volle Unterlippe. Hellbraunes Haar, das zu einer Art Helm geschnitten war. Ihre Schultern fielen ab, ihr Kinn hatte ein deutliches Grübchen. Hohe Wangenknochen und kleine Ohrläppchen, olivfarbene Haut, als habe sie Sonnenbäder genommen oder stammt aus einer halbtropischen Zone. Auf der linken Wange hatte sie ein Muttermal, und sie trug keine Ringe.«
    »Sonst noch etwas?« fragte sie interessiert. »Sie hätte Tänzerin oder auch Sängerin sein können. Ihre Stimme klang angenehm und schön moduliert.«
    »Sehr gut.« Hilda Thorenson war beeindruckt. »Wenn man bedenkt, daß du sie ja nur für einen Moment gesehen hast und kein Grund für eine genaue Beobachtung vorlag, ist das außerordentlich. Hast du eine Ahnung, wie groß sie war und was sie wiegen konnte? Damit müßte der Computer einen Namen ausgraben können.«
    Er gab die Information, und sie fütterte den Computer damit. Ehe sie noch ihren Kaffee ausgetrunken hatte, war die Antwort da.
    »Ja, du hattest recht.« Sie studierte das Ausgabeband. »Sie hat vor Publikum gesungen und getanzt. Vor zwei Jahren ging sie auf Tour in den Sektor Delta. Keine Strafeintragungen. Keine Krankheitsgeschichte. Solvent. aber mit ausgefallenem Geschmack, und ihre Finanzen verlaufen immer hart am Rand der roten Zahlen. Unverheiratet, lebt allein, im Moment studiert sie außerterrestrische Kunst. sie
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