Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Commander Scott 01 - Galaxis der Verlorenen

Commander Scott 01 - Galaxis der Verlorenen

Titel: Commander Scott 01 - Galaxis der Verlorenen
Autoren: Gregory Kern
Vom Netzwerk:
anderer Befehle daran machten, die Wrackreste zu entfernen.
    »Nein, Berry«, beantwortete Saratow seine Frage selbst. »Der Roboter draußen wollte Troy in die Grube werfen. Wenn du recht hättest, wäre er mit ihm in ein Krankenhaus marschiert.«
    »Vielleicht aber nicht, wenn Troy nicht einer programmierten Beschreibung entsprochen hat. Würde ein menschliches Rettungsteam aus einem Wrack eine Wanze retten? Er mag nicht dem Schema entsprochen haben, das dem Robotergehirn eingegeben ist.«
    »Eine Wanze - sehen wir für die Roboter so aus?« fragte Saratow stirnrunzelnd.
    »Möglich, Penza. Die Größe ist nur relativ. Die Anlage hier ist riesig. Die Wesen, die das alles gebaut haben, könnten ebenfalls riesig sein.« Scott zuckte die Achseln. »Jetzt wollen wir erst mal sehen, was sich noch verwenden läßt.«
    Sie arbeiteten stundenlang und trugen schließlich einen kleinen Haufen Bauteile zusammen, den Saratow kopfschüttelnd betrachtete.
    »Ganz nützlich«, sagte er. »Wir können ein paar Stromkreise zusammenschließen, wenn wir Energie finden. Und ein paar Detektoren bauen, die gar keine Energie brauchen - aber das wär's auch schon.«
    »Bis jetzt«, sagte Scott nachdrücklich. »Sehen wir mal im Maschinenraum nach.«
    Dort hatten sie mehr Glück. Einen SheemarWellenleiter, drei funktionsfähige Kells, einige Werkzeuge, eine magnetische Testsonde, die Saratow spöttisch betrachtete, aber sorgfältig zur Seite legte.
    »Alt«, bemerkte er. »Wahrscheinlich sehr unpräzise, aber besser als gar nichts.«
    »Und die Maschinen?«
    »Hinüber, Berry. Ausgebrannt. Nicht mehr zu gebrauchen.«
    Saratow knurrte, als er den Energiemeiler überprüfte. »Völlig ausgelaugt. Die Notakkumulatoren sind auch leer.« Er trat mit dem Fuß gegen eine der kompakten Treibstoffzellen. »Müll, Abfall - der ganze Haufen.«
    »Keine Chance, etwas auszubauen?«
    »Absolut keine. Wenn ich eine Werkstatt und Material hätte, könnte ich neue Spulen machen. Ich könnte sie sogar abstimmen. Aber ohne Treibstoff, um die Energiestation in Gang zu bringen, bekommen wir den Antrieb nie hin.«
    »Wir haben Energie draußen«, sagte Scott. »In der Grube. Die könnten wir vielleicht anzapfen, womöglich sogar speichern.«
    »Nicht hiermit.« Wieder trat Saratow gegen die toten Maschinen. »Die Zellen können nicht mehr geladen werden, also müßte man sie völlig neu bauen. Ich könnte einige Bauteile wieder verwenden, aber wir haben einfach die Werkzeuge nicht. Unsere größte Hoffnung wäre es vielleicht, eine Anti-Schwerkraft-Einheit zu konstruieren. Die könnte uns etwas anheben, aber weiter nichts. Und auch das hinge von der Energie aus der Grube ab.« Ein wenig hilflos fügte er hinzu: »Tut mir leid, Berry. Aber so sieht es nun mal aus. Wir sitzen hier fest.«
     
    *
     
    Scott erwachte und richtete sich sofort auf. Laute Geräusche klangen durch die WANKLE. Thromb flüsterte ihm zu: »Die Roboter. Sie sind im Schiff.«
    »Aber wie denn? Die Barriere ist doch...«
    »Sie haben sich eine neue Öffnung geschaffen. Im Bug. Die Barriere ist noch intakt, aber schon ziemlich dünn. Troy ist schon dabei, Nahrungsmittel zusammenzusuchen, und Saratow kümmert sich um seine Ausrüstungsgegenstände.« Er fügte tonlos hinzu: »Ich weiß aber nicht, wohin wir das alles schaffen wollen.«
    »In das Gebäude mit dem Turm«, sagte Scott. »Dafür haben wir uns entschieden, als Sie schliefen.«
    »Ich hätte arbeiten Sollen.«
    »Du brauchst deinen Schlaf.« Saratow wandte sich an Troy.
    Er kletterte als erster nach draußen, wo bereits einige Bündel und Geräte lagen. Hastig belud er seinen Freund, wobei er Tuchstreifen benutzte, um die Einzelteile zusammenzubinden. Anschließend schnürte er sich auch ein Bündel. Taumelnd liefen die beiden Männer dann auf das Gebäude mit dem Turm zu.
    Die Tür stand auf; ein leerer Flur schimmerte dahinter. Türen mit Rundbogen, sechs Meter hoch, flankierten den Vorraum; sie waren geschlossen. Saratow drückte gegen eine Tür, die ein wenig nachgab, dann klemmte und schließlich unter dem Ansturm seines Gewichts aufflog. Drinnen ragten ein hoher Tisch auf, Regale, Dinge, bei denen es sich um Stühle handeln mochte. Eine Kugel strahlte ein milchig-helles Leuchten aus; ihre Oberfläche wies verschiedene Tönungen auf. Eine Himmelssphäre oder der Aufriß einer Welt. Die Türflügel knirschten hinter ihnen zu, als sie zum Schiff zurückliefen. Wieder schafften sie Vorräte in den Raum mit dem Tisch. Bei ihrer
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher