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Colours of Love - Entblößt: Roman (German Edition)

Colours of Love - Entblößt: Roman (German Edition)

Titel: Colours of Love - Entblößt: Roman (German Edition)
Autoren: Kathryn Taylor
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wünschen soll«, sagt sie. »New York klingt aufregend, und ich wünsche dir wirklich, dass es klappt. Aber ich hätte dich auch verdammt gerne wieder bei uns zu Hause.«
    Nach allem, was in den letzten vier Wochen passiert ist, kann ich ihre Sorge gut verstehen. Ich bin in ein tiefes Loch gefallen, als ich aus London zurückkam, und ich habe es nur ihr zu verdanken, dass ich mein Examen trotz meines schlimmen Liebeskummers geschafft habe. Sie hat mich in Chicago vom Flughafen abgeholt und ist die ersten Tage bei mir geblieben und dann noch mal wiedergekommen, um mich zur Prüfung zu begleiten und mit mir zu feiern, dass ich diesen Teil meines Examen jetzt bestanden habe.
    Danach habe ich lange überlegt, wie es weitergehen soll, und nach einigen Telefonaten mit Hope und Sarah beschlossen, mir das New Yorker Büro, von dem Alex gesprochen hat, zumindest mal anzusehen. So richtig kann ich mir immer noch nicht vorstellen, wieder für Huntington Ventures zu arbeiten, aber andererseits ist es eine Chance, die ich nicht einfach so wegwerfen darf. New York ist weit weg von London, und Jonathan ist laut Alex auch nur äußerst selten dort, deshalb werde ich die sporadischen Treffen mit ihm – falls sie überhaupt passieren – schon irgendwie ertragen. Außerdem kann es gut sein, dass es nie dazu kommt, denn bisher hatte er ja auch kein Interesse daran, mich wiederzusehen.
    Hope lässt den Motor an. »Pass auf dich auf, Gracie, hörst du? Und ruf mich sofort an, wenn du in New York bist.«
    Ich verspreche es und winke ihr noch, bis ich den Pickup am Ende der Straße aus den Augen verliere. Schon komisch, denke ich, eigentlich hat sich nichts geändert. Hope war immer diejenige, die auf mich aufgepasst hat, obwohl sie jünger war, doch zum allerersten Mal fühle ich mich tatsächlich älter als sie – vielleicht, weil die Zeit in England mich so verändert hat und weil ich so niedergeschlagen bin.
    Nachdenklich kehre ich in mein kleines Apartment zurück, dass jetzt nur noch wenige Tage – bis Ende August – mein Zuhause sein wird. Denn dann endet mein Mietvertrag, den ich gekündigt habe, und ich muss entscheiden, ob ich nach Lester zurückkehre oder Alexanders Angebot annehmen und nach New York gehe.
    Mit einem Seufzen blicke ich mich zwischen all den Kisten um, die überall herumstehen, froh darüber, dass in dank Hopes Hilfe mit dem Packen fertig bin. Aber die Wohnung kommt mir jetzt wahnsinnig trostloser vor, deshalb beschließe ich, einfach schon zum Flughafen zu fahren und dort auf Alexander und Sarah zu warten.
    Meine Tasche für die drei Tage, die ich in New York verbringen werde, steht fertig gepackt an der Tür, und ich greife sie mir und verlasse die Wohnung, ohne noch einmal zurückzusehen.
    Es ist gut, dass jetzt wieder etwas passiert, denke ich kurze Zeit später, als ich im Taxi sitze und auf dem Weg zum Flughafen bin, und freue mich plötzlich sehr darauf, Chicago zu verlassen. Eigentlich kann ich es sogar kaum noch abwarten, denn Hope hatte recht: Wenn ich allein bin, sitze ich nur herum und quäle mich mit Erinnerungen, und das tut mir nicht gut – damit komme ich wirklich noch nicht zurecht.
    Ich träume immer noch fast jede Nacht von Jonathan, und sein Bild verfolgt mich auch tagsüber. Es gibt kaum eine wache Minute, in der ich nicht an ihn denke, und das muss aufhören. Ich muss einen Weg finden, mich abzulenken, und ich schätze, New York ist zumindest ein guter Anfang.
    Dass Jonathan in nächster Zeit dort sein wird, halte ich tatsächlich für ausgeschlossen. Das Büro untersteht Alex, und selbst wenn der seinem Freund trotz seines gegenteiligen Versprechens erzählt hat, dass ich vielleicht dort anfange, wäre das bestimmt eher ein Grund für Jonathan, New York zu meiden.
    So traurig es ist, er scheint mich wirklich komplett aus seinem Leben gestrichen zu haben. Und das, obwohl er letztlich doch auf mich gehört und seinem Vater geholfen hat, Lockwood Manor zu halten. Sarah hat mir erzählt, dass er die Schulden des Earls übernommen hat und auch für diverse dringend nötige Reparaturen am Haus aufgekommen ist, sodass es weiterhin in Familienbesitz bleiben wird. Ob die beiden auch wieder miteinander reden, weiß ich nicht, denn Sarah spricht wenig über Jonathan, wahrscheinlich weil sie weiß, wie weh mir das tut. Nur diese eine gute Nachricht konnte sie nicht für sich behalten, und natürlich freut es mich für den Earl und auch für Jonathan, dass es gut ausgegangen ist.
    Für einen
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