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Collection Baccara Band 329

Collection Baccara Band 329

Titel: Collection Baccara Band 329
Autoren: Charlene Sands , Rhonda Nelson , Barbara Dunlop
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Politiker. Auf keinen Fall aber komische kleine Statuen aus Stein mit überdimensionalen Geschlechtsteilen.
    Es kostete ihn einige Mühe, die Überraschung zu verdauen, obwohl er in letzter Zeit reichlich Erfahrung in dieser Disziplin gesammelt hatte. Zum Beispiel durch seinen plötzlichen Abschied vom Militär. Oder durch den Seelenklempner, der ihn ständig wegen jenes Ereignisses löcherte, das Tanner aus der Armee getrieben hatte.
    Ganz zu schweigen von den verdammten Albträumen.
    Tanner war immer ein Mann gewesen, der sich nicht aus der Bahn werfen ließ. Er hatte sich für jemanden gehalten, der Menschen und Situationen schnell einschätzen und sich auf Veränderungen einstellen kann. Der seinen Job mit einer Mischung aus Kompetenz und Enthusiasmus erledigt und die nötige innere Distanz wahrt, um Aufträge erfolgreich abzuschließen.
    Seine Kameraden hatten ihm den Spitznamen „der Rebell“ verpasst, weil er gern unkonventionelle Mittel wählte. Tanner machte sich keine großen Gedanken über seine Methoden, wenn nur das Ergebnis stimmte. Krieg war nun mal kein Spiel, und Verluste gab es bei Konflikten immer. Doch weder seine Ausbildung noch seine Distanz oder die Tatsache, schon in dritter Generation Elitesoldat zu sein, hatten ihn auf die Ereignisse außerhalb von Mosul vorbereitet.
    Herzzerreißende Schreie von Müttern, Hilferufe verzweifelter Kinder. Zerschmetterte kleine Körper …
    Es war vorbei. Zu Ende. Erledigt.
    Sehr zum Missfallen seines Vaters, der nicht nachvollziehen konnte, warum Tanner nicht einfach weitermachte. „Deine Schwäche ist eine Schande“, hatte er gesagt. „Reiß dich zusammen, Sohn. Schließlich fließt Crawford-Blut in deinen Adern.“
    Als ob ich das jemals vergessen könnte! Tanner unterdrückte ein verbittertes Schnauben.
    „Was genau ist das hier eigentlich?“, fragte er und registrierte erleichtert, dass seine Stimme gelassen klang. „Und warum muss ich es beschützen?“
    „Es handelt sich um die Statue eines südamerikanischen Fruchtbarkeitsgottes“, erklärte Brian Payne. „Bisher wurde sie von der Smithsonian Institution in Washington ausgestellt, zusammen mit anderen Exponaten zum Thema Fruchtbarkeit. Jetzt soll die Ausstellung nach Dallas umziehen, und genau da kommt Ranger Security ins Spiel. Du fliegst nach Washington und sprichst dich mit der für die Ausstellung verantwortlichen Person ab. Dann fahrt ihr beide mit Dick – so haben wir dieses Ding getauft – nach Dallas. Sicherheitshalber wird gleichzeitig eine Kopie der Statue mit dem Rest der Exponate nach Dallas geflogen.“
    Ich soll fahren? Warum denn nicht fliegen?
    „Unter gewöhnlichen Umständen wäre Fliegen die bessere Alternative“, meinte Brian, als hätte er Tanners Gedanken gelesen. „Aber seit Dick in Washington ausgestellt wird, gab es schon drei Versuche, ihn zu stehlen.“
    Tanner schaute sich das Foto genauer an. Die etwa 30 Zentimeter große Statue war aus einem porösen grauen Stein gehauen. Der Fruchtbarkeitsgott hatte ein derbes, ausdrucksloses Gesicht. Mit beiden Händen umfasste er den Ansatz seines riesigen erigierten Geschlechtsteils, das in einer anatomisch korrekten Position vom Körper abstand. Da hörte die Authentizität allerdings auch schon auf, denn das Geschlechtsteil war größer als der Kopf.
    Warum will jemand dieses Ding bloß stehlen, wunderte sich Tanner. Das Kunstwerk war alles andere als hübsch. Außerdem fühlte er sich aus irgendeinem unerfindlichen Grund unwohl, wenn er es betrachtete. Eigentlich war er mit seinem eigenen Körper immer zufrieden gewesen, doch angesichts dieser Statue konnte selbst ein gut gebauter Mann glatt einen Minderwertigkeitskomplex entwickeln.
    Guy nippte an seinem Energydrink. „Schwer zu glauben, dass jemand Dick klauen will, nicht wahr?“
    „Allerdings.“ Tanner war sicher, dass mehr hinter dieser Geschichte steckte, als er bisher wusste. „Was ist denn so besonders an ihm?“
    Guy lachte in sich hinein, während Jamie betreten zur Seite guckte. Mit einem mulmigen Gefühl sah Tanner zu Brian hinüber. Auf dessen Gesicht erschien die Andeutung eines Lächelns: „Es scheint so, als ob Dick funktioniert.“
    „Wie bitte?“, fragte Tanner verständnislos.
    „Mehr als siebzig Prozent der Frauen, die unmittelbar mit der Statue zu tun hatten, sind schwanger geworden. Außerdem ungefähr die Hälfte der Frauen, die lediglich in Dicks Nähe gekommen sind. Das sind ziemlich überzeugende Zahlen.“
    „Wenn man das ganze
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