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Collection Baccara Band 328

Collection Baccara Band 328

Titel: Collection Baccara Band 328
Autoren: Kara Lennox , Ann Major , Leanne Banks
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gekleidet in Shorts und Tanktop, zwei Bundesbeamte einschüchtern könnte, doch offensichtlich hatte sie es getan.
    Als sie den Warteraum betrat, musterte Scarlet sie und bedachte ihre zerrissene und schmutzige Kleidung, ihr zerzaustes Haar und ihre aufgeschrammte Haut mit missbilligenden Blicken.
    „Wenn Mode eine Religion wäre, hättest du gegen jedes Gebot verstoßen“, sagte sie feierlich.
    Bryans erstes bewusstes Gefühl war Panik. Schüsse. Schmerzen, Blut – dann nichts. Lucy. Was war mit Lucy passiert? Lebte sie oder war sie tot?
    „Lucy“, murmelte er.
    Allmählich kehrte die Wahrnehmung zurück, doch er schaffte es nicht, die Augen zu öffnen. Als Nächstes nahm er Geräusche und Gerüche wahr. Alkohol. Desinfektionsmittel. Sterile Laken und piepende Maschinen.
    „Bryan, bist du wach?“
    Es war die Stimme seiner Mutter. Sie hielt seine Hand.
    „Lucy“, wiederholte er. „Geht es Lucy gut?“ Er schlug die Augen auf und sah seine Eltern. „Wie kommt ihr hierher?“ Er klang schwach.
    „Lindsay hat uns verständigt. Wie fühlst du dich?“
    Es ging ihm schlecht, aber er erinnerte sich, dass Amanda immer jeden kleinen Schmerz mit ihm gelitten hatte, deshalb sagte er nicht die Wahrheit. „Ganz gut.“ Jedenfalls lebte er, das war doch schon was. In dem Moment drang ihm ins Bewusstsein, dass seine Mutter gesagt hatte, Lindsay habe sie angerufen. Lucy hatte es also zumindest geschafft, vom Berg hinunterzukommen. „Ist mit Lindsay alles in Ordnung?“
    „Abgesehen von ein paar Kratzern und Schrammen geht es ihr gut“, versicherte Amanda ihm.
    „Was ist mit mir?“
    „Du hast viel Blut verloren“, antwortete Daniel. „Die Kugel hat eine Arterie verletzt, aber glücklicherweise keine wichtigen Organe. Du wirst wieder gesund.“
    „Und wenn du völlig genesen bist“, sagte seine Mutter mit süßer Stimme, „bringe ich dich um. Warum hast du nicht gesagt, dass du ein Geheimagent bist?“
    Das Geheimnis war gelüftet. Eigentlich ein Wunder, dass sie nicht schon früher dahintergekommen war. „Weil ihr mich eingesperrt hättet.“
    Amanda traten Tränen in die Augen. „Bryan. Wir haben damals nicht um dein Leben gekämpft, damit du es wegwirfst, indem du Terroristen und was weiß ich nicht jagst.“
    „Lucy – ich meine Lindsay – hat euch alles erzählt?“
    „Sie hat kaum etwas gesagt“, erwiderte Amanda, „nur was von einem Einbrecher gemurmelt, ich habe allerdings endlich eins und eins zusammengezählt. Bryan, ich bin so wütend auf dich.“ Sie kämpfte gegen die Tränen an, und Daniel legte einen Arm um sie. „Aber ich bin auch sehr stolz.“
    Bryan schoss durch den Kopf, dass er seine Eltern das erste Mal seit der Scheidung so vertraut zusammen sah.
    „Wo ist Lucy?“, fragte er. „Verdammt. Lindsay …“
    „Wir haben verstanden“, sagte Daniel. „Lindsay ist Lucy. Sie sitzt im Wartezimmer. Zwei Schlägertypen, die aussahen, als kämen sie vom Casting für Men in Black wollten sie mitnehmen, doch sie hat sie abgewimmelt.“
    Bryan brachte ein Lächeln zustande. Das klang ganz nach seiner Lucy. „Könntet ihr sie bitte holen? Ich muss sie sehen. Ich muss ihr sagen …“ Verdammt! Er wusste gar nicht so genau, was er von ihr wollte, doch wenn er sich vergewissern konnte, dass sie in Ordnung war, würde er auch die schwere Zeit schaffen, die vor ihm lag.
    „Ich mach das.“ Amanda ging und ließ seinen Vater und ihn allein.
    „Ist sie wirklich eine besondere Frau, diese Lucy?“, fragte Daniel.
    „Ja, das ist sie. Ich weiß nicht, ob wir … Ich meine, der einzige Grund, weshalb wir zusammen waren …“
    „Wenn sie so etwas Außergewöhnliches ist, dann halte sie fest“, unterbrach sein Vater ihn. „Egal, was andere sagen. Und jetzt lasse ich dich allein, damit du dich ausruhen kannst.“
    Bryan wollte einwenden, dass er keine Ruhe brauchte, nickte aber vorher ein.
    Als er das nächste Mal die Augen öffnete, saß Lucy auf dem Stuhl neben seinem Bett. Jemand hatte ihr ein altes Sweatshirt gegeben, das sie über das Tanktop gezogen hatte. Ihr Gesicht war zerkratzt und ungeschminkt, und ihre Haare sahen aus, als wären sie schon lange nicht mehr gekämmt worden. Und doch war sie die schönste Frau, die er je gesehen hatte.
    „Lucy?“
    „Ich bin hier.“
    „Entschuldige, ich bin nicht in Höchstform.“
    „Du lebst, und nur das ist wichtig.“
    „Du hast mir das Leben gerettet. Ich weiß gar nicht, wie ich dir danken kann.“
    Sie zuckte mit den Schultern. „Was
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