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Collection Baccara Band 328

Collection Baccara Band 328

Titel: Collection Baccara Band 328
Autoren: Kara Lennox , Ann Major , Leanne Banks
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Ernst?“, krächzte Kira. Jetzt gleich?
    Die Sekretärin schenkte ihr ein strahlendes Lächeln. Kiras Mund wurde trocken. Sie begann sogar, etwas zu zittern, und sprang so hastig auf, dass die Zeitschrift auf den Boden fiel.
    Insgeheim hatte sie gehofft, dass Quinn sich einfach weigern würde, sie zu empfangen. Ziemlich kindisch, wenn man bedachte, dass sie nur gekommen war, um ihm gehörig die Meinung zu sagen.
    Einmal war sie ihm bereits über den Weg gelaufen – kurz nachdem er seine Absicht geäußert hatte, eine Murray-Tochter zu heiraten, um die Übernahme von Murray Oil weniger feindlich aussehen zu lassen. Ihr Vater hatte ihm daraufhin Jaycee ans Herz gelegt, vermutlich weil sie die Fügsamere seiner Töchter war. Und tatsächlich hatte Jaycee wie immer dem Wunsch ihres Vaters entsprochen. Kurz darauf war Quinn zum Dinner auf der Ranch eingeladen worden, um das Geschäft zu besiegeln.
    Er kam zu spät. Ein so wohlhabender und arroganter Mann wie er lebte eben nach seinem eigenen Zeitplan.
    Kira selbst war pünktlich erschienen, allerdings nicht passend gekleidet – was ihr einen unfreundlichen Kommentar von ihrer Mutter einbrachte.
    „Jeans und ein zerrissenes Hemd? Das scheint mir kaum angebracht für ein Essen mit dem Mann, der so wichtig ist für das Wohl unserer Familie.“
    Doch Kira hatte einfach keine Zeit mehr gehabt, sich umzuziehen. In dem Restaurant ihrer besten Freundin, in dem sie arbeitete, bis sie wieder eine Stelle als Kuratorin fand, war die Hölle los gewesen. Da Kiras Erklärungen bei ihrer Mutter aber ohnehin immer auf taube Ohren stießen, hatte sie beschlossen, die Jagdhunde ihres Vaters spazieren zu führen.
    Die Tiere liefen nach draußen. Von der gerade untergehenden Sonne geblendet, sah sie nicht, wie der silberne Aston Martin um die Kurve schoss. Der Fahrer bremste scharf und verfehlte sie nur um wenige Zentimeter. Kira, die über die Hunde stolperte, landete in einer Pfütze.
    Wild kläffend stürmten die Tiere zurück ins Haus und ließen sie mit Quinn allein. Sie rappelte sich hoch. Kaltes, schmutziges Wasser tropfte von ihrem Kinn.
    Quinn stieg aus seinem teuren Wagen, kam in seinen edlen italienischen Slippern verärgert auf sie zu und betrachtete sie von Kopf bis Fuß. Dann zog er sie ungeachtet ihres verschmierten Gesichts, ihrer klappernden Zähne und der schmutzigen Kleider fest an sich.
    „Sind Sie in Ordnung?“
    Er war groß und hatte blaue Augen, deren Blick sie zu verbrennen schien. Seine Hände umklammerten ihre Oberarme wie Schraubstöcke. Trotz seiner offensichtlichen Verärgerung fühlte sie sich in seinen Armen wohl – viel zu wohl.
    „Verdammt, ich habe Sie doch nicht angefahren, oder? Sagen Sie doch was!“
    „Wie denn, wenn Sie mich so anschreien?“
    Er lockerte den Griff etwas. „Dann geht es Ihnen also gut?“
    Er trug ausgeblichene Jeans und ein weißes Hemd mit aufgerollten Ärmeln. Über einen Arm hatte er ein Kaschmir-Jackett gelegt.
    Sie bemerkte sein rabenschwarzes Haar und die hohen Wangenknochen. Ihn umgab eine gefährliche Sinnlichkeit, die sie angenehm erschauern ließ.
    Kira atmete stoßweise. Der Schreck über ihren Sturz saß ihr immer noch in den Gliedern. Und die Tatsache, dass der Feind so ein attraktiver Mann war, machte sie auch nicht gerade ruhiger.
    „Ich fragte, ob Sie in Ordnung sind!“
    „Das war ich, bis Sie mich gepackt haben.“ Ihre Stimme zitterte seltsam. „Sie tun mir weh!“ Das war gelogen, damit er sie endlich losließ.
    Argwöhnisch kniff er die Augen zusammen. „Tut mir leid“, sagte er jetzt wieder mit barscher Stimme. „Wer zum Teufel sind Sie überhaupt?“
    „Niemand Wichtiges“, murmelte sie.
    Er hob die dunklen Augenbrauen. „Moment … ich habe Ihr Foto schon einmal gesehen … Sie sind die ältere Schwester. Die Kellnerin.“
    „Nur vorübergehend … bis ich wieder eine Stelle als Kuratorin bekomme.“
    „Stimmt ja. Sie wurden gefeuert.“
    „Sie haben also Vaters Version gehört. Die Wahrheit ist, dass der Museumsdirektor meine professionelle Meinung grundsätzlich nicht so wichtig fand, wie ich es mir gewünscht hätte, aber entlassen wurde ich wegen finanzieller Einsparungen.“
    „Ihre Schwester spricht immer in höchsten Tönen von Ihnen.“
    „Manchmal habe ich das Gefühl, dass sie die Einzige in unserer Familie ist, die das tut.“
    Er legte sein Jackett um ihre Schultern. „Ich wollte Sie kennenlernen.“ Als sie zu ihm aufsah, fuhr er fort: „Sie zittern. Das Wenigste, was ich
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