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Collection Baccara Band 328

Collection Baccara Band 328

Titel: Collection Baccara Band 328
Autoren: Kara Lennox , Ann Major , Leanne Banks
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drückte die Taste, die die Verbindung zu Bryan aufbauen würde, falls er in der Lage war zu antworten. Die Fantasie ging mit ihr durch. Was, wenn Vargov ihn gefangen genommen und gefoltert hatte, damit er ihren Aufenthaltsort verriet?
    Das Telefon gab ein paar Pieptöne von sich, mehr nicht. Kein Klingeln, kein Wählton. Sie versuchte es erneut. Dasselbe Gepiepe, sonst nichts.
    Lucy fluchte leise. Was war mit dem Handy los? Sie war sicher, es richtig zu benutzten. Der Akku war in Ordnung, trotzdem ging kein Anruf raus. Nicht einmal der Notruf.
    Was, wenn Bryan genau in diesem Moment zur Hütte zurückkehrte? Ohne sich bewusst zu sein, dass etwas faul war, würde er in die Einfahrt einbiegen und Vargov würde ihn umbringen. Sie musste es zu der kleinen Stadt schaffen, durch die sie gekommen waren – Icy Creek – und von dort aus Hilfe holen.
    Außerdem sollte sie dafür sorgen, dass sie auf dem Weg dorthin Bryan begegnete, falls er gerade den Berg hinauffuhr. Doch um an der Hütte vorbeizukommen, musste sie ihr Versteck verlassen – oder sich durch das Dickicht kämpfen.
    Als sie noch über ihre Möglichkeiten nachdachte, ging die Haustür auf, und Vargov kam heraus. Er sah nach links und nach rechts, dann in den Wald. Er suchte nach ihr. Lucys Herz raste. Nach einem Moment stieg er in den Wagen, und sie drückte sich die Daumen. Wenn er die Straße weiter hinauffuhr, war das ihre Chance, an der Hütte vorbeizukommen. Er fuhr tatsächlich den Berg hinauf.
    Gerade als sie loshechten wollte, hörte sie Geräusche, etwas Lautes näherte sich ihr, brach Zweige, zermalmte Blätter. War es Vargov? Wie hatte er sie so schnell gefunden? Hatte er eine Wärmebildkamera? Einen Spürhund?
    Doch es war nicht Vargov.
    Es war ein schwarzer Bär!
    In ihrer Panik kletterte Lucy wie ein Affe auf den nächsten Baum. Zum ersten Mal war sie dankbar, dass sie auf dem Land aufgewachsen war. Ihre Eltern besaßen einen Pfirsichhain, und sie war oft die Bäume hinaufgeklettert.
    Moment. Klettern Bären nicht auch auf Bäume?
    Das Tier kam näher. Lucy befand sich drei Meter über der Erde, längst außer Reichweite, der Bär war trotzdem sehr an ihr interessiert. Er stellte sich auf die Hinterbeine, lehnte sich gegen den Baumstamm und schnüffelte wie verrückt.
    Was, wenn er heraufkletterte? Sie dachte daran zu schreien, doch das würde Vargov direkt zu ihr führen. Was war ihr lieber? Erschossen oder aufgefressen zu werden?
    In dem Moment hörte sie ein anderes Geräusch. Der Bär drehte sich um, er spürte die Bedrohung. Dieses Mal war es Vargov. Er bewegte sich leiser, als man bei einem so großen Mann vermutete. Wahrscheinlich hatte er den Wagen weiter die Straße hinauf versteckt, damit sie, wenn sie zur Hütte zurückkehrte, meinte, alles sei in Ordnung. Dann hatte er den Bär gehört und geglaubt, sie wäre es.
    Mensch und Tier bemerkten sich gleichzeitig. Vargov fluchte, hob das Gewehr und schoss auf den unglückseligen Bären, verfehlte ihn jedoch. Das verschreckte Monster lief im Galopp davon.
    „Herrgott!“ Vargov keuchte und rieb sich den schweißnassen Nacken. „Ich bin zu alt für so was.“
    Er blickte sich um, schaute aber nicht nach oben. Lucy klammerte sich an den Baumstamm, die harte Rinde kratzte an ihrer Haut und Moskitos fielen über sie her. Sie wagte kaum zu atmen und betete.
    Vargov steckte die Waffe ein und ging in Richtung Hütte.
    Lucy wartete, bis er im Haus verschwunden war, dann kletterte sie den Baum hinunter. Wegen des Bären hatte sie nicht nur wertvolle Zeit verloren, sondern auch die Chance verpasst, ungesehen an Vargov vorbeizukommen. Jetzt würde sie sich durch den Wald kämpfen müssen.
    Als sie sich in sicherer Entfernung zur Hütte wähnte, lief sie parallel zum Weg den Berg hinab. Sie fragte sich gerade, wie weit es noch bis Icy Creek sein mochte, da hörte sie wieder einen Wagen.
    Panik ergriff sie, als sie das Rumpeln von Stashs Peugeot erkannte. Sie war nicht dicht genug an der Straße, um Bryan warnen zu können. Ohne auf die Äste zu achten, die ihr ins Gesicht schlugen, rannte sie los. Einen Moment lang glaubte sie, es zu schaffen, doch sie war zu langsam. Der Peugeot bog bereits in die Einfahrt ein, der Motor wurde ausgeschaltet, die Fahrertür ging auf.
    „Bryan!“, schrie sie, kam aus der Deckung und erstarrte, als er sich umdrehte. „Es ist eine Falle!“ Sie gab ihm hektische Zeichen, wieder einzusteigen, da hörte sie schon Schüsse.
    Bryan suchte Schutz hinter dem Wagen, und
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