Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Collection Baccara Band 325 (German Edition)

Collection Baccara Band 325 (German Edition)

Titel: Collection Baccara Band 325 (German Edition)
Autoren: Brenda Jackson , Susan Crosby , Lori Wilde
Vom Netzwerk:
Romano, die angeblich so begabt war, dass sie es geschafft hatte, das kurz vorm Bankrott stehende Gut zu einer der vielversprechendsten Kellereien in ganz Kalifornien zu machen. Das hätte Wyatt ihr, rein optisch, gar nicht zugetraut.
    Sie stand ihm genau gegenüber, auf der anderen Seite des Tisches, und hatte eben jemandem von dem Weißwein eingeschenkt, als sie den Kopf hob und sich ihre Blicke erneut trafen. Sie presste ihren Mund zu einem schmalen Strich zusammen und verengte grimmig die Augen.
    Was war das? Konnte sie ihn etwa auf den ersten Blick nicht leiden? Das war ungewöhnlich. Die meisten Frauen mochten ihn. Zumindest so lange, bis sie herausfanden, dass er nicht zu den Männern gehörte, die feste Bindungen schätzten.
    Wyatts Körper spannte sich an. Er hörte nicht mehr zu, was Maurice sagte, denn seine ganze Konzentration galt einzig dieser Frau.
    Er wusste nicht weshalb, aber sie berührte ihn auf einer instinktiven Ebene. Vielleicht lag es an der eleganten Art, wie sie sich trotz der schweren Stiefel bewegte. Vielleicht war es der Kontrast zwischen ihrer eher zarten Figur und der professionellen Ausstrahlung einer Geschäftsfrau. Vielleicht lag es aber auch nur an der romantischen Umgebung.
    Aber wenn Bella Notte seine Fantasie beflügelte, weshalb bezauberte ihn dann Kiara und nicht irgendeine der anderen Frauen im Raum?
    Wyatt kam nicht mehr dazu, weiter darüber nachzudenken, denn Kiara hatte seinen Platz erreicht.
    Sie beugte sich vor, um sein Glas zu füllen. Augenblicklich umhüllte ihn ihr faszinierender Duft. Sie roch ehrlich, frisch – wie Wildblumen und Sonne.
    Wyatt war mit einem hoch entwickelten Geruchssinn gesegnet. Seine Familie hatte geglaubt, dass er mit seinem Talent, die feinen Nuancen des Weins zu erkennen, ganz bestimmt ins Weingeschäft einsteigen würde. Aber Wyatt war ein Rebell. Er tat nie, was man von ihm erwartete. Außerdem gab es die ganze Welt zu erforschen, weshalb sich also auf eine einzige Bestimmung beschränken?
    Wie in Zeitlupe verging der Moment, und er nahm alles konzentriert in sich auf: wie ihre Hand seine Schulter sacht streifte, die Wärme ihres Körpers, als sie sich halb drehte, um zwischen die Stühle zu schlüpfen, das leise Geräusch ihres ruhigen, flachen Atems. Er sah nicht halb so viel von ihr, wie er sie spürte.
    Ein unerwarteter, erschreckender Gedanke machte sich in ihm breit.
    Diese Frau. Sie ist die eine.
    Und dann war sie wieder weg, ließ ihn wie beraubt und verwirrt zurück, als sie zur anderen Seite des Tisches ging.
    Beunruhigt schüttelte er den Kopf und versuchte, den Gedanken zu verdrängen. Was zur Hölle sollte das? Er war nicht der Typ Mann, der eine Frau für sich beanspruchte. Jeder wusste das. Wyatt DeSalme war frei und ungebunden und …
    Er konnte nicht aufhören, Kiara Romano anzustarren. Schließlich zwang er sich, den Blick abzuwenden und Maurice zuzuhören, der inzwischen bei der Geschichte und den Traditionen Bella Nottes angelangt war und erklärte, weshalb die Praktikanten für die Herstellung der Weine so wichtig waren.
    Wyatt las zwischen den Zeilen. Obwohl Bella Notte unter Kiaras Leitung einen gewaltigen Sprung nach vorn gemacht hatte, benötigten sie noch immer die Hilfe umsonst arbeitender Praktikanten, um finanziell über die Runden zu kommen. Seine Brüder würden sich bei dieser Information die Hände reiben. Die Finanzen schienen tatsächlich der wunde Punkt des Weinguts zu sein, und er war hier, um den vernichtenden Schlag zu führen.
    Hatte ihn dieser Gedanke heute Morgen noch in Ekstase versetzt, weil seine Brüder ihn dann endlich ernst nehmen würden, störte er ihn jetzt aus irgendeinem Grund. Dabei waren die Romanos nichts als Konkurrenz für die DeSalmes. Hier ging es nur ums Geschäft, ein bisschen gut geplante Spionage, um die Schwäche des Gegners zu entlarven. Es war völlig legal – solange gewisse Grenzen nicht überschritten wurden – und kam in der amerikanischen Geschäftswelt tagtäglich vor.
    Warum also verspürte Wyatt plötzlich das dringende Bedürfnis nach einer heißen Dusche und viel Seifenschaum, um seine Seele reinzuwaschen?
    Nachdem der Wein eingeschenkt worden war, teilte Maurice Karteikarten und Stifte aus. Währenddessen musterte Kiara die anwesenden Praktikanten. Wyatt konnte ihren Blick regelrecht spüren.
    Er sah auf. Sie verzog leicht den Mund.
    „Sie werden nun unsere drei besten Weine probieren, fangen Sie mit dem Weißwein an“, erklärte Maurice. „Dann schreiben
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher