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Collection Baccara Band 325 (German Edition)

Collection Baccara Band 325 (German Edition)

Titel: Collection Baccara Band 325 (German Edition)
Autoren: Brenda Jackson , Susan Crosby , Lori Wilde
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Vater das Weingut krankheitsbedingt nicht mehr hatte leiten können, aber sie waren noch lange nicht aus dem Schneider. Mit Decadent Midnight , ihrer eigenen Kreation, hoffte sie, beim „Best of the Best Award“ von Sonoma zu brillieren.
    In ihrem Labor angekommen, deutete Kiara flüchtig auf einen Metallhocker. „Setzen Sie sich.“
    Sie selbst ging um den Tisch herum, blieb aber stehen. Den Kopf leicht zur Seite geneigt, verschränkte sie die Arme vor der Brust und musterte den Mann ihr gegenüber.
    Durch die schwarz gerahmte Brille blickten ihr dunkelbraune Augen entgegen. Sein braunes Haar fiel ihm wirr in die Stirn und verlieh ihm einen verwegenen Ausdruck. Er sah aus, als hätte er sich im Secondhand-Shop eingekleidet. Nicht, dass das etwas Schlechtes wäre. Wenn man jung ist und entweder auf dem College oder gerade dabei, seinen Abschluss zu machen, ist man meistens ziemlich blank.
    Aber hinter seiner Fassade war dieser Kerl anders.
    Zum einen sahen seine Fingernägel viel zu gepflegt aus, und er hatte auch keine Schwielen an den Händen, im Gegensatz zu ihren eigenen, von der Arbeit im Weinberg rauen Händen. Außerdem umgab ihn ein Selbstbewusstsein, das zu seiner momentanen Stellung im Leben eigentlich gar nicht passte. Und dann war da noch sein offensichtliches Talent, Weine zu beurteilen. Weshalb hatte ihn nicht schon längst eine andere Kellerei entdeckt?
    Maurice bearbeitete die Bewerbungen der Praktikanten und Auszubildenden. Wo hatte ihr Cousin ihn entdeckt?
    Ihre Blicke trafen sich.
    Langsam und ungezwungen verzog er einen Mundwinkel zu einem Lächeln, dann auch den anderen, während sein Blick fest auf ihr haftete.
    Glatt. Er war viel zu glatt.
    Kiara starrte ihn finster an.
    Sein Lächeln verschwand, und für einen winzigen Augenblick sah sie so etwas wie ein Zögern auf seinem Gesicht. Sofort mochte sie ihn ein bisschen mehr.
    Vielleicht war sein Auftreten nur Show. Vielleicht war er gar nicht so großspurig, wie er tat. Oder sie war einfach zu misstrauisch. Ihre ganze Familie predigte ihr ständig, sie solle offener sein, mehr Vertrauen haben, romantischer sein. Das sagte sich so einfach.
    „Ich bin Kiara.“ Sie streckte ihm die Hand entgegen.
    Sein Lächeln kehrte zurück. „Das hörte ich bereits.“ Er ergriff ihre Hand. „Wyatt Jordan.“
    In dem Moment, als sich ihre Hände berührten, schoss pures sexuelles Verlangen durch ihre Adern und rauschte geradewegs in ihren Unterleib. Ihr Körper reagierte auf Wyatt, ganz gegen ihren Willen. Das war ihr noch nie passiert.
    Wyatts Augen weiteten sich.
    Kiara zog ihre Hand fort und senkte den Blick.
    Quälendes Schweigen breitete sich aus.
    „Also …“, sagte sie, die Schmetterlinge in ihrem Bauch ignorierend.
    „Also?“, echote er.
    „Scheint so, als hätten wir beide das gleiche komplexe Vokabular.“
    „Wir sind eben zwei Fachidioten.“
    Er war witzig. Und intelligent. Eine gefährliche Kombination. Nicht zu vergessen, dass er außerordentlich gut aussah.
    Eben. Zu perfekt.
    Sie betrachtete seinen schön geschwungenen Mund. Groß und einladend. Lippen, wie zum Küssen geschaffen. Schon fühlte sie sich immer stärker zu ihm hingezogen.
    Dabei passte das gar nicht zu ihr. Sie gehörte nicht zu den Frauen, die ohne nachzudenken agierten oder einfach ihrer Libido nachgaben. Aber sie konnte nicht anders als ihren Blick über sein kräftiges, männliches Kinn und seine breiten Schultern bis hin zu seiner Brust gleiten zu lassen. Zum Glück saß er hinter dem Tisch, andernfalls hätte sie wohl noch weiter nach unten gesehen.
    Was zur Hölle ist nur los mit mir? Ich muss die Lage in den Griff kriegen. Jetzt.
    „Ich habe noch eine Weinprobe für Sie.“
    „Gerne.“
    „Bin sofort wieder da.“ Damit eilte Kiara aus dem Labor. Sie war verunsichert und wollte sich erst einmal wieder fassen. Dieser Praktikant hatte Potenzial, aber ihre Reaktion auf ihn erschreckte sie. Sie musste ganz sichergehen, dass er der Richtige war, ehe sie ihn als ihren Assistenten einstellte. Sie dachte an einen Test, der zeigen würde, ob er wirklich einen so herausragenden Geschmackssinn besaß, oder ob er nur ein Angeber war. Sie vermutete Letzteres.
    Als Studentin hatte sie an einer psychologischen Studie teilgenommen, deren Fazit war, dass die meisten Menschen eine auf dem Markt etablierte Marke automatisch mit dem besseren Geschmack verbanden, obwohl ihnen im Blindversuch eine ganz andere Marke besser geschmeckt hatte.
    Kiara fand dieses Ergebnis faszinierend
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