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Collection Baccara Band 322

Collection Baccara Band 322

Titel: Collection Baccara Band 322
Autoren: Katherine Garbera Leanne Banks Karen Templeton
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Da ich arbeiten muss, kann ich pro Semester nur wenige Kurse belegen. So brauche ich eine Ewigkeit, doch was soll’s?“
    „Du hast niemanden, der dich unterstützt?“
    „Nein. Aber … ich hoffe, dass ich im nächsten Jahr meinen Abschluss schaffe. Irgendwann hätte ich gern … ein eigenes Geschäft.“
    „Und zwar?“
    Sie seufzte. „Es ist … zu albern für jemanden wie dich.“
    „Christina. Ich höre dir fasziniert zu.“
    „Und wehe, du lachst. Ich würde gern einen Hundesalon eröffnen. Na ja … viel lieber hätte ich eine Tierpension. So eine Art Wellnessfarm, weißt du? Wo ich die Hunde und Katzen verwöhnen kann, während ihre Besitzer im Urlaub sind. Dafür bräuchte ich allerdings ein großes Haus mit Garten. Darum werde ich mir diesen Traum wohl erst in vielen, vielen Jahren erfüllen können.“
    „Wieso?“
    „Ich habe nicht das nötige Startkapital.“
    „Du könntest einen Kredit aufnehmen.“
    „Aha. Würdest du mir Geld leihen? Meine Bank tut es nicht, weil ich keine Sicherheiten habe.“
    „Zeig mir deinen Businessplan, dann verhandeln wir.“
    „Das sagst du nur aus Freundlichkeit, weil du meinst, dass wir hier sterben.“
    „Wir überleben diese Nacht, Christina.“
    Sie legte ihre Hand an seine Taille. „Weißt du … von meiner Tierpension habe ich noch nie jemandem erzählt.“
    „Auch nicht deiner Mutter?“
    „Der erst recht nicht.“ Christina schwieg einen Moment. „Weil sie immer alles schlechtgeredet hat, was ich jemals angefangen habe. Oder tun wollte. Sie hat mich nicht ein einziges Mal unterstützt.“
    „Das ist hart.“
    „Ach. Dadurch bin ich früh selbstständig geworden. Und ’ne Einzelgängerin. Was mich wohl nicht gerade zu einer idealen Freundin macht. Jedenfalls habe ich keine.“
    „Du bist viel allein?“
    „Meistens.“
    „Und Dates?“
    „Das letzte ist zwei Jahre her.“
    „Zwei Jahre?“
    „Ich war das Spiel leid. Ist ja immer die gleiche Enttäuschung. Zuerst freue ich mich, einen netten Mann kennengelernt zu haben – und stelle fest, dass er mir nur ein Essen spendiert hat, um mich ins Bett zu kriegen, doch an mir als Person gar nicht interessiert ist.“ Ihre Stimme klang bitter. „Ich will das nicht mehr.“
    „Nicht alle Männer sind so“, verteidigte Scott seine Geschlechtsgenossen.
    „Dann bin ich eben immer an die falschen geraten. Was soll’s? Ich komme gut allein klar. Ist ja auch irgendwie nett, wenn ich alles selbst entscheiden kann, ohne jemanden fragen zu müssen.“
    „Du bist verdammt jung, um so zynisch zu sein.“
    Christina rieb ihre Wange an seiner Brust. „Besser als eine Träumerin.“
    Sie seufzte. „Ich mache mir keine Illusionen, Scott. Ich weiß, wer ich bin. Was ich erreichen kann und was nicht. Danach richte ich meine Ziele aus. Wie zum Beispiel … wenn ich nie heiraten sollte, möchte ich irgendwann … ein Kind adoptieren. Hm. Auch das habe ich noch nie jemandem verraten.“
    Und je mehr sie von sich erzählte, desto mehr faszinierte sie ihn. „Du hast dein Leben gut im Griff, oder?“
    „Ich bemühe mich. Doch so schwer ist das gar nicht. Ich denke, man muss sich nur selbst treu bleiben. Wissen, was man kann … was man möchte. Und versuchen, die beiden Dinge in Einklang zu bringen.“
    „Nur ist das nicht immer möglich. Oft ist die Karriere vorbestimmt.“ Wer wusste das besser als er? „Man hat Verpflichtungen. Erwartungen zu erfüllen.“
    „Ja, sicher. Und trotzdem darf man sich nicht einfach fügen. Ist jedenfalls meine Meinung. Wenn dir dein Job gefällt, prima. Aber ich finde es traurig, wenn jemand unzufrieden ist und nicht den Mut hat, etwas Neues zu beginnen. Jeder sollte sich einen Platz im Leben suchen, an dem er glücklich ist.“
    Worte, die Scott zu denken gaben. Ihn aufwühlten. Sein Herz hämmerte. Es war unglaublich. Noch nie hatte eine Frau es geschafft, ihn so aus der Bahn zu werfen. Ihn dazu gebracht, sein ganzes Leben infrage zu stellen. Mit wenigen Worten.
    Noch nie hatte eine Frau diese Fülle von Emotionen in ihm ausgelöst.
    Und der Gedanke, Christina nie wiederzusehen, quälte ihn plötzlich viel mehr als die Angst, hier nicht lebend herauszukommen.
    Das wollte er ihr gerne sagen, traute sich jedoch nicht.
    Nicht mit Worten.
    „Christina?“, flüsterte er und wartete, bis sie den Kopf hob, umfasste sanft ihr Gesicht. „Es ist verrückt, aber ich möchte …“ Er schluckte.
    „Ja, küss mich.“ Sie lachte rau. „Ich kann einfach nicht
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