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COLLECTION BACCARA Band 0269

COLLECTION BACCARA Band 0269

Titel: COLLECTION BACCARA Band 0269
Autoren: PENNY MCCUSKER KELLY HUNTER TRISH WYLIE
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behauptet, das alles ändern zu wollen“, fuhr sie fort. „Aber so einen Markt in einer kleinen Gemeinde zu bauen, ist, als wollte man sie in die Luft sprengen.“
    Noah wollte protestieren, doch sie hob die Hand. „Unüberlegte Veränderungen kommen einer Zerstörung gleich. Unsere Stadt muss Veränderung erfahren, das steht fest, aber welche und zu welchem Zeitpunkt, das sollte unsere Entscheidung sein und nicht die eines Unternehmens, das nur am eigenen Profit und nicht an den Menschen interessiert ist.“
    Die Menge begann zu applaudieren, und die Journalisten feuerten Fragen auf Janey und Noah ab. Eine davon mit solch einer Häufigkeit, dass sie nicht ignoriert werden konnte.
    Janey sah Noah an und rückte zur Seite, damit er ans Mikrofon treten konnte.
    Noah holte tief Luft, beugte sich über das Mikrofon und gab die einzige Erklärung, die er geben konnte. „Die Haltung von Megamart hat sich nicht geändert.“

    Die Aufnahmekapazität von Janeys Anrufbeantworter war erschöpft, als sie nach einem Tag im Gefängnis nach Hause kam. Es gab Nachrichten von Menschen, die sie kannte, und es gab Nachrichten von Fremden.
    Und es gab eine Nachricht von Noah. Er hatte eine Telefonnummer hinterlassen. Das war alles, nicht einmal seinen Namen. Nur: „Ruf mich an, Janey. Zu jeder Tages- und Nachtzeit“, und seine Handynummer. Sie notierte die Nummer, gab sie Jessie und ermutigte ihre Tochter, mit Noah in Kontakt zu bleiben.
    Sie selbst jedoch wollte nichts von ihm hören und beantwortete auch nicht die Nachrichten, die Noah weiterhin auf dem Anrufbeantworter hinterließ, vor allem nicht die wegen seiner ausstehenden Unterhaltszahlungen.
    Gott sei Dank hat er keinen Scheck geschickt, war alles, was sie denken konnte. Das wäre die größte Kränkung gewesen.
    Megamart würde im Frühjahr mit dem Bau beginnen, und sie hatte den einzigen Mann verloren, den sie jemals lieben würde. Doch Noah hatte sie nicht nur mit einem gebrochenen Herzen und dem Gefühl der Leere zurückgelassen. Er hatte ihr die Augen geöffnet. Sicherheit war eine großartige Sache, aber das Leben hatte mehr zu bieten. Und Janey hatte genug davon, in ihrem alten Trott weiterzuleben.
    Sie hatte schon die ersten vorsichtigen Schritte in eine neue Richtung unternommen, doch bevor der Winter kam, musste sie sich um die Renovierung ihres Hauses kümmern.
    Es war etwa dieselbe Tageszeit wie an jenem Tag, als Noah in ihr Leben zurückgekehrt war – sie trug sogar dasselbe mit Farbe bekleckste T-Shirt und das alte Kopftuch – als ihre Tochter angelaufen kam und sie aus ihren Tagträumen riss.
    „Mom!“ Jessie wartete eine Antwort gar nicht ab, sondern nahm ihrer Mutter den Pinsel aus der Hand und zog sie die Stufen herunter.
    „Du musst sofort mit zum General Store kommen.“
    „Meinetwegen.“ Sie hatte sowieso keine Lust mehr zu streichen. „Ich ziehe mich nur schnell um …“
    „Du musst sofort kommen. Mrs. Halliwell hat gesagt, ich soll dich so wie du bist mitbringen.“
    „Ist irgendetwas mit ihr? Geht es ihr schlecht? Ist Doc Tyler informiert?“
    „Sie will nur dich sehen“, erwiderte Jessie.
    „Der Doc ist nicht gerufen worden? Lauf schnell zu ihm und hol ihn.“ Janey rannte los. Sie warf einen Blick über die Schulter und sah, dass Jessie in Richtung Klinik abdrehte. Janey lief weiter.
    Sie stürmte um die letzte Ecke und blieb dann abrupt stehen. Fast die ganze Stadt hatte sich vor dem General Store versammelt. Schweigsam. Ihr wurde übel, und sie lief langsam weiter und blickte fragend in die Gesichter ihrer Freunde und Nachbarn, das Schlimmste befürchtend.
    Doch sie schienen nicht traurig zu sein. Sie schienen alle zu warten. Auf Janey.
    Ihr schwante nichts Gutes. In Erskine ereignete sich so wenig, dass jede noch so kleine Begebenheit eine willkommene Abwechslung war. Ihr eigener Bedarf an Abwechslung war jedoch fürs Erste gedeckt.
    Sie drehte sich um, weil sie gehen wollte, doch direkt hinter ihr stand Jessie.
    „Komm, Mom“, sagte sie.
    „Sie brauchen uns nicht, Jess.“
    „Du musst in den Laden gehen.“
    Etwas in der Stimme ihrer Tochter ließ Janey aufhorchen. Sie ging vor Jessie in die Hocke. „Jetzt sag die Wahrheit, Schatz“, drängte sie. „Was ist hier los?“
    „Dad ist da.“
    Janeys Pulsschlag beschleunigte sich, doch sie ließ den Blick nicht von Jessie.
    „Er versucht seit ewigen Zeiten mit dir zu sprechen, Mom, aber du beantwortest seine Anrufe ja nicht.“
    „Er ist hierhergekommen, nur um mit mir zu
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