Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
COLLECTION BACCARA Band 0269

COLLECTION BACCARA Band 0269

Titel: COLLECTION BACCARA Band 0269
Autoren: PENNY MCCUSKER KELLY HUNTER TRISH WYLIE
Vom Netzwerk:
schaffen machte, und das passte ihm gar nicht. Und wenn ihm etwas nicht passte, stürzte er sich für gewöhnlich in Arbeit. Entweder fand er dann einen Weg, das Problem aus dem Weg zu räumen, oder er vergaß es einfach.
    Deshalb hatte er beschlossen, der Megamart-Zentrale in Kalifornien einen Besuch abzustatten. Sein Chef drängte schon auf einen Bericht, um über den Fortschritt des Projekts auf dem Laufenden zu bleiben.
    Als er drei Tage später das Büro in Los Angeles betrat, konnte er gute Nachrichten mitbringen. Er hatte es geschafft, die meisten Bürger der Stadt auf seine Seite zu ziehen, und so war es nicht schwer gewesen, dem Stadtrat die gewünschte Studie vorzulegen.
    Damit konnte er seinen Chef überzeugen, dass die Baugenehmigung nur noch reine Formsache war. Also war er für den Moment seine größten Sorgen los. Eigentlich hätte er sofort nach Montana zurückfahren können, denn er hatte schon am nächsten Tag einen Termin mit dem Stadtrat von Plains City.
    Doch er wollte die Nacht einmal wieder in seinem Haus verbringen, um in Ruhe über alles nachzudenken. Vor allem darüber, wie es mit Janey weitergehen sollte.
    Er hatte sich in sein großes Bett gelegt und die ganze Nacht an die Decke gestarrt. Kurz vor Tagesanbruch war er dann endlich eingedöst, was dazu geführt hatte, dass er seinen Flug verpasste und den nächsten nehmen musste. Vom Flughafen aus war er direkt nach Plains City gefahren, trotzdem hätte er fast die Sitzung des Stadtrats verpasst, auf der seine Studie besprochen werden sollte. Vielleicht wäre es besser gewesen.
    „Ihre Aufgabe war es, uns mit dieser Studie davon zu überzeugen, dass der Megamart die Geschäfte in der Gemeinde nicht ruiniert“, sagte Mrs. Bannock, die Vorsitzende des Stadtrats.
    „Ich denke, das habe ich getan“, sagte er. „Aber Sie können gern die Fakten und Zahlen noch einmal überprüfen.“
    „Das haben wir auch vor.“
    Noah stand auf, doch er war nicht bereit, sich so leicht abfertigen zu lassen. „Können Sie mir sagen, wann Sie die Baugenehmigung ausstellen werden? Vor ein paar Wochen war es noch eine reine Formsache. Jetzt muss ich mich dafür wer weiß wie verbiegen.“
    „Wir müssen mit Sorgfalt an die Sache herangehen, Mr. Bryant. Sobald wir sicher sind, dass alle Konsequenzen bedacht sind, sehen wir weiter.“
    Mit diesen Worten wurden Noah entlassen. Wieder einmal legte er die Strecke zwischen Plains City und Erskine mit leeren Händen zurück.
    Und all das war Janeys Verdienst. Alles. Die schlaflosen Nächte, die freudlosen Tage, der Unmut seines Chefs, der ihm jetzt bevorstand.
    Zu allem Übel war Janey dann auch die erste Person, die er sah, als er Erskine erreichte. Und neben ihr stand Clary Beeber, mit dem sie sich angeregt unterhielt.
    Noah entschied sich dagegen anzuhalten, doch genau in diesem Moment legte sie die Hand auf Clarys Arm. Noah trat auf die Bremse und hielt mit quietschenden Reifen an. Er stieg aus. Der Hilfssheriff trat vor und stellte sich schützend vor Janey.
    „Du hast ja nicht lange gebraucht, um zurückzukommen.“
    „Lächerliche zehn Jahre“, erwiderte Janey.
    Noah drehte sich zu Clary und sah ihn abschätzend von oben bis unten an. „Was für ein Abstieg, denkst du nicht?“
    „Ich weiß nicht, warum er so wütend ist“, sagte Clary, „aber beleidigen lasse ich mich nicht.“ Er ging auf Noah zu.
    Janey trat zwischen die beiden Männer und legte die Hände an Clarys Brust.
    „Lass ihn los“, knurrte Noah.
    „Er provoziert eine Schlägerei, weil er auf mich sauer ist, Clary. Wenn du ihn schlägst, bekommt er, was er haben will.“
    „Soll ich ihn ins Gefängnis stecken?“
    „Weshalb?“
    „Wegen Unruhestiftung.“
    „Du bist doch derjenige, der sich prügeln will“, sagte Noah in einem Ton, der den anderen noch mehr provozieren sollte.
    „Wie wäre es mit rücksichtslosem Fahren?“
    „Nun lass dich doch nicht auf dieses Niveau herab, Clary.“
    Clary starrte Noah an, dann nickte er und entfernte sich, nicht ohne Noah noch einen mitleidigen Blick zuzuwerfen – was Noah wütender machte als Clarys Versuch, sich mit ihm zu prügeln.
    „Und du“, sagte sie und drehte sich zu Noah, „du siehst müde aus.“
    „Du nicht“, stellte er fest und sah Clary Beebers Truck nach. „Scheint dir gut ergangen zu sein.“
    Als er sich zu ihr umdrehte, sah er gerade noch ihren verletzten Gesichtsausdruck.
    „Jessie hat mir gesagt, dass du für einige Tage die Stadt verlässt.“
    Fünf Tage, und
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher