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COLLECTION BACCARA Band 0269

COLLECTION BACCARA Band 0269

Titel: COLLECTION BACCARA Band 0269
Autoren: PENNY MCCUSKER KELLY HUNTER TRISH WYLIE
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funktioniert.“
    Sie verdrehte die Augen.
    „Okay, vergiss, was ich gerade gesagt habe. Ich fange noch einmal an. Was passiert jedes Jahr, wenn die Schüler die Highschool verlassen?“
    „Einige von ihnen gehen aufs College.“
    „Und wenn sie mit dem College fertig sind, kommen sie nicht wieder hierher zurück – sie bleiben irgendwo anders, weil sie hier keinen Job finden. Und die Schüler, die nicht aufs College gehen, schließen sich der Armee an, und diejenigen, die weder das eine noch das andere tun, verlassen trotzdem die Stadt, um einen Job zu bekommen.“
    „Nicht immer.“
    „Sicher, ein oder zwei bleiben und arbeiten in der Bäckerei oder im Five-and-Dime.“
    „Was ist daran falsch?“, fragte Jessie.
    „Nichts. Manche bleiben auch auf der Ranch der Familie oder erben eine, so wie Sam Tucker und Max Devlin. Aber jeder, der irgendetwas anderes machen möchte, muss die Stadt verlassen.“
    „Und der Megamart wird das ändern?“
    „Nun, jeder der im Einzelhandel Karriere machen möchte, bekommt die Möglichkeit. Außerdem wird der Markt weitere Geschäfte anlocken.“
    „Warum ausgerechnet hier?“
    „Ich bin hier aufgewachsen, und ich wollte etwas für Kinder tun, die so wie ich in Armut aufwachsen. Ich wollte Jobs und Fortschritt in diese Gemeinde bringen.“
    „Aber es gibt Menschen wie meine Mom, die nicht glauben, dass es so kommen wird.“
    „Ich glaube, deine Mom ist wegen damals immer noch wütend auf mich, und deshalb ist sie gegen diesen Markt.“
    „Und das hat nichts damit zu tun, weshalb du hier bist.“
    „Nein.“
    „Das ist doch Sch…“ Sie schlug sich mit der Hand gegen den Mund und sprach das Wort klugerweise nicht aus. „Ich verstehe nicht, warum du die Stadt überhaupt verlassen hast, wenn du in meinem Mom verliebt warst – das hat Mrs. Halliwell gesagt. Und ich verstehe nicht, warum du nicht zugeben willst, dass du sie immer noch liebst.“
    Noah öffnete den Mund, doch es kam kein Ton über seine Lippen. „Das ist Wunschdenken“, sagte er nach einem Moment. „Ich werde immer in der Nähe sein, wir werden eine Familie sein, aber wir werden nicht zusammenleben.“
    „Das ist doch albern“, regte Jessie sich auf. „Du und Mom, ihr seid beide albern. Du liebst sie, sie liebt dich, und ihr lasst es zu, dass dieser blöde Markt alles kaputt macht.“
    „Jessie …“
    „Nein“, sie schlug seine Hand weg. „Du bist wie dein Dad.“
    „Mrs. Halliwell hat anscheinend viel erzählt“, murmelte er.
    „Sie behandelt mich eben nicht wie ein Kind. Sie hat mir erklärt, dass dein Vater alle Entscheidungen allein getroffen hat und euch nicht gefragt hat. Und du machst es genauso. Du hast entschieden, was gut für uns ist, und was wir wollen, interessiert nicht. Du bist wie dein Vater.“
    „Das stimmt nicht, Jessie.“ Oder doch?, dachte Noah entsetzt. Er ging in die Hocke, um Jessie in die Augen zu sehen. „Mein Dad ist tot, und es ist leider zu spät, an unserem schlechten Verhältnis zueinander etwas zu ändern. Ich möchte nicht, dass es zwischen uns auch so ist, Jessie.“
    „Ich auch nicht, aber der Markt …“
    „Was hältst du davon, wenn es einmal nur um uns beide geht und wir meinen Job außen vor lassen?“
    Sie starrte auf ihre Schuhe und biss sich nachdenklich auf die Unterlippe. Es schien eine Ewigkeit zu vergehen, bevor sie sagte: „Okay.“
    Noah umarmte sie, und nach einem kurzen Moment schlang sie die Arme um seinen Nacken und erwiderte die Umarmung. Nichts auf der Welt konnte schöner sein als dieses Gefühl – nicht der Bau der Marktes, nicht die Versöhnung mit Janey, nicht die Wahl zum Präsidenten der Vereinigten Staaten. Dies war mit nichts zu vergleichen. Das Vertrauen eines Menschen gewonnen zu haben, der so ehrlich und unschuldig war, war das Größte, das er sich vorstellen konnte.
    „Ich liebe dich, Jessie“, sagte er.
    „Ich liebe dich auch, Dad.“

    Noah hatte seit mehr als einer Woche nicht mehr gut geschlafen, fast zwei Wochen, wenn er die Nächte dazuzählte, die er und Janey zusammen verbracht hatten. Egal wie, sie war verantwortlich für seine Schlaflosigkeit.
    Und das Gespräch mit seiner Tochter hatte auch nicht gerade dazu beigetragen, seinen inneren Frieden wiederzufinden.
    Er wusste nicht, was beunruhigender war – das Vertrauen, das er im Gesicht seiner Tochter gesehen hatte, oder der Gedanke, dass sie immer noch hoffte, er würde das Megamart-Projekt abbrechen.
    Noah wusste nur, dass sein Gewissen ihm zu
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