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Collection Baccara 0283

Collection Baccara 0283

Titel: Collection Baccara 0283
Autoren: Brenda Harlen , Merline Lovelace , Susan Mallery
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als ob es sich um alte Freunde handelte.
    „Wie lange arbeiten Sie schon hier?“, fragte Eric sie.
    Polly schenkte ihm ein Glas Wasser ein und drückte ein Stück Limone darin aus. „Seit einer Ewigkeit.“
    „War das schon immer Ihr Traum gewesen?“
    „Es ist ehrliche Arbeit.“
    „Das wollte ich auch nicht bezweifeln. Sie scheinen nur viel mehr auf dem Kasten zu haben.“
    „Ich kann die tollsten Drinks zaubern.“ Sie verstand ihn absichtlich falsch. „Leider gibt es hier keine große Nachfrage danach.“
    „Sie geben nicht gern viel über sich preis, was?“
    „Barkeeper reden nicht; sie hören zu.“
    „Ich dachte immer, das wäre nur ein Vorurteil.“
    „Das habe ich früher auch geglaubt. Dann habe ich aber herausgefunden, dass ein geduldiger Zuhörer und ein Glas Whiskey besser als jede Couch bei einem Psychiater sind.“
    „Ich bin mir sicher, dass kein Psychiater so eine sanfte Stimme und so ein warmes Lächeln hat wie Sie.“
    „Sind Sie deswegen hier? Weil Sie mir Ihr Herz ausschütten möchten?“
    „Ich habe keine Probleme.“
    Sie zog die Brauen hoch.
    „Wenigstens nicht mehr als jeder andere auch“, gab er zu.
    Sie lächelte und löste damit ein warmes Kribbeln in seinem Bauch aus.
    Die attraktive Bedienung faszinierte Eric immer mehr. Er griff nach seinem Becher und bemerkte, dass er leer war. Nach seinem zweiten Bier war er zu Kaffee übergegangen und wunderte sich nun, wie lange er schon in diesem Restaurant war.
    „Es ist fast elf Uhr.“ Polly schien seine Verwunderung zu teilen. „Haben Sie kein Zuhause?“
    „Nicht mehr.“
    „Hat sie Sie rausgeschmissen?“
    „Wer?“
    „Die Frau, die für den verlorenen Ausdruck in Ihren Augen verantwortlich ist.“
    „Niemand hat mich rausgeschmissen.“ Er lächelte sie an. „Bis jetzt nicht jedenfalls.“
    Sie lachte. „Ihnen bleibt noch genau eine Stunde. Dann könnte sich das ändern.“
    Eine Stunde später war Eric immer noch da.
    Und Polly genoss weiterhin jeden Moment, den er in ihrer Nähe war. Seit er das Restaurant betreten hatte, konnte sie nur noch an ihn denken. Auch als sie mit dem Putzen anfing, ging er ihr nicht aus dem Kopf.
    Natürlich fühlte sie sich geschmeichelt. Der Mann sah unverschämt gut aus. Er hatte dunkles Haar und strahlende Augen. Seine Lippen lösten die wildesten Fantasien bei ihr aus, und seine Schultern waren beeindruckend breit.
    Aber er gehörte nicht hierher. Das hatte sie schon gewusst, als er den Mund aufmachte. Er klang zu sehr nach Eliteuniversität und gutem Elternhaus.
    Sie fragte sich, was er in Texas und vor allem in ihrem Restaurant suchte.
    Jedenfalls raste ihr Puls jedes Mal, wenn er mit ihr sprach. Und wenn er lächelte, dann hämmerte ihr Herz wie wild. Obwohl ihre Erfahrungen mit Männern an einer Hand abzuzählen waren, wusste sie ganz genau, was in ihr vorging: Es war Lust, pure Lust. Ein Mann wie Eric war wohl daran gewöhnt, dass die Frauen ihm zu Füßen lagen.
    Trotzdem wunderte sie sich über ihre eigene Reaktion.
    Sie war nicht die Art von Frau, die sich nach Sex mit einem Unbekannten sehnte. Obwohl sie sich das während ihrer langweiligen Beziehung mit Trevor schon manchmal gewünscht hatte.
    Sie schenkte sich ein Glas Wein ein – das war ihr Feierabendritual – und setzte sich neben Eric. „Warten Sie wirklich darauf, dass ich Sie rausschmeiße?“
    „Ich habe es nicht eilig.“
    „Wenn ich Ihnen erlaube hierzubleiben, dann müssen Sie mir aber mehr von sich erzählen.“
    „Was wollen Sie wissen?“ „Woher Sie kommen. Dass Sie nicht aus Texas sind, weiß ich ja mittlerweile.“
    „Ich komme aus Tesoro del Mar.“
    „Schatz des Meeres“, übersetzte sie.
    „Sie sprechen Spanisch?“
    „Nur ein bisschen.“ Sie trank einen Schluck Wein. „Ist das Land wirklich ein Schatz des Meeres?“
    „Natürlich.“
    „Warum sind Sie dann hier?“
    „Ich habe einen Freund besucht.“
    „Nicht eine Freundin?“
    „Nein. Eine Frau war aber auch dabei.“
    Polly hob eine Braue. „Nur eine?“
    Er lächelte.„Mein bester Freund heiratet bald. Seine Verlobte ist die einzige Frau, die ich während dieser Reise kennengelernt habe.“
    „Und wie lange sind Sie schon hier?“
    „Seit fast zwei Wochen.“
    „Wie kann es dann sein, dass Sie am Sonntagabend um Viertel nach zwölf allein in einer Bar sind?“
    Er sah sie verwundert an. „Ich bin doch gar nicht wirklich allein, oder?“
    „Nur noch die Barkeeperin ist hier“, stellte sie klar.
    „Ich würde sagen, dass
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