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Colin-Saga 03 - Die Erben des Imperiums

Colin-Saga 03 - Die Erben des Imperiums

Titel: Colin-Saga 03 - Die Erben des Imperiums
Autoren: David Weber
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Treppe hinüber und riss die Tür an deren oberen Ende in winzige Stücke.
    »Los!«, schrie Jourdain, und seine Männer stürmten vorwärts.
     
     
    Korporal Anna Zhirnovski zuckte zusammen, als eine weitere Granate explodierte. Mit ihrer letzten Salve hatten diese Dreckskerle Steve O'Hennesy erwischt, doch Zhirnovski lag bäuchlings hinter einer rechtwinklig verlaufenden Biegung des Flures. Sie konnten nicht geradewegs auf sie feuern, doch der Gegner versuchte, diese verdammten Dinger um die Ecke rollen zu lassen, und sie kamen immer näher. Es war nur eine Frage der Zeit. Zhirnovski überprüfte erneut ihre Sensoren. Mindestens sieben von denen sind noch übrig, dachte sie, und kurz erfasste sie Verzweiflung. Die würden nicht so viel Zeit – oder so viele Männer – darauf verschwenden, einen einzigen Marine zu erledigen, wenn sie nicht über genügend Feuerkraft verfügten, die Imperatorin auch ohne diese Truppen zu ermorden, doch sie, Zhirnovski selbst, konnte verdammt wenig dagegen tun. Steve und sie waren vom Zentralkern abgeschnitten worden, und selbst ein Kamikaze-Angriff geradewegs in die gegnerischen Truppen hinein würde zu nichts weiter führen als zu ihrem eigenen Tod.
    Ihre Muskeln zitterten, so sehr wollte sie dennoch genau das tun, denn sie gehörte zum Marine-Korps, handverlesen für die Aufgabe, das Leben der Imperatorin zu beschützen. Erneut kämpfte Zhirnovski gegen dieses Bedürfnis an. Sie würde sterben. Das hatte sie akzeptiert. Und wenn sie nicht die Männer töten konnte, die sie hier angriffen (und das konnte sie nicht), dann konnte sie sie wenigstens beschäftigt halten. Und, sagte sie sich mit einem resignierenden Grinsen, sie konnte sie bitter dafür zahlen lassen, wenn sie sich letztendlich auf sie stürzen würden, um ja keine Zeugen am Leben zu lassen.
    Eine weitere Granatensalve explodierte, und sie bemerkte Bewegung hinter sich. Die Scheißkerle versuchten, sie im Schutz der Explosionen zu erreichen, und sie wartete angespannt. Jetzt!
    Die Grenadiere stellten das Feuer ein, damit die Flanke vorrücken konnte, und Anna Zhirnovski rollte sich im Schutz des allgegenwärtigen Rauchs in den Flur hinaus. Männer kreischten auf, als ihr fauchendes Energiegewehr ihnen die Beine und die Füße zerriss, und sofort rollte Zhirnovski sich wieder in ihre geschützte Position.
    Noch zwei , dachte sie, und dann begannen die Granaten wieder zu explodieren.
     
     
    Oscar Sanders wickelte einen weiteren Kaugummistreifen aus, schob ihn sich in den Mund und kaute rhythmisch, ohne ein einziges Mal den Blick von seinem Display abzuwenden. Jeder einzelne Sender berichtete über das Chaos in der Mat-Trans-Anlage auf der anderen Seite der Promenade; genau gegenüber von Sanders Posten in der Lobby des White Tower, und er schüttelte den Kopf. Praktisch jeder, der zu den Sicherheitskräften des White Tower gehörte, war jetzt da drüben und versuchte, das Chaos ein wenig zu sortieren. Da hatten sie sich ja wirklich auf eine verlorene Schlacht eingelassen! Sanders hatte noch nie so viele Menschen auf einem Haufen gesehen, und die Bedrohung, die daraus erwachsen konnte, war gewaltig genug, um wirklich jeden nervös zu machen. Einen ganzen Planeten evakuieren – wegen einer einzigen Bombe? Was zum Teufel sollte das denn für eine Art Bombe sein, die …
    Er blickte auf, als er plötzlich ein lautes Knallen hörte. Noch einmal war ein Knallen zu hören, und noch einmal. Sanders runzelte die Stirn und warf einen Blick auf seine Konsole. Jedes Licht leuchtete stetig grün, doch das Hämmern war erneut zu vernehmen, und er stand auf.
    Er ging um die Ecke seines Tresens herum und folgte den Lauten bis in den Korridor. Das Geräusch kam von der Tür, die ins Treppenhaus führte, und er zog seine GravPistole und entsicherte sie. Dann packte er sie fest und riss die Tür auf. Augenblicklich entspannte er sich wieder. Es war nur ein Hund, einer der Hunde von Imperatorin Jiltanith.
    Doch Oscar Sanders Erleichterung verflog augenblicklich, und gleich hob er die Waffe wieder, als er sah, dass der Hund über und über blutverschmiert war. Beinahe hätte er den Abzug durchgezogen, doch sein Gehirn schaffte es tatsächlich, seine Instinkte zu überholen. Dieser Hund war nicht nur blutverschmiert; eine seiner Vorderpfoten war nur noch ein zerfetzter Stumpf, und die Tür wies breite Blutstreifen auf, dort, wo das verletzte Tier mehrmals versucht hatte, mit der verbliebenen Vorderpfote den Öffnungshebel
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