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Colin-Saga 03 - Die Erben des Imperiums

Colin-Saga 03 - Die Erben des Imperiums

Titel: Colin-Saga 03 - Die Erben des Imperiums
Autoren: David Weber
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herunterzudrücken.
    Sanders betäubtes Gehirn brauchte nur einen Sekundenbruchteil, um dieses Puzzle zusammenzusetzen – und dann begriff er voller Entsetzen, wessen Hund das war. Er taumelte einen Schritt zurück, Tausende von Fragen wirbelten ihm durch den Kopf, und das war der Augenblick, als das Sonderbarste von allem geschah.
    »Hilfe!«, drang aus Gaheris Sprachmodulator, bevor er zusammenbrach. »Männer kommen und wollen Jiltanith töten!
    Hilf ihr! «
     
     
    Vlad Chernikov trat um die letzte Biegung des Ganges, und dann sah er die prächtige Statue vor sich. Selbst jetzt verspürte er noch einen kurzen Anflug von Ehrfurcht angesichts dieser Schönheit, doch er war nicht hierher gekommen, um dieses herrliche Kunstwerk zu bewundern. Vorsichtig näherte er sich ihm.
    Die gerichtete Sprengladung schien mit jedem Schritt schwerer zu werden. Das war natürlich Unsinn. Er befand sich schon weit im Sperrperimeter des Mark-Neunzig. Wenn diese Ding zu dem Schluss gekommen wäre, die Sprengladung sei eine Waffe, dann hätte es bereits den ganzen Planeten in die Luft gesprengt.
    Das nahm ihm bedauerlicherweise nicht das Gefühl, nackt und sehr verwundbar zu sein, und er vermisste die Möglichkeit, mit einen Implantaten seinen Adrenalinspiegel zu steuern, während er der reglosen Fernsonde auswich, die immer noch genau dort lag, wo Dahak sie hastig deaktiviert hatte.
    Chernikov näherte sich der Skulptur auf zwei Meter und betrachtete sie aufmerksam. Das Problem war, dass die Waffe, die er bei sich hatte, nicht ausreichte, um die gesamte Statue in Schuttbröckchen zu zerlegen, also musste er sicher sein, dass das Stück, dass er davon absprengte – für welches er sich auch immer entschied – auf jeden Fall die Bombe enthielt. Und da weder er noch Dahak das Ding scannen konnten, blieb ihm nichts anderes übrig, als nach Kräften abzuschätzen, wo sich die Bombe wohl befinden mochte.
    Es wäre schon sehr hilfreich, dachte er gereizt, wenn wir wenigstens wüssten, wie groß das Ding ist. Einfach anzunehmen, dass sie Tsiens Bauplan ohne jede Veränderung übernommen hätten, war verführerisch, aber falls sich diese Annahme als irrig erweisen sollte, würden die Konsequenzen äußerst extrem ausfallen.
    Nun ja, es gab gewisse Bedingungen, die auch der Bombenbauer dieses ›Mister X‹ nicht umgehen konnte. Der Primär-Emitter beispielsweise musste mindestens zwei Meter lang sein und einen Durchmesser von mindestens zwanzig Zentimetern aufweisen, und die Fokussierungsspulen würden jeweils weitere dreißig Zentimeter zur Gesamtlänge des Emitters beitragen. Damit hatte das Ding eine Mindestlänge von zwei Metern und sechzehn Zentimetern. Die Bombe konnte sich also nicht im Menschen-Teil der Skulptur befinden, da sie sich im Torso des Marines würde befinden müssen. Auch wenn der Marine überlebensgroß war, so war er doch nicht so groß. Die Bombe steckte demnach im Narhani-Teil. Bedauerlicherweise war der Narhani wiederum so groß, dass diese Höllenmaschine in mehreren verschiedenen Winkeln in der Skulptur untergebracht sein konnte, und Chernikov konnte es sich wirklich nicht erlauben, sich hier einen Fehler zu leisten. Eine Energiequelle zur Zündung der Bombe war natürlich auch noch notwendig, und diese war nicht gerade klein, zusammen mit dem Mark-Neunzig kaum an ein und demselben Ort unterzubringen. Ohne Zweifel hatten sie also zumindest einen Teil der Hardware im Inneren des Marines untergebracht, aber welchen ?
    Die sind davon ausgegangen, dass die Bombe niemals entdeckt wird, dachte Vlad, also haben sie es wahrscheinlich nicht für notwendig gehalten, sie so zu konstruieren, dass die Statue notfalls auch würde beschädigt werden können, ohne dass die Bombe dadurch funktionsunfähig würde. Das konnte bedeuten, dass sie die Energiequelle in dem Marine untergebracht hatten und den Rest der Hardware im Narhani. Das war eine verführerisch reizvolle Mutmaßung, aber noch einmal: Er konnte es sich nicht leisten, hier einen Fehler zu machen.
    Chernikov trat noch näher an die Statue heran, betrachtete genau den Winkel, in dem der Rumpf des Narhani stand, der sich, festgehalten für alle Zeit, gegen seine Ketten auflehnte. Also gut, die Bombe befand sich nicht in dem Menschen, und sie war über zwei Meter lang. Sie konnte auch nicht vertikal im Torso des Narhani eingebaut worden sein, denn der war einfach nicht lang genug. Aber sie konnte sich zum Teil innerhalb des Torsos befinden und dabei in einem Winkel in
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