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Colin-Saga 03 - Die Erben des Imperiums

Colin-Saga 03 - Die Erben des Imperiums

Titel: Colin-Saga 03 - Die Erben des Imperiums
Autoren: David Weber
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passiert, sondern auch darauf, was in Ihrem Rücken vorgeht!«
    »Jawohl, Euer Exzellenz!« Chin salutierte, lief dann den Hunden hinterher und verschwand. Horus wandte sich den beiden Angehörigen des Marine-Korps zu, die bei ihm geblieben waren.
    »Jeder, der so weit kommt, muss diese letzte Treppe hinaufkommen. Danach werden sie es wahrscheinlich zuerst in 'Tannis Schlafzimmer versuchen. Suchen Sie sich geeignete Positionen, um die Treppe zu sichern! Falls Sie sich zurückziehen müssen, dann kommen Sie hier entlang; gehen Sie nicht zu meinem Zimmer hinüber! Wir wollen die so lange wie möglich in dem Glauben halten, dass die Imperatorin sich in ihren eigenen Räumlichkeiten versteckt hält.«
    »Jawohl, Sir!« Der ranghöhere der beiden Soldaten gab seinem Kameraden mit einer Kopfbewegung zu verstehen, abzurücken, und gemeinsam liefen sie auf den Zentralzugangskern des Turmes zu.
    »Geh jetzt, 'Tanni!«, drängte Horus sie.
    »Ich gehe, Vater«, erwiderte sie leise, doch sie blieb gerade noch lange genug stehen, um einen Arm um ihn zu legen und ihn zu küssen, bevor sie davon hastete. Er schaute ihr hinterher, Gwynevere trottete ihr voraus wie eine Kundschafterin, und dann wandte Horus sich ab und schaute sich erneut in seinem Büro um. Von diesem Ort aus hatte er viel erreicht. Er hatte während der Belagerung der Erde das Oberkommando innegehabt, er hatte die nachfolgenden Wiederaufbau- und Umstrukturierungsmaßnahmen geleitet, hatte einem ganzen Planeten imperiale Technologie nahe gebracht … er hätte niemals erwartet, von diesem Raum aus um das Leben seiner Tochter zu kämpfen, aber wenn er das würde tun müssen, dann, beim Schöpfer, würde er es auch tun!
    Langsam ging er zum Foyer seines Büros hinüber. Das war der einzige Zugang zu seinen Privatunterkünften, und er stellte den Schreibtisch seines Empfangssekretärs hochkant und stapelte ringsum Möbelstücke auf. Genau dem Eingang gegenüber errichtete er eine stabile Barrikade, bewegte sich dann von dieser weg an der Wand neben dem Eingang entlang und kauerte sich rücklings in eine Ecke.
     
     
    »Die Sprengstoffe sind im Palast eingetroffen, Colin«, meldete Dahak, als Colin das Kommandodeck des Schiffes betrat, das zugleich auch der Körper dieses Computer war.
    »Gut.« Offiziere sprangen auf, als ihr Imperator und Kriegsherr zügig zum Sitz des Kommandanten hinüberschritt, doch mit einer Handbewegung forderte er sie auf, sich wieder ihren Pflichten zu widmen. Die Dahak hatte sich hinter die Sphäre zurückgezogen, innerhalb derer sich die Gefahrenzone befand, und Colin verspürte ein Ekel erregendes Schuldgefühl, als ihm bewusst wurde, dass er sich, egal, was nun geschehen würde, in Sicherheit befand. Das erschien ihm wie ein Verrat an allen seinen Untertanen, und zu wissen, dass Hector und Gerald Recht damit gehabt hatten, darauf zu bestehen, dass er so handelte, machte diese Schuldgefühle nur noch schlimmer.
    Er setzte sich in den Sessel. Das Display war auf Birhat gerichtet, nicht auf die Dahak , und er schaute zu, wie Unterlicht-Raumer von der Oberfläche zu den wartenden Planetoiden aufbrachen. Wie die Dahak waren alle diese Schiffe jenseits der Gefahrenzone, und Tausende weiterer seiner Untertanen schifften ein, während Colin zuschaute; doch es dauerte alles seine Zeit. Zeit, die sie vielleicht nicht hatten. Colin holte tief, tief Luft und presste sich in den Sessel.
    »Gib ihnen das Okay, dass sie weitermachen können, Dahak!«
     
     
    Brigadier Jourdain folgte seinen Männern die Treppe hinauf. Dort oben befanden sich nur zwölf Angehörige des Marine-Korps, ein müder alter Mann und eine schwangere Frau, die ihn und seine Leute würden aufhalten können, während er über mehr als einhundert Mann verfügte, allesamt dank der Erd-Sicherheitskräfte mit vollständigen Erweiterungssätzen ausgestattet. Das wird mehr als genug sein, sagte er sich erneut. Einige würden fallen, aber nicht genug, um sie von ihrer Aufgabe abzuhalten, und tote Angehörige der Sicherheitskräfte wären Beweis genug dafür, dass Brigadier Jourdain und seine Männer wie Löwen darum gekämpft hätten, die Imperatorin zu schützen.
    In einem freudlosen Grinsen entblößte er die Zähne, als er sich diesen Gedanken noch einmal durch den Kopf gehen ließ, gleichzeitig erreichte die Vorhut den Treppenabsatz. Sie befanden sich ein Stockwerk unterhalb des Büros und der Wohnräume von Herzog Horus, und sie hatten noch keine Menschenseele gesehen. Vielleicht
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