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Colin-Saga 02 - Das Armageddon-Vermächtnis

Colin-Saga 02 - Das Armageddon-Vermächtnis

Titel: Colin-Saga 02 - Das Armageddon-Vermächtnis
Autoren: David Weber
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ihrer Reparatur harrten, doch er war wieder da. Der uralte Wächter der Menschheit hing wieder am Nachthimmel, jetzt noch mächtiger als je zuvor.
    »Diese Aussage ist nicht ganz korrekt«, meldete sich eben jener Wächter jetzt zu Wort. »Der erste Feldzug ist beendet, doch der Krieg noch lange nicht!«
    »Dahak hat Recht«, meinte Horus und richtete seine weisen, alten Augen auf seinen Schwiegersohn. »Ich bin ein alter Mann, selbst nach imperialen Begriffen. Ich werde das Ende nicht mehr erleben, aber 'Tanni und du, ihr werdet dabei sein.«
    »Fürwahr, Königliche Hoheit, das werden wir.« Mit ihren lautlosen, katzenartigen Bewegungen trat Jiltanith in das frostige Mondlicht hinaus, und blieb stehen, um den Planetar-Herzog von Terra zu küssen, dann setzte sie sich neben Colin. Er rückte auf dem Liegesessel ein wenig zur Seite und zog sie zu sich heran, sodass sie den Kopf gegen seine Schulter lehnen konnte.
    »Wenn das so ist«, wandte er sich leise wieder an Horus, »dann dank der Dinge, die du geschafft hast! Vielleicht dank der Dinge, die wir alle geschafft haben, aber vor allem deinetwegen. Und wegen Dahak.«
    »Wir beide danken euch.« Horus lächelte, fast ein wenig träge. »Und ich, zumindest, habe meine Belohnung bereits erhalten – die beiden liegen oben in ihren Bettchen. Aber was ist mit dir, Dahak?«
    »Auch ich habe meine Belohnung bereits erhalten. Ich bin hier, bei meinen Freunden, und ich freue mich auf eine lange Zusammenarbeit mit der Menschheit – oder vielleicht sollte ich sagen: auf eine noch längere Zusammenarbeit. Ihr seid keine sonderlich logischen Wesen, aber ich habe viel von euch gelernt. Ich freue mich darauf, noch mehr zu lernen.«
    »Und wir uns darauf, mehr von dir zu lernen, teurer Dahak!«, setzte Jiltanith hinzu.
    »Danke. Doch wir sind ein wenig von dem abgekommen, was ich ursprünglich angemerkt hatte. Der Krieg muss erst noch gewonnen werden.«
    »Wohl wahr«, gab Colin ihm Recht, »aber das Nest – oder dessen Computer – weiß das noch nicht. Und es ist auch keines der Schiffe mit den aufgemotzten Hyperantrieben entkommen, also wird dieser Computer das auch frühestens in ein paar Jahrhunderten erfahren. Tao-ling und Mutter haben die Industrieanlagen von Birhat schon fast vollständig wieder in Betrieb genommen; weitere Schiffe treffen ein; Vlad und die Fabricator befinden sich auf ihrer ersten Bergungsmission, und wir haben wenigstens zwei perfekt bewohnbare Planeten, auf denen unser Volk leben kann. Vielleicht werden wir weitere finden – dieser biologische Kampfstoff kann doch unmöglich alle erwischt haben! Bis also unser ›Mister Blechgott‹ herausfindet, dass wir kommen, dürften wir technisch so weit sein, dass wir ihn ein für alle mal verschrotten können.«
    »Fürwahr. Und 's tut wohl zu wissen, dass wir nicht alle Aku'Ultan werden töten müssen, um dies Ziel zu erreichen.«
    Colin nahm Jiltanith fest in die Arme, denn in ihrer Stimme hatte nicht die Spur eines Zweifels mitgeschwungen. Sie würde niemals schnell etwas vergeben können, doch das Entsetzen und das Mitleid darüber, was den Achuultani angetan worden war, hatte jeglichen Hass auf diese Spezies in ihr enden lassen.
    Und sie hat Recht, dachte Colin und erinnerte sich an das letzte Zusammentreffen mit Brashieel. Der Zentaur hatte nicht vor ihm salutiert, wie sich das für einen Hüter geziemte, sondern ihn mit einem typisch menschlichen Handschlag begrüßt; und mit seine sonderbaren Augen mit den geschlitzten Pupillen hatte er ihn geradewegs angeschaut, Colins Blick ohne zu zögern erwidert. Viele der anderen Gefangenen waren gestorben oder hatten sich in die Katatonie zurückgezogen, statt der Wahrheit entgegenzutreten; Brashieel war zäher als sie. Tatsächlich war er wirklich in jeder Hinsicht ein bemerkenswertes Individuum, und er war zum wahren Anführer der Kriegsgefangenen aufgestiegen – oder der ›befreiten Sklaven‹, je nachdem, wie man das Ganze betrachtete –, trotz seines eher niedrigen Dienstgrades.
    Mehrere Stunden hatten Colin und Brashieel miteinander gesprochen, zusammen mit Hector MacMahan, Ninhursag und dem Individuum, das sich als der beste Botschafter der Erde für die Zusammenarbeit mit den Aku'Ultan erwiesen hatte – Tinkerbell. Die große, freundliche Hündin war regelrecht verrückt nach Achuultani. Irgendetwas an deren Eigengeruch brachte Tinkerbell dazu, ständig zufrieden vor sich hin zu brummeln, und die Achuultani waren groß und kräftig genug, um mit ihr
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