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Colin-Saga 01 - Der Mond der Meuterer

Colin-Saga 01 - Der Mond der Meuterer

Titel: Colin-Saga 01 - Der Mond der Meuterer
Autoren: David Weber
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Unterlicht-Kampfschiffe der Dahak wieder in Stand gesetzt worden, und dies traf auch auf die Kampfjäger und die Bodenfahrzeuge zu: Diese Armada hätte gereicht, um den ganzen Planeten dreimal zu erobern – sie sollten den Kern der Verteidigung des Sol-Systems darstellen.
    Zwei der vier Flotten-Reparatur-Einheiten, über die die Dahak verfügte, jede davon effektiv ein Einhundertfünfzigtausend-tonnen-Industriekomplex, der im All stationiert wurde, waren ebenfalls abgestellt worden. Deren erste Aufgabe hatte darin bestanden, einen Schwerkraftgenerator zu bauen, der an die Stelle der Dahak treten sollte, sobald diese das Sonnensystem verließ, um keine Störungen bei solch unbedeutenden Kleinigkeiten wie den Lagrange-Punkt-Habitaten auftreten zu lassen – von den Gezeiten auf der Erde ganz zu schweigen. Nachdem diese Reparatur-Einheiten die ihnen als erste zugeteilte Aufgabe erfolgreich abgeschlossen hätten, sollten sie untereinander die Aufgaben aufteilen: zum einen sich selbst zu replizieren, zum anderen Geschosse zu produzieren, Minen, Kampfjäger und jedes andere nur erdenkliche Kriegsgerät. Die Technologie- und die Industrie-Basen, die Anu seit fünfzig Jahrtausenden gehortet hatte, wurden nun endlich ebenfalls eingesetzt, wobei sie nach Kräften auch seitens der Erde unterstützt wurden – der Planet tat alles, was eben in der Macht eines zutiefst verängstigten Planeten stand.
    Nein, die Erde würde ganz und gar nicht hilflos sein, wenn die Achuultani eintrafen! Doch es war eine starke Hand gefordert, die Colins Heimatwelt durch all die enormen Veränderungen führen würde, die diesen Planeten erwarteten, und es würde Horus' Hand sein, die diese Aufgabe übernähme.
    Colin hatte sich selbst zum Gouverneur der Erde ernannt, aber er hatte niemals die Absicht gehabt, aus diesem Titel ernstlich auch einen Machtanspruch abzuleiten. Er hatte darin nur eine Möglichkeit gesehen, seine Begnadigung der Imperialen aus der Besatzung der Nergal › rechtsverbindlich‹ zu machen, und doch war es immer deutlicher geworden, dass dieser Notbehelf eine echte Notwendigkeit darstellte. Es würde noch lange dauern, bis die Terraner wieder irgendeinem Politiker vertrauen würden, und Hatcher, Amesbury und Chernikov waren einstimmig der Ansicht, die auch Horus vertrat: Die Erde benötigte unbedingt eine einzige, unbestrittene, nicht angezweifelte Autorität, sonst würden ihre Bewohner schon bald viel zu beschäftigt damit sein, gegeneinander zu kämpfen, als sich noch um die Achuultani kümmern zu können.
    Also hatte Colin Frieden ausgerufen und, mit der Unterstützung Dahaks, mit bemerkenswert wenigen Schwierigkeiten dafür gesorgt, dass sein Wort auch ernst genommen wurde. Nachdem Colin sich dann zum Planetaren Gouverneur im Namen des Imperiums erklärt (auch dies mit dem neu entdeckten Potential der Dahak im Rücken) und dabei lokale Autonomie zugesichert hatte, waren die meisten der noch verbliebenen Regierungen überglücklich darüber, all ihre Probleme auf ihn abwälzen zu können.
    Die Asiatische Allianz mochte noch ein paar Schwierigkeiten machen, doch Horus und seine neuen militärischen Berater schienen sehr zuversichtlich, die Lage in der Griff zu bekommen.
    Sobald das geschehen wäre, sollten alle bestehenden Militärs vereinigt werden (und Colin war immens dankbar, dass er sich vermutlich an einem ganz anderen Ort aufhalten würde, wenn seine Untergebenen diesen Plan würden in die Tat umsetzen wollen), und er hatte Horus zum ›Vizegouverneur‹ und alle zehn seiner überlebenden Kameraden zu ›imperialen Beratern auf Lebenszeit‹ ernannt: Diese sollten Horus dabei zur Hand gehen, den Laden zu schmeißen, solange ›der Gouverneur‹ fort war.
    Das alles, so dachte Colin und lächelte innerlich, dürfte Horus' ›Ruhestand‹ sicherlich alles andere als langweilig gestalten.
    Das unangenehmste aller Probleme waren in vielerlei Hinsicht die überlebenden Südstaatler gewesen. Von den 4903 Meuterern, die sich in Stasis befunden hatten, waren die weitaus meisten bereit, den Status eines Bürgers von Terra zu beantragen und einen leitenden Posten bei den Reservisten oder der Bürgerwehr zu übernehmen. Einhundert von ihnen hatte Colin dafür angeworben, wieder Dienst auf der Dahak zu tun (vorerst probeweise), um wenigstens eine erfahrene Kernmannschaft zu haben, doch die anderen sollten auf der Erde bleiben. Da sie alle mit Hilfe eines imperialen Lügendetektors untersucht worden waren, als sie erneut ihre
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