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Coins - Die Spur des Zorns

Coins - Die Spur des Zorns

Titel: Coins - Die Spur des Zorns
Autoren: Götz Justus
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der zuständige Staatssekretär nahelegt, den Fall Pohl solange ruhen zu lassen, bis endlich die Akten der älteren Fälle geschlossen werden können. Ganz klar: Heisterkamp hat seine Beziehungen spielen lassen. Da Schöller von zukünftiger Behinderung seiner Fahndungsarbeit ausgehen muss, nimmt er Urlaub, um verdeckt den Fall Pohl weiter bearbeiten zu können. Die Küche wird sein Hauptquartier, Oberkommissar Schrage sein ‚Verbindungsoffizier‘ zum Kommissariat und Informant.
    Pohl ist in Riga tatsächlich auf Dinge gestoßen, die Iljas Verstrickung in das Verbrechen beweisen: eine Uhr und Schmuckstücke, die bei dem Überfall aus seinem Haus entwendet und von Ilja in Abbas Pfandleihe versilbert wurden. Ilja, das hatte Pohl bei seinen Besuchen in Kreuzers Eck erfahren, ist das Weichei der Bande, nicht mehr als der großmäulige Kleine Bruder des Bandenchefs. Pohl kehrt nach Deutschland zurück, beschließt, dass Ilja das erste Opfer seines Feldzuges wird.
    Schöller, gleichermaßen verärgert wie beunruhigt über Pohls Aktionen, sucht den Professor auf. Der berichtet über seine Erlebnisse in West Virginia und Riga, auch darüber, dass ihn ein Hüne mit schwarzem Schnauzbart verfolgt. Schöller erinnert sich spontan an den Einbrecher in Heisterkamps Villa. Er rät Pohl dringend, den Profis die Fahndungsarbeit zu überlassen, vor allem aber, sich aus Kreuzers Eck fernzuhalten. Pohl argumentiert, nicht untätig bleiben zu können, da er sonst den Verstand verlöre. Außerdem käme er in Kreuzers Eck möglicherweise an Informationen, die der Polizei nicht zugänglich wären. Tatsächlich hat er längst einen Plan gefasst.
    Schöller bietet an, Pohl eine Waffenkarte zur Selbstverteidigung zu besorgen, da der schnauzbärtige Hüne möglicherweise mit den Entführern unter einer Decke stecke, insofern eine Bedrohung darstelle. Er rät Pohl, eine Walther P99 zu erwerben. Dies sei eine Polizeiwaffe. Bis zur Verfügbarkeit der Waffe könne er auf dem Schießstand der Polizei mit identischen Pistolen erste Erfahrungen sammeln. Pohl stimmt zu, erkennt er doch intuitiv, dass zwei identische Pistolen in seinem Besitz nutzbare Möglichkeiten bei der Konstruktion ‚wasserdichter‘ Alibis eröffnen.
    Inzwischen hat Schöllers ‚Verbindungsoffizier‘, Oberkommissar Schrage, ermittelt, dass ein gewisser Dr. Heisterkamp Vorsitzender des Beirats der Babylon-Betriebe GmbH & Co KG ist – die Erklärung für Heisterkamps Störmanöver? Schöller ist davon überzeugt, aber noch reichen die Beweise nicht. Außerdem darf er nicht durch voreiliges Handeln das Leben der Zwillinge gefährden. Deren Befreiung hat höchste Priorität!
    Wenig später wird Ilja in einer Industriebrache tot aufgefunden. Dem ersten Anschein nach hat er sich vom Dach der Ruine eines Maschinenhauses gestürzt, doch die Gerichtsmedizin stößt auf Hinweise, dass er nicht freiwillig sprang. Außerdem hatte er ein silbernes Fünfmarkstück verschluckt. Als Schöller dies hört, fällt sein Verdacht sofort auf Pohl, spielten solche Fünfmarkstücke doch eine Rolle bei Rebeccas Schändung, ein Wissen, über das nur die Täter, die Polizei und eben der Professor verfügen. Er sucht Pohl auf, doch der präsentiert ein lückenloses Alibi. Schöller ist darüber erleichtert, denn im Laufe der Zeit hat sich zwischen ihnen ein ambivalentes, insgesamt jedoch freundschaftliches Verhältnis entwickelt: Er darf Pohl zwar nicht verstehen, aber insgeheim tut er es. Dennoch müsste er ihn verhaften, sollte sich der Professor in seinem Zorn zu einem Verbrechen hinreißen lassen.
    Pohl hat von dem um sein Leben fürchtenden Ilja unmittelbar vor dessen Sturz in die Tiefe erfahren, wer der Schänder Rebeccas war: Abdullah Goral, Deutscher, ethnischer Türke, in Duisburg in dritter Generation geboren. Er beschließt, Abdullah als nächsten in den Tod zu treiben. Wieder bereitet er akribisch den Anschlag sowie die Konstruktion seines Alibis vor. Einen Tag später entdeckt man neben einem Waldweg Abdullahs zerschmetterten Körper. Er hatte offensichtlich die Gewalt über sein Motorrad verloren, war gegen einen Baumstamm geschleudert und dort von seiner Maschine zu Tode gequetscht worden. Als man in seiner Hemdtasche allerdings ein Fünfmarkstück findet, weiß man, dass es sich nicht um einen Unfall-, sondern einen Tatort handelt und ruft Schöller.
    Bei der Untersuchung des Umfelds findet man zwei Projektile, die aus einer Walther P99 abgefeuert wurden. Erneut denkt Schöller an
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