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Code Delta

Code Delta

Titel: Code Delta
Autoren: Jeremy Robinson
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Sie sie getestet?«
    »Aber ich hatte doch nur genug für …«
    »Könnt ihr zwei bitte leise sein?« Fiona stand hinter Queen und rieb sich schlaftrunken die Augen. Knight bedeutete Queen mit den Händen, sich abzuregen.
    Sie schüttelte den Kopf und gab nach. »Tut mir leid, Kleine.«
    Fiona schlüpfte zu King ins Bett. Ihre drahtige Gestalt sah in ihrer pinkfarbenen Trainingshose und dem Powerpuff-Girls-T-Shirt zerbrechlicher aus denn je. Und doch kannten sie alle ihre Stärke. Sie hatte sie bewiesen, als sie allein einem dreißig Meter großen Golem entgegengetreten war, um ihnen das Leben zu retten.
    »Denkt daran, er kann hören, was wir sagen«, mahnte das Mädchen. Sie sah King ins Gesicht und sagte: »Ich liebe dich, Dad.« Sie kuschelte sich an ihn und spürte, wie eine Hand auf ihrem Rücken sie drückte.
    Ganz langsam schlug sie die Augen auf, als ihr dämmerte, was das bedeutete. George Pierce stand mit feuchten Augen auf der anderen Seite des Betts und lächelte breit. Dann hob King auch den anderen Arm und zog Fiona an sich. Aufschluchzend vergrub sie ihr Gesicht an seiner Brust.
    King lebte.
    Ihr Vater war am Leben.
    Er öffnete die Augen. Er begegnete Pierce’ Blick und grinste. »Ich habe gehört, was du gesagt hast. Alexander wird nicht gerade glücklich sein, wenn er dahinterkommt.«
    Pierce zuckte die Achseln. »Was will er schon machen?«
    Kings Blick glitt durch den Raum, blieb an Knight und Queen hängen. Dann wandte er den Kopf zu Bishop und musterte seine vielen Bandagen. »Keine Regeneration mehr?«
    »Kein Regenerierter mehr«, lächelte Bishop. »Alles futsch.«
    »Und Rook?« King sah Queen an.
    »Kein Wort von ihm«, antwortete sie düster.
    King fuhr Fiona durchs Haar und fragte: »Und mit dir alles in Ordnung?«
    Anstelle einer Antwort drückte sie ihn.
    »Die Doktores haben sie heute Morgen für kerngesund erklärt«, sagte Knight.
    Kings Augen schweiften weiter durch das Zimmer und richteten sich in die Ferne. »Wo sind meine Eltern? Wissen sie Bescheid?«
    »Wir konnten sie bis jetzt nicht erreichen«, erwiderte Knight.
    King hätte erwartet, dass seine Eltern nägelkauend neben dem Telefon saßen. Diesmal hatten sie doch genau gewusst, worum es ging, da mussten sie doch …
    Ein Anflug von Panik stieg in ihm hoch. Er setzte sich steif auf. »Habe ich irgendwelche Klamotten hier?«
    Fiona grinste. »Ich habe dir welche bringen lassen. Für alle Fälle.« Sie deutete auf den Kasten gegenüber dem Bett. Obendrauf lagen Jeans und ein schwarzes Elvis-T-Shirt, seine Markenzeichen. King wälzte sich aus dem Bett.
    »Was tust du denn da?«, wandte Queen ein. »Du bist gerade aus dem Koma aufgewacht.«
    King stand auf, sicher, hoch aufgerichtet und kerngesund. »Was immer George mir verabreicht hat, ich fühle mich wie neu. Ein bisschen besser als neu sogar, und ich muss los.«
    King hob das Bein an und schnallte die Gel-Schiene ab. Sie fiel zu Boden, und er bewegte probeweise den Knöchel. Die Apfelkerne waren wie eine Einzeldosis Regenerierung. Er hüpfte auf und ab. Nie besser gewesen.
    »Wo willst du denn hin?«, fragte Pierce.
    »Höchstwahrscheinlich gibt es da draußen noch mehr Ridley-Golems. Wenn sie von meinen Eltern wissen …«
    Er musste nicht weiterreden. Queen trat beiseite. »Ich komme mit.«
    »Ich auch«, meinte Knight.
    King wandte sich zu Pierce, während er seine Kleider auflas und ins Badezimmer ging. Er deutete auf Fiona und Bishop. »Pass auf sie auf.«
    Dreißig Sekunden später war King angezogen, marschierte aus dem Krankenhaus und ließ eine ganze Horde konsternierter Ärzte und Krankenschwestern in seinem Kielwasser zurück. Zwanzig Minuten später erreichten sie das Hotel, in dem Kings Eltern untergebracht waren. Knight fand eine Parklücke und stellte den Motor ab. »Sie sind in Zweihundertzwanzig«, sagte er.
    Knight und Queen zogen ihre Pistolen und luden sie durch. »Wie steht’s mit Reserve?«, fragte King.
    »Handschuhfach.«
    King klappte es auf und fand eine Sig Sauer darin.
    Sie stiegen aus und sprangen die Treppen zum ersten Stock hinauf. King eilte voraus zu Zimmer zweihundertzwanzig. Vor der Tür wartete er, bis Knight und Queen auf der anderen Seite Stellung bezogen hatten, nur für alle Fälle.
    King klopfte.
    Keine Antwort.
    Er klopfte noch einmal. Fester. Gefolgt von: »Mom. Dad. Hier ist Jack.« Er probierte den Türknauf und stellte fest, dass abgeschlossen war.
    »Ich mache das«, flüsterte Queen. Sie stellte sich vor der Tür auf und
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