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Club der Verdammten 01: Seelenhüter: Erotischer Vampirroman (German Edition)

Club der Verdammten 01: Seelenhüter: Erotischer Vampirroman (German Edition)

Titel: Club der Verdammten 01: Seelenhüter: Erotischer Vampirroman (German Edition)
Autoren: Kathy Felsing
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zwang sich zur Ruhe. Die Gedanken rannen plötzlich sanft wie Wassertropfen auf einem Blütenblatt durch ihr Bewusstsein. Gewiss, das Leben eines jeden endet eines Tages – doch wenn sich das Schicksal gnädig zeigt, wissen die meisten nicht, wann der Augenblick über sie hereinbrechen wird. Im Gegensatz zu ihr. Paula hatte nur eine bescheidene Spanne bleiben sollen, mit Glück wenige Jahre. Jetzt allerdings war ihr klar, dass sie auf vollkommen andere Weise das Zeitliche segnen würde. Sie sah ihrem Mörder in die unnatürlich geweiteten Pupillen, siegessicher stieg er die Stufen herab. Hass und Irrsinn flackerten in seinen eiskalten Augen. Oh Gott, sie wünschte, sie könne das Rad der Zeit zurückdrehen. Ein Unschuldiger war bereits tot, und nun kam sie an die Reihe.
    Owens heißer Atem streifte ihren Hals, seine Hände schlossen sich wie eine Schraubschelle darum, würgten sie und gestatteten nur, dass sie zwischendurch in letzter Sekunde panisch nach Luft schnappte, ehe er seinen Griff erneut verstärkte. Er verwehrte ihr die erlösende Bewusstlosigkeit und gab die gröbsten Beleidigungen von sich. Sie bekam verschwommen mit, dass er etwas von Geld schrie und sie zum Teufel wünschte. Der Mann, den sie einmal geglaubt hatte, zu lieben, stieß sie brutal von sich. Sie knallte mit dem Hinterkopf gegen die Tür und fiel. Ein stechender Schmerz schoss durch ihren Schädel. Paula wimmerte und schaffte es nicht, zu schreien, ihr Kehlkopf fühlte sich wund und zerquetscht an. Noch bevor ihr rasendes Herz sich beruhigt und sie das röchelnde Luftschnappen unter Kontrolle gebracht hatte, holte Owen seelenruhig den Ledergürtel aus seiner Hose und legte ihn in einer Schlaufe um ihren Hals. Er zog zu, so fest, dass sie Sterne sah. Er ohrfeigte Paula erneut und zwang sie, sich umzudrehen. Ihre Lippe war aufgeplatzt, sie schmeckte Blut. Owen riss sie an dem Leder zurück und schloss die Haustür auf. Ihr liefen Tränen die Wangen hinunter, ihre Nase verstopfte. Gnadenlos stieß Owen sie aus dem Haus. Herrje, er war durchgeknallt. Sie musste etwas tun, sofort. Paula nahm den gesamten Mut zusammen und hoffte, dass er nicht mit Gegenwehr rechnete. All ihr Schmerz wandelte sich in Zorn. Sie fasste den Gürtel und zog mit einem Ruck. Tatsächlich schaffte sie es, sich loszureißen und stolperte nach vorn, fing sich ab und spurtete los. Wenn sie jetzt schnell genug wäre, könnte sie sich vielleicht im Wald verstecken. Ihr Überlebenswille gab ihr Kraft, sie spürte kaum, wie sich der Kies in ihre Fußsohlen bohrte. Die dichten Tannen lagen nur noch wenige Meter entfernt. Aber Owen holte sie ein. Er stürzte sich auf sie und brachte sie zu Fall.
    „Du widerliche Schlampe!“ Seine Faust traf hart ihre Wange.
    Paula schrie. Ein Zahn lag gesplittert auf ihrer Zunge. Ihr Sichtfeld verengte sich, ein Auge schwoll an. Ein Funkenregen ergoss sich in ihrem Hirn. Sie sah sich panisch um, ihr Kopf schwankte unkontrolliert auf der Suche nach einem Rettungsanker. Unbeeindruckt und mit einem kalten Grinsen wickelte Owen das Gürtelende um seine Handfläche. Noch einmal würde sie ihm das Leder nicht entreißen können. Paula versuchte, gegen den infernalischen Schmerz zu kämpfen und mit Owen zu sprechen. Ihre Stimme versagte, sie brauchte mehrere Ansätze.
    „Owen, bitte lass uns reden.“
    „Halt’s Maul, sonst krepierst du auf der Stelle.“
    Paula erkannte ihn nicht wieder. So lieblos er war, diese Brutalität war neu. Er sprang auf, riss sie an der Fessel in die Höhe und zerrte sie hinter sich her. Paula war ausgebrannt, leer und erschöpft, in ihrem Gesicht tobte die Qual. Ihr Puls hämmerte unbändig, während ihre Seele zerbrach. Das war also das Ende … er wollte sie töten. Würde er tatsächlich so weit gehen? Paula hatte grenzenlose Angst, sie war noch nicht bereit, zu sterben.
    Owens Mercedes stand rückwärts geparkt wenige Schritte vor den Stufen, die in den Privatweg mündeten. Er zog Paula darauf zu. Sie hatte keine Kraft mehr, sich zu widersetzen. Die Heckklappe öffnete sich automatisch, sie wusste, dass er sie mit der Fernbedienung seines Schlüssels geöffnet hatte. Er stieß sie zum Wagen. Paula prallte mit der Hüfte gegen das Metall. Ein Stich schoss durch ihren Unterleib. Im nächsten Moment zwängte er sie in den Kofferraum. Die Klappe knallte zu und das Tor zur Hölle tat sich auf. Grauenhafte Ungeheuer streckten geifernd ihre rasiermesserscharfen Klauen aus. Sie schrie und zitterte unkontrolliert. Plötzlich
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