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Club der Verdammten 01: Seelenhüter: Erotischer Vampirroman (German Edition)

Club der Verdammten 01: Seelenhüter: Erotischer Vampirroman (German Edition)

Titel: Club der Verdammten 01: Seelenhüter: Erotischer Vampirroman (German Edition)
Autoren: Kathy Felsing
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hob sich der Deckel ihres Sarges, ein greller Lichtblitz stach ins Dunkle.
    „Bitte“, krächzte Paula tränenblind, „lass mich gehen.“
    Owen reagierte nicht. Er wuchtete den toten Körper des Callboys über die Kante, zerquetschte Paula beinaheunter der Last. Der Motor sprang an und das Fahrzeug setzte sich in Bewegung. Bei jeder Bodenunebenheit presste sich der schlaffe Leib an Paula. Sie rang nach Luft, die Fahrt wollte kein Ende nehmen. Als der Mercedes hielt und der Kofferraumdeckel aufklappte, war sie fast besinnungslos. Etwas in ihrem Unterbewusstsein flüsterte, dass es gleich vorbei sei. Das Gewicht wich von ihr und wenig später quetschten sich Schraubstöcke um ihre Oberarme, zerrten sie aus dem Gefängnis. Owen warf sie zu Boden. Er zog sie bäuchlings auf die Brust des Toten. Ein Strick legte sich um ihre Oberschenkel, ein weiterer um den Rücken. Als Owen den Knoten über den Lungenflügeln zuzog, schwanden Paula die Sinne, aber die Ohnmacht erlöste sie wieder nicht. Sie war gezwungen, dem Tod ins Auge zu blicken. Ihre entsetzliche Angst wandelte sich in lethargische Ruhe. Ihr Ende war gekommen. Schwankend geriet ihr Körper in Bewegung. Owen schleifte sie auf der Leiche davon, es ging leicht bergab und dann fiel sie. Für einen Sekundenbruchteil beseelte Paula die Schwerelosigkeit, nahm ihr alle Schmerzen, bis eisiges Wasser sie umgab. Die Luft presste sich aus ihren Lungen und zog in Blasen gluckernd an den Ohren vorbei. Der Tod streckte seine Fänge aus, empfing sie in Düsternis und Kälte, umklammerte sie mit seinem Gewicht und zog sie in die Tiefe.
    Willkommen im Club der Verdammten
, waren die letzten Worte, die durch ihr sterbendes Gehirn wallten und der letzte Eindruck, der sich ihr stellte, war der von spitzen Zähnen, die sich in ihren Hals bohrten. Der Regenbogen tat sich auf, die wunderschönen Farben verbreiteten Wärme und Kraft. Ein wattiges, angenehmes Gefühl saugte das Leben aus Paula und wiegte ihre Seele in Wohlbefinden.
    Ihre Gedanken und Emotionen erloschen.

    Karen empfing Owen noch in der Nacht erneut in ihrem Büro. Diesmal scheute sie sich nicht, ihren Widerwillen zu zeigen und wies ihn kalt ab, als er nach ihr griff und sie an sich ziehen wollte.
    „Lass das“, fuhr sie ihn an und drehte sich demonstrativ um. „Bist du sicher, dass ihre Leichen nicht auftauchen werden?“ Sie schalt sich eine Närrin, dass sie es zugelassen hatte, wie er in seinem drogenbenebelten Zustand ihren Auftrag ausgeführt hatte. Was war nur in sie gefahren? Cangoon würde sie umbringen.
    Ihr hätte klar sein müssen, dass dieser Schwachkopf Mist baute. Am Telefon hatte er stolz erklärt, dass seine Aufgabe erledigt sei und sie hatte ihn nicht einmal bremsen können, ihr munter Einzelheiten zu erzählen, ungeachtet dessen, dass Telefonate abgehört werden konnten. Als Staatsanwalt musste er das am allerbesten wissen. Neuerdings sogar Oberstaatsanwalt. Sie lachte verächtlich, zerrte an ihrem ärmellosen Kaschmirpulli, der anfing, ihr auf der Haut zu kleben. Owen wusste es noch immer nicht zu schätzen, dass er letztlich ihr diesen Aufstieg zu verdanken hatte. Hätte sie ihm nicht die richtigen Kontakte vermittelt … unwichtig. Im Moment war es dringlicher, sich auf ganz andere Dinge zu konzentrieren. Sie brauchte Gewissheit, dass er den Auftrag so erledigt hatte, dass die Leichen nicht auftauchen würden. Cangoon duldete keine Fehler. Mit eigenen Augen hatte sie gesehen, was mit Leuten passierte, die auch nur die geringste Verfehlung begingen und zu diesen wollte sie keinesfalls zählen. Karen spürte, wie Owen seine feuchten Handflächen auf ihre Oberarme legte und versuchte, sich einen Weg zu ihren Brüsten zu bahnen. Dieser widerwärtige Wichser hatte nichts anderes als Ficken im Kopf.
    „Na los, Süße. Wir haben etwas zu feiern.“
    Sie schluckte ihren Abscheu hinunter. Okay, wenn das der einzige Weg war, ihn zum Sprechen zu bringen, dann würde sie in Dreiteufelsnamen auf seine Tour eingehen. Sie wandte sich ihm zu, nahm seine Hände und führte sie auf ihren Busen.
    „Na gut, Liebster, du hast recht – das haben wir. Aber beantworte mir bitte zuerst meine Frage.“
    „Welche Frage?“
    Gott, wie konnte er so bedeppert sein? Er stand noch immer voll unter Koks.
    „Ob du dir sicher bist, dass ihre Leichen nicht auftauchen können.“ Karen drehte wie unbeabsichtigt den Kopf, als seine Lippen sich ihr näherten. Sie versuchte es mit Ablenkung und griff ihm in den Schritt. Er hatte
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