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Cloudbusters und die Stadt der Schläfer (German Edition)

Cloudbusters und die Stadt der Schläfer (German Edition)

Titel: Cloudbusters und die Stadt der Schläfer (German Edition)
Autoren: Petra Dahmke
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kratzte sich nachdenklich am Kinn. „Die offizielle Handyantenne steht im Ort auf dem Gemeindehaus – ein hässliches Ding übrigens. Nein - diese Kugel hier ist größtenteils ein Radar und andere Funktionen halten sie geheim. Ich will auch nicht allzu wild spekulieren. Meines Erachtens sind die großen Antennen auf Satelliten ausgerichtet. Sie werden vermutlich wie normale Antennen vordergründig zur Kommunikation benutzt. Ziggedorn macht aber auch Versuche - sicherlich werden sie auch für alle möglichen Messungen eingesetzt.“
    „Solche Antennen werden auch zum Fernlenken von Drohnen, Satelliten und Raketen verwendet und zur Überwachung, oder als geheime Waffen“, sagte Milli.
    Batori warf ihr einen undefinierbaren Blick zu. „Hast du mal mit Tom – mit deinem Vater darüber gesprochen?“
    „Neiiin!“ Milli lachte und verdrehte ihre Augen. „Filme, Computerspiele, Science Fiction und so.“
    „Ah! Das ist gut, gut …“ Batori nickte nachdenklich mit dem Kopf.
    Milli hatte den Eindruck, dass er sich Mühe mir ihr gab und neugierig war, obwohl er mit ihrem Alter sonst nicht viel zu tun hatte. Wenn das weiter so lief, dann musste sie sich keine Gedanken machen - nicht nur, dass auf ihn Verlass war, er würde auch einen prima Vormund abgeben.
    „Nach den Antennen zu urteilen, ist dieser Ziggedorn Konzern ziemlich groß?“, forschte sie weiter.
    Batori lächelte und senkte die Stimme. „Sogar noch größer als seine Antennen. Ziggedorn ist mittlerweile ein Weltkonzern. Sie haben vor einiger Zeit die Rüstungssparten anderer Unternehmen aufgekauft und haben jetzt eine führende Position im Bereich Luft- und Raumfahrttechnik, vor allem aber in der Rüstung. Waffenproduktion bringt viel Geld.“
    Milli hatte keine klare Vorstellung von Ziggedorn Electronics, obwohl ihr Vater dort Ingenieur gewesen war, mit dem Spezialgebiet Raumfahrt.
    „Der Raumfahrtbereich ist aber nicht in Koppelitz, oder?“
    „Es gibt viele andere Standorte, auch im Ausland“, Batori machte eine Pause und fuhr dann fort: „Dein Vater war in der Nähe von Potsdam, seine Abteilung ist aber vor vier Jahren nach Koppelitz verlegt worden“, er brach mitten im Satz ab und sah Milli durchdringend an. „Weißt du überhaupt darüber Bescheid?“
    Milli schluckte. „Du meinst, wir wären eh nach Koppelitz gezogen?“
    Hinter ihnen hupte es und Batori gab Gas. Er sah Milli mit Zuneigung an. „Ja, gewiss … und jetzt kommt ihr vier Jahre später.“
    „Ich glaube nicht, dass mein Vater diesen Ziggedorn bestohlen hat“, fuhr Milli fort, „wie soll er einen Satelliten aus dem Labor rausgeschmuggelt haben?“
    Batori hüstelte in seine Faust. „Nun – merkwürdig ist es schon“, erwiderte er ein wenig spröde, merkte es aber sofort und sprach freundlicher weiter. „Dummerweise hat dein Vater die ganze Situation selber verursacht. Er hat sich wenig um Konventionen geschert und war allzu furchtlos. Er war ein wichtiger Mitarbeiter für Ziggedorn. Sein Projekt war von entscheidender Bedeutung. Ziggedorn hat es finanziert, und jetzt ist das Ergebnis verschwunden. Und nur dein Vater hatte Zutritt zu dem Labor - für Ziggedorn ist die Sache klar.“
    „Der verschwundene Satellit?“
    Batori zuckte die Achseln. „Die Zeitungen behaupten das. Aber was immer es auch war, es ist gemeinsam mit deinem Vater verschwunden. Daran ist nicht zu rütteln.“ Batori zögerte kurz. „Thor Ziggedorn ist ein unversöhnlicher Mann. Eine Niederlage vergisst er nicht.“
    Milli wurde ungeduldig. Immer wenn die Rede auf ihren Vater kam, begannen alle irgendwie drum herum zu reden.
    „Vielleicht ist es keine so gute Idee, dass Mama und ich jetzt in Koppelitz wohnen. Was ist, wenn Ziggedorn sich an uns rächen will?“
    „Rache? Nein Emilie!“, antwortete Batori ein wenig entrüstet. „Ziggedorn wird euch nichts tun.“
    Sie bogen nach links auf die Tankstelle ab. Dahinter führte ein schmaler Weg aus verwitterten Betonplatten zu Dix Webers Werkstatt. Zwei Laster standen im Weg. Sie fuhren drum herum. Ein alter Mann mit Strohhut winkte einen Gruß in Batoris Richtung.
    „Wieso bist du dir da so sicher?“, drang Milli in ihren Onkel, „du hast doch gesagt, dass Ziggedorn auch in Koppelitz wohnt.“
    Er sah sie an und lächelte. „Emilie, du kannst mir vertrauen. Wenn jemand Thor Ziggedorn kennt, dann bin ich das. Du und deine Mutter seid hier in Sicherheit.“
    Batori fuhr zu einer Ansammlung von bunt angestrichenen Garagen, die früher einmal
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