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Clean Team

Clean Team

Titel: Clean Team
Autoren: C Huston
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geschissen.
    - O Mann. Po Sin hat gesagt, bei dem Job geht’s nicht um wirkliche Scheiße!
     
    Er drehte seinen Kopf zu mir. Mein Gesicht spiegelte sich in der großen schwarzen Sonnenbrille unter seiner gefurchten Stirn und den kurzen, leicht ergrauten Haaren.

    Dann blickte er wieder geradeaus auf den Sunset.
     
    - Er hat gelogen.
     
     
    Po Sin wartete bereits, als wir eintrafen, und beäugte mehrere große rote Farbflecke am Heck und an den Seiten seines Clean-Team-Lieferwagens.
    Nachdem wir ausgestiegen waren, deutete er auf den Wagen.
     
    - Fickende Hölle.
     
    Gabe ging zu ihm rüber, zog dabei seine Krawatte vom Hals, rollte sie feinsäuberlich zusammen und schob sie in seine Brusttasche. Dann tippte er mit der Fingerspitze gegen die Farbe und hinterließ dort einen leichten Abdruck.
     
    - Ein paar Stunden nach Mitternacht. Vielleicht drei oder vier Uhr.
     
    Po Sin trat gegen einen Reifen des Lieferwagens.
     
    - Fickende Hölle.
     
    Ich trat näher. Die Farbe bedeckte den Firmennamen auf beiden Seiten des Wagens und tropfte über die Telefonnummer und die Webadresse.
     
    - Echt übel.
     
    Po Sin wandte sein Gesicht zum Himmel.
     
    - Fickende Hölle!

    Gabe zupfte an einem Fetzen gelben Gummis, der an der Farbe klebte.
     
    - Farbbomben.
    - Verdammte, fickende Höllenbomben!
    - Wo war er geparkt?
     
    Po Sin deutete nach Norden.
     
    - Hinterm Laden. Die haben die Dinger nicht einfach im Vorbeifahren aus dem Fenster geschmissen. Die sind ausgestiegen, haben sich das Ganze genau betrachtet und dann den Wagen gründlich ruiniert. Die Windschutzscheibe haben sie nur deshalb ausgelassen, weil er mit der Kühlerhaube zum Zaun stand.
    - War denn niemand im Laden?
     
    Po Sin marschierte zum Heck des Lieferwagens und zerrte einen Schlüsselbund aus der Tasche.
     
    - Jemand hätte im Laden sein sollen, fickende Hölle. Natürlich hätte jemand im Laden sein sollen!
     
    Er reckte den Finger gen Himmel.
     
    - Sie legen es drauf an. Kein Zweifel, sie wollen es nicht anders! Und sie werden es kriegen!
     
    Gabe schob einen Daumen in die Gürtelschlaufe seiner schwarzen Anzughose.
     
    - Was willst du unternehmen?
     
    Po Sins Blick kehrte zur Erde zurück.

    - Auge um Auge.
     
    Gabe nahm die Sonnenbrille ab. Fältchen in den Augenwinkeln, unter dem linken Auge der verblasste Umriss einer tätowierten Träne. Er nickte.
     
    - Okay. Ich mach ein paar Anrufe.
     
    Erneut starrte Po Sin auf den Wagen.
     
    - Verfickte Hölle.
     
    Endlich steckte er den Schlüssel ins Schloss und klappte die beiden Hecktüren auf.
     
    - Lasst uns an die Arbeit gehen.
     
    Er holte drei weiße Päckchen heraus, eins gab er mir und eins Gabe. Sie schüttelten die Dinger aus, die sich zu dünnen Papieroveralls entfalteten. Wobei Po Sins Overall sich wie ein Hauptsegel blähte und Gabes normal proportioniert war. Ich schlüpfte ebenfalls in meinen Anzug und beobachtete, wie die beiden die Bündchen an Armen und Beinen zuschnürten. Ich war gerade dabei, meinen Overall zuzubinden, als ich hinter mir ein Reißen hörte. Po Sin umwickelte mit einer großen Rolle Gaffa Tape seine Knöchel, um den Übergang zwischen dem Hosenbein und der Gummigalosche abzudichten. Das Gleiche wiederholte er am anderen Knöchel, an beiden Handgelenken und schließlich am Hals. Dann reichte er das Tape an Gabe weiter, der sich der gleichen Prozedur unterzog.
    Als Gabe fertig war, bot er mir das Tape an.
     
    - Machst du’s selbst, oder brauchst du Hilfe?

    Ich klebte mich dicht, zog die Kapuze über, und Gabe zeigte mir, wie man die Filtermaske über Augen, Mund und Nase stülpte. Dann folgte ich ihm ins Hotel, während Po Sin hinter uns hertrottete und immer wieder Blicke auf seinen verwüsteten Lieferwagen warf.
     
    - Fickende Hölle.
     
     
    Ich wurde von Kakerlaken überschwemmt. Als ich den ersten Plastiksack anhob, störte das ihre Routine, und sie fielen in Scharen über mich her. Gleichzeitig wurde mir klar, was beim Betreten des Apartments unter meinen Füßen so geknackt hatte und woher das ständige Hintergrundrascheln stammte.
    Um ein Haar wäre ich durchgedreht.
    Hunderte von Kakerlaken quollen aus sämtlichen kotverkrusteten Ecken und Winkeln in der Wohnung des Toten und lieferten sich ein Wettrennen meine Beine hoch, um als Erste in meine Gesichtsöffnungen zu kriechen und herauszufinden, ob ich mir vor Angst in die Hose schiss.
    Po Sin verfolgte meinen kleinen Panikanfall mit Interesse. Er stand mit verschränkten Armen da,
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