Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Clarissa - Wo der Himmel brennt

Clarissa - Wo der Himmel brennt

Titel: Clarissa - Wo der Himmel brennt
Autoren: Christopher Ross
Vom Netzwerk:
dass du noch am Leben bist. Paul … der Inspector ist ein Freund … Er hat mir gesagt, dass Frank Whittler im Gefängnis sitzt. Ein Bestechungsskandal … Er kann uns nicht mehr gefährlich werden. Ist das nicht wunderbar, Alex? Die Zukunft gehört uns! Ich liebe nur dich, Alex, ich liebe dich über alles …« Sie küsste ihn wieder und hörte einen guten Freund hinter seinem Rücken jaulen. »Smoky … Mein Gott, … Jetzt hätte ich dich beinahe übersehen!« Sie beugte sich zu dem Husky hinunter, nahm ihn in die Arme und drückte ihn fest, ging zu den anderen Hunden und begrüßte jeden persönlich. »Schön, dass ihr wieder da seid! Ich hab euch vermisst, wisst ihr das?«
    Sie kehrte zu Alex zurück und ging mit ihm ins Haus. »Wo bist du nur gewesen, Alex? Was ist damals passiert?« Sie nahm ihm die Fellmütze und die Handschuhe ab und warf sie auf den Tisch. »Einer deiner Stiefel lag auf den Klippen, und alle dachten, du wärst tot! Mary Redfeathers Söhne haben monatelang nach dir gesucht. Ich musste fliehen … Vor Frank Whittler und einem Kopfgeldjäger, den er auf mich angesetzt hatte. Was ist Furchtbares passiert?«
    »Den Stiefel hab ich beim Kampf verloren«, begann er und erzählte eine so unglaubliche Geschichte, die ohne Weiteres auch in eines ihrer Buffalo-Bill-Hefte gepasst hätte, wären die Männer, die Alex damals überfallen hatten, aus dem amerikanischen Westen gekommen. Sie stammten jedoch aus England und gehörten zur Besatzung der Seaflower, eines Viermasters, der als Handelsschiff getarnt war und von England nach Amerika und China fuhr und nicht nur Seidenballen, Porzellan und Tee, sondern auch riesige Mengen Opium an Bord hatte. »Ich hatte mich aus meinem Krankenzimmer geschlichen, um zu sehen, ob ich schon wieder allein auf den Beinen stehen kann, als diese drei Engländer auftauchten«, berichtete Alex. »Sie schlugen mich bewusstlos und schleppten mich auf ihr verdammtes Schiff. Als ich aufwachte, waren wir schon nach Shanghai unterwegs. Ich musste schuften wie ein Kuli, und wenn ich nicht spurte, haben sie mir mit einem Knüppel eins übergebraten.« Er griff sich an den linken Oberarm. »In Shanghai bekam ich es mit einem Chinesen zu tun, einem gewissen Huang, der war Oberhaupt der Grünen Bande, einer Verbrecherbande, und ich wäre inzwischen wahrscheinlich längst tot, wenn es mir nicht gelungen wäre, einen Batzen Gold zu stehlen und mich als blinder Passagier auf ein amerikanisches Schiff zu schleichen. Der Kapitän nahm mir das ganze Gold für die Überfahrt ab, obwohl ich dafür das halbe Schiff hätte kaufen können, aber das war mir egal. Ich wollte zu dir zurück.« Er berichtete, wie er nach Port Essington gekommen und mit dem Hundeschlitten über den Landweg bis nach Dawson City gefahren war. »Das ist alles«, sagte er grinsend.
    »Oh Alex«, erwiderte Clarissa, »das ist ja furchtbar. China … Das liegt …«
    »… am Ende der Welt«, ergänzte Alex. Er konnte schon wieder lachen. »Aber das Paradies, das ist hier bei dir!« Draußen brannte der Himmel, und das Nordlicht flackerte in bunten Mustern über ihre Körper, als sie sich in den Armen hielten, und Clarissa immer nur das eine Wort flüsterte: »Oh Alex!«
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher