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City Vampire - Nacht ueber New York

City Vampire - Nacht ueber New York

Titel: City Vampire - Nacht ueber New York
Autoren: Beth St. John
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sie in den Händen hielt. „Machen wir das zu zweit?“, sie nickte in Richtung ihres Verdächtigen.
    „ Ach nein, ich schaue lieber zu“, antwortete David. „Er ist der Typ, an den du als Frau besser rankommst. Wenn ich da drin auftauche, sagt der bestimmt kein Wort.“
    „ Okay“, antwortete Maggie achselzuckend und verließ den Raum. Wenige Augenblicke später sah David durch das Glas, wie sie den Verhörraum betrat.
     

    „ Quentin Lake.“ Maggie knallte eine Akte auf den Tisch und nahm demonstrativ langsam Platz. „Ich gebe zu, ich habe Sie ein wenig unterschätzt.“
    Quentin saß eingesunken auf dem unbequemen Metallstuhl im Verhörraum. Bislang hatte er keinen Anwalt verlangt. Er hatte aber auch sonst noch kein einziges Wort von sich gegeben. Man hatte ihn an der Universität gefasst. Scheinbar hatte er nicht damit gerechnet, dass die Polizei ihn nach dem Besuch bei Professor Cramer verdächtigen könnte.
    „ Waren Sie es allein? Oder stecken Sie mit Cramer unter einer Decke?“ Maggie glaubte nicht wirklich, dass der Professor etwas mit der Sache zu tun hatte, sie hoffte aber, ihn mit dieser Finte aus der Reserve locken zu können.
    Quentins Kopf fuhr hoch. „Lassen Sie Professor Cramer in Ruhe!“, rief er aufgebracht. „Er ist ein guter Mensch. Ein guter Mensch!“ Quentin fuhr sich mit den Fingern durch das wirre rote Haar und blickte wild im Raum umher. „Sie müssen mich gehen lassen.“ Er heftete seinen Blick auf Maggie und sprach mit beschwörender Stimme. „Verstehen Sie? Nur ich kann ihn aufhalten!“
    „ Wen aufhalten?“, fragte Maggie sanft.
    Quentin starrte sie an. „Den Teufel“, sagte er mit tiefer Stimme. „Den Teufel und seine Verbündeten.“ Er richtete sich auf, fuhr sich wieder durch die Haare und begann, auf seinem Stuhl vor und zurück zu wippen.
    Maggie kniff die Augen zusammen. Das war weitaus schlimmer, als sie geahnt hatte. „Die drei, die sie umgebracht haben, waren Menschen, Quentin.“
    „ Nein!“, schrie Quentin auf. Maggie zuckte zurück. „Sie hatten ihr Recht zu leben verwirkt, denn sie haben sich mit den Verbündeten des Teufels eingelassen! Verstehen Sie? So schleicht er sich unter uns! Er nimmt unsere Seelen…“ Quentin fing an zu wimmern und wippte wieder vor und zurück.
    „ Man wird Sie wegen Mordes anklagen, Quentin“, sagte Maggie. „Es gibt keinen Teufel. Helfen Sie mir zu verstehen, warum Sie das getan haben. Dann kann ich Ihnen auch helfen.“
    „ Sie können mir nicht helfen“, sagte Quentin verbittert, und Tränen rannen über sein gehetztes Gesicht. „Und ich habe keine Angst vor Ihnen. Vor Ihnen nicht! Sie haben ja keine Ahnung! Nur vor Gott muss ich mich verantworten, nur vor Gott… Er allein weiß, was ich wirklich getan habe. Und dass es getan werden musste!“
    „ Also haben Sie diese Menschen gepfählt?“
    „ Ja“, sagte Quentin, „ich habe sie gepfählt. Ich musste es tun.“
    Das war ein Geständnis. Wenn auch das eines geistig Verwirrten. Sein Anwalt würde auf Unzurechnungsfähigkeit plädieren, aber das ging Maggie nichts mehr an. Der Fall war geklärt. Doch eine Sache gab es noch, die sie wissen musste.
    „ Quentin, hören Sie mir zu. Es gibt da einen Namen, der besonders oft in Ihren Aufzeichnungen in verschiedenen Varianten auftaucht. Aleksay Komanrov. Wer ist das?“
    Quentins Blick wurde dunkel und er hörte für einen Moment auf, vor und zurück zu schaukeln. Er sah Maggie lange an, bis er sagte: „Er ist der Teufel selbst.“

Kapitel 22
     

    „ Der Junge ist völlig verrückt“, sagte Maggie aufgebracht zu David, als er aus dem Überwachungsraum zu ihr trat.
    „ Ja, ich habe alles mit angehört“, bestätigte er. „Mein Gott. Ich frage mich ehrlich, was ihn so in den Wahnsinn getrieben hat.“
    „ Nun, das geht uns nichts mehr an“, Maggie seufzte. „Wir haben unseren Job getan.“
    „ Was wirst du nun wegen Aleksay tun? Du glaubst doch nicht, dass er tatsächlich irgendwie da involviert ist, oder?“
    Maggie überlegte einen Moment und biss sich auf die Unterlippe. „Ich weiß nicht… Ich kenne ihn ja kaum. Aber immerhin hat er mir die ersten Informationen zu den Orden gegeben, das ist doch schon etwas seltsam, findest du nicht?“
    „ Ach, von ihm hattest du diese Unterlagen“, sagte David mit hochgezogener Augenbraue und schmunzelte. „Aber denk doch mal nach: Wenn er tatsächlich etwas mit den Morden zu tun gehabt hätte, hätte er dir dann einen entscheidenden Hinweis geliefert? Ich
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