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City Vampire - Nacht ueber New York

City Vampire - Nacht ueber New York

Titel: City Vampire - Nacht ueber New York
Autoren: Beth St. John
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gezeichnet, jede Linie war beschriftet, teilweise mit Kürzeln, teilweise waren es längere Beschreibungen. Immer wieder tauchten zwei Worte über diesen grünen Linien auf: Novi Scientiam.
    Und die Namen. So viele Namen. Hätte er sie alle noch getötet? Manche waren eingekreist wie die Namen der Opfer, manche unterstrichen, manche standen einfach so da. Und plötzlich stockte Maggie der Atem. Sie sah einen Namen, den sie nur zu gut kannte. Er tauchte in verschiedenen Varianten gleich mehrmals auf, mit Verbindungslinien zum Mittelpunkt der Mindmap und zu anderen Namen und Punkten.
    Aleksay Komanrov.

Kapitel 20
     

    Wie versteinert blieb Maggie vor der Mindmap stehen und konnte den Blick nicht abwenden. Als David zu ihr trat, regte sie sich nicht.
    „ Mein Gott, was ist denn das?“, fragte er entgeistert und starrte auf die vielen Namen und Linien. Als er keine Antwort erhielt, sah er genauer hin. „Oh“, sagte er schließlich. Er tippte mit dem gummibehandschuhten Finger auf Aleksays Namen – auf die Version seines Namens, die ihm am nächsten war. „Ist das nicht…?“
    „ Doch, das ist er“, sagte Maggie tonlos.
    David sah sie etwas hilflos an. „Urteile nicht vorschnell. Das ist eindeutig das Werk eines Verrückten. Es kann ein Zufall sein.“
    „ Ich glaube nicht an Zufälle“, antwortete Maggie nur und wandte sich ab. „Die Spurensicherung soll das fotografieren.“
    „ Miss Rook?“ Ein junger Beamter, der gerade noch vor der Kommode unter dem Fernseher gekniet hatte, erhob sich und kam auf sie zu. Er hielt ein Blatt Papier in den Händen. „Das sollten sie sich anschauen.“
    Es war eine Liste. Eine lange Liste mit den Namen, die auch an der Wand standen und noch vielen weiteren.
    „ Tüten Sie es einfach ein. Ich fahre zurück zum Revier.“
     

    Maggie riss sich die Gummihandschuhe von den Fingern und feuerte sie achtlos in die Ecke. Ohne auf David zu warten, stürmte sie die Treppe hinunter zum Wagen. Er würde schon irgendwie zurück zum Revier kommen. Sie wusste, das war nicht fair. Er konnte ja nichts dafür. Aber sie musste jetzt unbedingt allein sein. Was stimmte nicht mit ihr, dass sie immer die falschen Männer anzog? Das konnte doch nur an ihr liegen, oder? Sie würde jetzt sofort zu ihm fahren und ihn zur Rede stellen.
    Ihr Handy klingelte. Ohne nachzusehen, wer dran war, nahm sie das Gespräch entgegen. „Ja?“
    „ Quentin Lake wurde gefasst. Er wartet im Verhörraum auf Sie.“
    „ Ich bin gleich da.“ Maggie ließ den Motor an und gab Gas.
    Gut, dann musste Aleksay eben warten. Sie war gespannt, was Quentin zu sagen hatte.

Kapitel 21
     

    Maggie starrte durch das Glas in den Verhörraum, wo der weißgekleidete Quentin mit eingezogenen Schultern saß und sich immer wieder nervös durch die Haare fuhr. Am liebsten wäre sie sofort zu ihm hinein gestürmt und hätte ihn mit Fragen bombardiert, aber das wäre unprofessionell und außerdem dumm gewesen. Sie hatte auf die Rückkehr der Kollegen aus seiner Wohnung gewartet; die Beweise gegen ihn trug sie in einer braunen Mappe gesammelt unter dem Arm.
    Die Tür öffnete sich und David trat ein. Maggie verzog schuldbewusst das Gesicht.
    „ Entschuldige“, sagte sie. „Mir ist eben einfach eine Sicherung durchgeknallt. Als ich Aleksays Namen gelesen habe…“
    David lächelte nachsichtig. „Schon gut. Ich bin mit Officer Springfield zurückgefahren.“ Sein Mund verzog sich zu einem schelmischen Grinsen und Maggie musste unvermittelt lachen. Officer Springfield war eine junge, äußerst attraktive Polizistin, die frisch von der Polizeischule zu ihnen gekommen war. Praktisch jeder der männlichen Kollegen riss sich darum, mit ihr im Streifenwagen zu sitzen. Maggie schlug mit der flachen Hand nach David. „Du bist verheiratet, mein Freund!“, sagte sie tadelnd.
    Er lachte. „Ja, und das sogar glücklich. Aber man wird ja wohl noch schauen dürfen.“
    „ Ach, mach doch, was du willst. Was hast du da?“ Sie deutete auf die Papiere in Davids Hand.
    „ Oh, wir haben noch ein paar nette Dinge gefunden, nachdem du abgehauen bist. Du hast es noch nicht in deiner Mappe, weil ich erst noch telefonieren musste“, sagte er und hielt ihr ein Foto hin. „Beruhigungsmittel. Ich konnte die Seriennummer auf der Verpackung zurückverfolgen. Es sind die gestohlenen Medikamente aus Dr. Burkes Praxis.“
    „ Ach, sieh mal einer an. So schließt sich der Kreis“, sagte Maggie, nahm das Foto und legte es in die braune Faltmappe, die
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