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City Vampire - Frankfurt im Morgengrauen

City Vampire - Frankfurt im Morgengrauen

Titel: City Vampire - Frankfurt im Morgengrauen
Autoren: Beth St. John
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Lara runzelte die Stirn, während sie nach den richtigen Worten suchte. „Irgendwie steht sie in Zusammenhang mit dem Täter.“
    „Hm “, grübelte Janus. „Und inwiefern hilft uns das nun weiter?“
    „Oh, das ist schon eine ganze Menge. Ich kann versuchen, diese Waffe zu identifizieren – vielleicht taucht sie irgendwo in den Polizeiakten auf.“ Sie strich sich eine Haarsträhne aus der Stirn. „Und dieser Knopf …“, fuhr sie dann fort und bedeutete Janus, ihr den kleinen runden Gegenstand wiederzugeben, den sie auf der Straße gefunden hatte, „ist kein gewöhnliches Modell, das man einfach so in jedem Kaufhaus findet.“
    Janus reichte ihn ihr und sie nahm ihn zwischen Daumen und Zeigefinger ihrer rechten Hand. Sie hielt ihn in die Höhe, damit Janus sehen konnte, wovon sie sprach. „Der ist aus Holz – einem edlen Holz, soweit ich das auf die Schnelle beurteilen kann. Teakholz vielleicht. Und schauen Sie auf die Prägung.“
    Janus kniff ein wenig die Augen zusammen und betrachtete den Knopf genauer. „Ein Löwe würde ich sagen. Ein Löwe mit einem Speer.“
    Lara nickte. „Das könnte ein Wappen sein. Ich werde das überprüfen.“
    Janus sah sie an und echte Bewunderung spielte in seinen Augen. „Ich muss zugeben, dass ich zuerst sehr skeptisch war, als Kai mir Ihre Visitenkarte gegeben hat. Ich konnte mir nicht vorstellen, wie Sie mir eine Hilfe sein sollten. Ich meine, ich besitze ja selbst die eine oder andere Fähigkeit…“ Er grinste.
    Lara hob die Augenbrauen . „Wie bitte, Sie waren skeptisch?“, lachte sie schließlich. „Das ist doch wohl eher mein Part.“
    In der Tat hätte sie es sich nie träumen lassen, einmal mit einem Vampir zusammenzuarbeiten. Vampire waren finster und böse, sie waren Geschöpfe der Nacht. Nun ja, zumindest war das bis zum heutigen Tage ihre feste Überzeugung gewesen – denn wenn sie ehrlich war: Janus von Marten war gar nicht so finster und Humor besaß er außerdem. Wäre er ein Mensch, könnte sie ihn durchaus sympathisch finden. Aber er ist kein Mensch , schaltete eine Stimme in Laras Kopf sich plötzlich ein. Nein, das war er nicht. Er war ein Vampir und Vampire waren Raubtiere. Menschen waren ihre Beute. Es war besser, das niemals zu vergessen.
     
    Janus ahnte in diesem Moment, was ihr durch den Kopf gehen mochte. Er streckte seine Hand als eine Art Friedensangebot aus. „Sagen wir einfach, wir haben uns gegenseitig falsch eingeschätzt. Lassen Sie uns neu beginnen. Unsere Geschäftsbeziehung, meine ich.“ Er lächelte warmherzig. „Na kommen Sie schon, geben Sie sich einen Ruck.“
    Lara stand noch immer da und starrte ihn an. Ihre Mutter hatte sie stets vor Vampiren gewarnt. Sie manipulieren dich , hatte sie ihr gesagt, und sie sind äußerst geschickt darin. Man kann ihnen nicht trauen, niemals . Die Stimme ihrer Mutter hallte in Laras Kopf wider. Sie hatte ihr viele schlimme Dinge über Vampire erzählt, von Täuschung und gebrochenen Herzen und verlorenen Leben – verbunden mit literweisem Blut. Aber dennoch … Lara besaß diese Gabe und es schien ihr, als ginge von Janus keine Gefahr aus. Er war ehrlich. Und freundlich. Konnte sie sich denn so sehr täuschen? Würde ihre sonst absolut perfekte Wahrnehmung bei ihm derart versagen? Wie unwahrscheinlich war das?
     
    Schließlich hob sie ihre zierliche Hand und legte sie in seine. „Gut“, bestätigte sie dann und unwillkürlich musste sie lächeln. Es fühlte sich richtig an. „Auf eine gute Geschäftsbeziehung.“
    Janus erwiderte ihr Lächeln.
    Er würde ihr schon beweisen, dass Vampire nicht zwangsläufig Monster waren. Und als sie sich verabschiedet hatten und er zurück nach oben in seine Wohnung ging, fragte er sich, warum es ihm auf einmal so wichtig war, dass ein Mensch ihn mochte.

Kapitel 7
     
    Lara saß nachdenklich in ihrem Büro, den Holzknopf mit der ungewöhnlichen Prägung hielt sie zwischen ihren Fingern und rollte ihn hin und her. Schließlich stand sie mit einem Ruck auf und ging in den Empfangsraum, wo ihre Assistentin Julia hinter dem großen Tresen saß und Daten in den Computer eingab. Sie legte den Knopf vor sie auf den Tisch.
    „Bitte versuch e, etwas über diesen Knopf herauszubekommen“, bat sie.
    Julia nahm ihn in die Hand und betrachtete ihn genauer. „Ein Löwe?“
    „Richtig“, bestätigte Lara, „ein Löwe mit einem Speer. Es könnte ein Wappen sein.“
    „Wird erledigt “, flötete Julia fröhlich. „Sonst noch was?“
    „Nein “, gab
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