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Chili Con Knarre

Titel: Chili Con Knarre
Autoren: J. B. Stanley
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begegnet, der so viel belangloses Zeug weiß. Du musst dich wirklich irgendwann mal bei Jeopardy! bewerben.«
    »Die kommen dieses Jahr wieder nach Washington D.C.«, erwiderte sein Freund gelassen. »Für die Suche nach geeigneten Kandidaten, weißt du.«
    James trank einen großen Schluck kaltes Wasser und tupfte sich dann seinen Mund mit seinem schweißgetränkten Gymnastikhandtuch ab. »Wann?«
    Bennett zuckte die Achseln. »Diesen Winter.«
    »Da musst du hin! Du sagtest doch immer, dein größter Traum wäre es, in Jeopardy! aufzutreten.«
    Sein Freund machte einen verlorenen Eindruck. »Ich glaube nicht, dass ich schon so weit bin.«
    »Geh doch wenigstens zu den Proben. Was hast du denn zu verlieren?«
    Bennetts Gesicht erhellte sich. »Du hast recht! Außerdem«, er öffnete die Tür des Fitnessraums, warf aber noch einen letzten Blick über seine Schulter auf die drei attraktiven Frauen, die sich um das einzige Laufband des Fitnessklubs scharten, »könnte ich ein wenig Aufrüttelung vertragen. Mein Leben ist in letzter Zeit so dröge geworden. Immer dasselbe, tagein, tagaus.«
    »Ich weiß, was du meinst«, sagte James und warf einen angewiderten Blick auf den beigefarbenen Parka, den er die letzten sechs Winter getragen hatte. Er sah auf seine Uhr. Nach Hause wollte er noch nicht, denn dort strich sein Vater das Wohnzimmer und würde Hilfe einfordern, und nach einer Last-Minute-Verabredung mit Lucy stand
ihm auch nicht der Sinn, nachdem die letzte so peinlich geendet hatte. Doch er fühlte eine seltsame Unruhe in sich und wollte noch was anderes tun, als bei Food Lion vorbeizuschauen oder sich wieder einen langweiligen Film aus dem Videoladen auszuleihen. Plötzlich kam ihm eine Idee. »Hast du Lust, dir den Appetit aufs Abendessen zu verderben?«, fragte James, nachdem sie den Parkplatz erreicht hatten. »Wir könnten in der Custard Cottage vorbeischauen.«
    Bennett zippte seinen marineblauen Uniformmantel zu, der ihm vom United States Postal Service zur Verfügung gestellt worden war, und schauderte. »Gefrorener Vanillepudding im November?«
    »Willy hat im Moment ein Angebot für Kaffee und Pudding. Wir nehmen Sweet Lucy Light Vanillepudding und Magermilch für unseren Kaffee. Ein Imbiss ohne schlechtes Gewissen.«
    »Als ob du mich dazu lange überreden müsstest«, kicherte Bennett. »Ich bin dabei.«
     
    »Na so was!«, freute sich Willy, als James die kanariengelbe Tür der in violett und rosa gehaltenen viktorianischen Hütte öffnete, der Custard Cottage. »Schön, euch zu sehen, meine Freunde!«
    »Was ist denn aus Ihren Mülltonnen geworden?«, erkundigte sich James und deutete aus dem Fenster, wo normalerweise die wie riesige Eiscremekugeln geformten Mülltonnen standen.
    »Graffiti.« Der fröhliche Besitzer begleitete dies mit einem tief aus dem Bauch kommenden Lachen. »Offensichtlich liebt Billy Jamie und das auf eine Weise, die, wie
ich glaube, Jamies Eltern sicherlich nicht gutheißen würden.«
    »Ah«, antworteten James und Bennett wie aus einem Mund.
    »Ich habe mir das Zeug schon besorgt, das man zum Saubermachen braucht, aber ich denke, den Winter über kann ich sie ohnehin drinnen stehen lassen. Da isst keiner was draußen - nicht mal die Teenager, die immer so tun, als wären sie zu cool, um zu frieren.« Er zog an seiner gestärkten Nadelstreifenschürze. »Was kann ich für die begehrtesten Junggesellen von Quincy’s Gap tun? Ich kann euch den überaus köstlichen Kürbis-Muskat-Pudding empfehlen, wie ihr noch keinen gekostet habt. Wollt ihr probieren?«
    »Danke, lieber nicht.« James deutete auf die Tafel. »Wir nehmen beide Ihr Cup & Cone Angebot. Für mich bitte koffeinfreier Kaffee und eine Sweet Lucy .«
    »Ich nehme den mit voller Oktanzahl und dazu eine Schoko-Mousse-Kugel.« Bennett schielte auf James. »Ich habe heute genug Kalorien verbrannt - manchmal gönne ich mir einfach eine Belohnung.«
    »Dagegen ist nichts einzuwenden.« Willy kümmerte sich um ihre Bestellungen und kam dann hinter seiner Theke hervor, um sich zu ihnen zu setzen, während sie aßen. Er rührte ein Päckchen Zucker in seinen eigenen Kaffeebecher und trank dann einen Schluck. Plötzlich schaute er aus dem Panoramaschaufenster und begann zu prusten und gleich darauf nach Luft zu ringen. Bennett klopfte dem keuchenden Willy auf den Rücken. Während all dieser Aufregung öffnete sich die Eingangstür unter Glöckchengebimmel.

    »Was für ein schnuckeliger Ort!«, sagte eine angenehme, aber
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