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Chicagoland Vampires 02 - Verbotene Bisse

Chicagoland Vampires 02 - Verbotene Bisse

Titel: Chicagoland Vampires 02 - Verbotene Bisse
Autoren: Chloe Neill
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»Dreht sich dein Kopf immer noch?«
    »Versuchst du immer noch, blau brennende Scheiße nach mir zu werfen?«
    Sie zuckte zusammen, öffnete die Tür und kam in das Schlafzimmer, die Arme um sich gelegt. Sie hatte ihren Pyjama an, der aus einem knappen T-Shirt und einer zu groß geratenen Baumwollhose bestand. Weiß lackierte Zehennägel lugten unter ihr hervor. »Es tut mir leid. Ich war gerade aus Schaumburg zurück und auf dem Weg nach Cadogan, als Luc mich anrief und sagte, dir ginge es schlecht.«
    »Warum warst du auf dem Weg nach Cadogan?«
    Mallory lehnte sich an den Türpfosten. Es hatte mal eine Zeit gegeben – die nur wenige Tage her war –, da hätte sie sich neben mich auf das Bett fallen lassen. An diesem Punkt waren wir nicht mehr. Wir hatten dieses Gefühl gegenseitiger Vertrautheit verloren. »Catcher wollte sich mit mir treffen, und wir wollten mit Ethan reden. Catcher machte sich … Sorgen.«
    Es war nicht schwer, das Zögern in ihrer Stimme zu übersetzen. »Um mich. Er machte sich Sorgen um mich.«
    Sie hielt eine Hand hoch. »Wir haben uns Sorgen um dich gemacht. Catcher hatte den Eindruck, dass du dich beim Training zurückgehalten hast, und dachte, dass irgendwas nicht stimmte.« Sie atmete tief aus und fuhr sich mit der Hand durchs Haar. »Wir hatten ja keine Ahnung, dass du so eine Art abgedrehte Supervampirin bist.«
    »Sagt die Frau, die Feuerbälle aus ihren Händen schießen kann.«
    Sie hob den Kopf und sah mich an. Ich glaubte, etwas in ihrem Blick zu erkennen – Schmerz oder Sorgen –, aber es wurde von ihrer mangelnden Bereitschaft, mit mir offen zu sein, zurückgehalten. Das schnürte mir die Kehle zu.
    »Das ist für mich auch nicht einfach«, sagte sie.
    Ich nickte, senkte den Blick und bettete mein Kinn auf das Kissen, das ich mir auf den Schoß gelegt hatte. »Ich weiß. Und ich weiß, dass ich abgehauen bin. Es tut mir leid.«
    »Du bist abgehauen«, stimmte sie mir zu und stieß sich von der Tür ab. Das Bett senkte sich kurz, als sie sich im Schneidersitz gemütlich neben mich setzte. »Und ich habe dich wegen dieser Geschichte mit Morgan verärgert. Es ist bloß …«
    »Mallory.«
    »Nein, Merit«, sagte sie. »Verdammt, lass mich dieses eine Mal zu Ende reden. Ich will dir nur Gutes. Ich dachte, Morgan gehört auch dazu. Wenn das nicht der Fall ist, okay. Ich wollte bloß …«
    »Du glaubst, ich bin in Ethan verliebt.«
    »Bist du’s?«
    Eine berechtigte Frage. »Ich … Nein. Nicht so, wie du denkst. Nicht so, wie du und Catcher denken. Es ist bescheuert, ich weiß. Ich habe diese Idee, diese Vorstellung. Diese beschissene Hoffnung auf ›Mr Darcy‹ aus Stolz und Vorurteil, auf jemanden, der irgendwann mal seine Meinung ändert. Der zu mir zurückkehrt. Und eines Nachts werde ich zu den Sternen aufblicken, und er wird vor mir stehen. Und er wird mich anschauen und sagen: ›Du warst es. Du warst es immer.‹«
    Mallory zögerte und sagte sehr leise, sehr sanft: »Vielleicht ist jener Kerl deine Zeit wert, der von Anfang an dabei war. Der dich von Anfang an wollte.«
    »Ich weiß. Ich meine, auf intellektueller Ebene verstehe ich das. Es ist nur …«
    Gib es einfach zu, dachte ich. Gib es zu und sprich es aus, und dann wird es dich wenigstens nicht mehr Tag und Nacht plagen.
    »Ich bin häufig anderer Meinung als er, eigentlich die meiste Zeit, und er treibt mich in den Wahnsinn, aber ich verstehe ihn. Ich weiß, ich treibe ihn in den Wahnsinn, aber ich habe das Gefühl, dass er … mich irgendwie auch versteht. Dass er Dinge an mir zu schätzen weiß. Ich bin anders, Mallory. Ich bin nicht wie die anderen. Und ich bin auch nicht mehr wie du.« Ich sah sie an und erkannte sowohl Traurigkeit als auch Akzeptanz in ihrem Blick. Ich dachte an das, was Lindsey mir gesagt hatte, und wiederholte ihre Worte. »Ethan ist auch nicht wie die anderen. Trotz der ganzen strategischen Entscheidungen und dem Gerede von Verbündeten hält er sie auf Distanz.«
    »Er hält dich auf Distanz.«
    Nicht immer, dachte ich, und das war der Anreiz, der mich immer wieder nach mehr verlangen ließ.
    »Und du hältst mich auf Distanz und Morgan.«
    »Ich weiß«, sagte ich erneut. »Hör mal, was Morgan angeht, da gibt es noch andere Dinge, die man in Erwägung ziehen muss. Du kennst noch nicht die ganze Geschichte.« Was ich wusste, war auch nicht die ganze Geschichte, aber ich war mir nicht sicher, ob ich bereit war, ihr den Rest zu erzählen. Das von der anhaltenden Beziehung zwischen
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