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Chicagoland Vampires 01 - Frisch gebissen

Chicagoland Vampires 01 - Frisch gebissen

Titel: Chicagoland Vampires 01 - Frisch gebissen
Autoren: Chloe Neill
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dachte ich das, aber in Wirklichkeit waren es zwei Stilettklingen, die im Mondlicht aufblitzten.
    Befreit ergoss sich ihr Haar wie ein tintenfarbener Wasserfall über ihren Rücken.
    Sie kam einen Schritt näher und neigte ihren Körper zur Seite. Hätte Ethan nicht zwischen uns gestanden, dann hätte ich ihr ins Gesicht gesehen.
    Ich näherte mich und machte mich bereit, ihn zu verteidigen, als ich ein WARTE in meinem Kopf hörte.
    Noch nicht, sagte er mir. Lass sie ihr Geständnis zu Ende ablegen!
    Er wusste, dass ich da war. Wusste, dass ich bereit war.
    Also befolgte ich seinen Befehl, den Griff meines Katana, das ich schon halb aus der Scheide gezogen hatte, in der Hand, den Espenpflock in der anderen Hand.
    »Schlamperei oder nicht, mein Plan hat funktioniert«, sagte sie.
    »Die Menschen misstrauen den Vampiren Cadogans – sie glauben, ihr habt Jennifer Porter ermordet. Und die Menschen misstrauen den Vampiren Greys, von denen sie glauben, dass sie Patricia Long getötet haben. Ihr seid böse, Ethan. Ihr alle. Alle außer Navarre …« Sie hielt inne und lächelte ein Lächeln, das sowohl bezaubernd als auch wahnsinnig war. »Wenn ich die Einzige bin, der die Menschen trauen können, kann ich meinen Einfluss in beiden Welten ausbauen – bei den Menschen und bei den Vampiren. Die Häuser werden mich als ihre Botschafterin brauchen, und ich werde beratend eingreifen. Unter meiner Führung werden wir endlich zu dem, was wir schon immer hätten sein sollen.«
    »Ich kann dir nicht erlauben, das zu tun.«
    »Es ist amüsant, dass du glaubst, diese Entscheidung läge noch in deinen Händen«, sagte sie und ließ die Stilette durch die Luft gleiten. »Du wirst natürlich ein weiteres Opfer sein, und ein kostbares – ein hübsches –, aber der Zweck heiligt die Mittel. Wie viele von uns wurden gepfählt, Ethan? Du hast während der Säuberungen gelebt. Du weißt es.«
    Aber er ließ sich nicht in eine Geschichtsdiskussion verwickeln. »Wenn du Cadogan und Grey zerstören wolltest, warum dann die Zettel? Warum musstest du Noah Beck und seine Leute auch anschwärzen?«
    »Die Zettel waren nur für Vampire bestimmt. Und warum – du überraschst mich schon wieder. Solidarität. Entweder wir arbeiten alle zusammen oder wir erreichen nichts. Die Abtrünnigen haben uns nichts zu bieten. Wir machen sie uns nur zunutze, das gebe ich gerne zu. Mit ihnen wächst unsere Zahl. Aber als Freunde sind sie wertlos. Keine Bündnisse – das widerspricht ihren moralischen Vorstellungen. Sie kommen mit anderen ganz bestimmt nicht gut zurecht.« Sie machte eine wegwerfende Geste, ihre Klingen funkelten in der Luft. »Sie haben es verdient, benutzt zu werden.«
    Ethan schwieg einen Augenblick und sah zu Boden, bevor er seinen Blick wieder auf sie richtete. »Also hast du Amber seinen Blick wieder auf sie richtete. »Also hast du Amber davon überzeugt, dir zu helfen, hast sie das Medaillon Cadogans stehlen und es als Beweis am Tatort hinterlegen lassen?«
    Celina nickte.
    »Und das Jersey von Haus Grey? Wie hast du das bekommen?«
    Sie lächelte anzüglich. »Dein Rotschopf hat sich noch einen Freund angelacht. Eine weitere Eroberung.«
    Ethans Miene gefror. Ich hatte Mitleid mit ihm. Das war nicht der richtige Zeitpunkt, um zu erfahren, dass seine Gefährtin ihn, das Haus und noch jemand anders verraten hatte.
    »Wie konntest du das tun?«
    Sie seufzte theatralisch. »Ich hatte befürchtet, dass du das so sehen würdest, dass du eine moralische Überlegenheit für dich beanspruchen würdest. Menschen sind niemals unschuldig, Darling. Ein Mensch hat einst mein Herz gebrochen. Er hat sich nichts dabei gedacht. Sie sind kalt, herzlos und dumm.
    Und nun sind wir gezwungen, uns mit ihnen zu beschäftigen. Wir hätten uns vor Jahrhunderten zur Wehr setzen sollen, hätten uns zusammenschließen sollen, um gegen sie zu kämpfen. Diese Möglichkeit steht uns heute nicht mehr zur Verfügung. Sie sind einfach zu viele.
    Aber wir gehen langsam vor. Wir schließen Freundschaften. Wir machen genau das, was du uns immer wieder predigst: Wir schließen Bündnisse. Und während wir sie mit unseren hübschen Gesichtern und zuckersüßen Schmeicheleien in Sicherheit wiegen, infiltrieren wir sie. Wir planen. Wir lassen sie sich an uns gewöhnen, und wenn die Zeit reif ist, schlagen wir zu.«
    »Du redest von Krieg, Celina.«
    Sie spuckte ihm die Worte durch zusammengebissene Zähne entgegen. »Scheiße ja. Sie sollten uns fürchten. Und sie werden es
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