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Chefs - Aufzucht, Haltung und Pflege

Chefs - Aufzucht, Haltung und Pflege

Titel: Chefs - Aufzucht, Haltung und Pflege
Autoren: Achim Neumair
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6 Gründe, woran Sie erkennen, dass Sie dringend Urlaub brauchen
Sie schicken sich Ansichtskarten ausder Kantine.
Sie rufen den Schlüsseldienst, weil der Büroschlüssel zu Hause nicht passt.
Ihr Bildschirmhintergrund zeigt geschlachtete Robbenbabys.
Sie laden Ihren Bürostuhl zum Geburtstag ein.
Sie wünschen sich im Radio Ihre Telefonschleifenmusik.
Ihr gewünschter Fortbildungskurs heißt »Jägermeister/IHK«.

ANSAGE VON OBEN
    Gab es eine Phase in der Geschichte der Menschheit, die ohne Meetings auskam? Kann es sein, dass diese Zeit nicht schlechter aber vielleicht um einiges einfacher war? Gut, man musste Säbelzahntiger mit bloßer Hand erlegen können, aber das ist immerhin sportlicher, als Flipcharts beim Altern zuzuschauen. Wie kaum ein anderes Büroritual haben Meetings eine eigene Logik. Falls Sie eine Idee haben sollten, welche das ist, können Sie ein Buch drüber schreiben. Das verkauft sich wie eine Eins.
    Dieses Kapitel stört nicht, wenn Sie es (in einen selbstgebastelten Umschlag aus Fachliteratur gehüllt) in einem Meeting lesen. Falls Sie vor Lachen vom Stuhl kippen, bleiben Sie entweder liegen oder entzünden Sie ein bengalisches Feuer zur Ablenkung.
    »Geben Sie niemals dem Boss die Schuld! Er hat schon genug Probleme.« Donald Rumsfeld
    »Die Stimmung kippt, wir brauchen Kanapees.«
Der Chef hat seine Meeting-Taktik verfeinert.

9 seltsame, erfundene, aber nicht unmögliche Formulierungen für demotivierende Chef-Ansprachen
»Meine Damen und Herren,liebe Arschlöcher.«
»Sie haben gezeigt, was sie können. Jetzt können Sie mich mal.«
»Der Vorstand ist der Meinung, hier muss sich etwas bewegen. Ihr Arsch vor die Tür zum Beispiel.«
»Wir stehen vor entscheidenden Monaten. Die Betonung liegt auf scheidenden.«
»Ihre Abteilung heißt deshalb so, weil wir sie abteilen. Und zwar endgültig.«
»Sie haben einen Lauf. Nach Hause gewonnen.«
»Die Abteilungsleitung ist eine Übergangslösung. Das heißt, wir lösen das, in dem wir sie übergehen.«
»Wenn Sie Sachen in den Sand setzen wollen, hätten Sie lieber Weitspringer werden sollen.«
»Meinungsfreiheit heißt, dass Sie meiner Meinung nach erst wieder frei haben, wenn ich hier tiefschwarze Zahlen sehe.«

Ein Problem, 20 Lösungen
    Eine Weisheit der Dakota-Indianer besagt: »Wenn du entdeckst, dass du ein totes Pferd reitest, steig ab!« Schlau.
    Der Chef aber hat das Zelt schon lange verlassen, die Apachenbraut Nscho-Tschi als Vorzeigedame eingestellt und sein Kriegsbeil zum Schleifen gebracht. Und mit dem Pferd ist er noch lange nicht fertig – gelernt ist eben gelernt! Hier sein Reaktions-Verlauf:
Wir besorgen uns eine stärkere Peitsche.
Wir sagen: »So haben wir das Pferd schon immer geritten.«
Wir gründen einen Arbeitskreis, um das Pferd zu analysieren.
Wir besuchen andere Orte, um zu sehen, wie man dort tote Pferde reitet.
Wir erhöhen die Qualitätsstandards für den Ritt auf toten Pferden.
Wir bilden eine Task-Force, um das Pferd wiederzubeleben.
Wir kaufen Leute von außerhalb ein, die angeblich tote Pferde reiten können.
Wir schieben eine Trainingseinheit ein, um besser reiten zu können.
Wir stellen Vergleiche unterschiedlicher toter Pferde an.
Wir ändern die Kriterien, die besagen, wann genau ein Pferd tot ist.
Wir schirren mehrere tote Pferde gemeinsam an, damit wir schneller werden.
Wir erklären: »Kein Pferd kann so tot sein, dass wir es nicht mehr reiten können.«
Wir machen eine Studie, um zu sehen, ob es bessere oder billigere Pferde gibt.
Wir erklären, dass unser Pferd besser, schneller und billiger tot ist als andere Pferde.
Wir bilden einen Qualitätszirkel, um eine Verwendung für tote Pferde zu finden.
Wir richten eine unabhängige Kostenstelle für tote Pferde ein.
Wir vergrößern den Verantwortungsbereich für tote Pferde.
Wir entwickeln ein Motivationsprogramm für tote Pferde.
Wir erstellen eine Präsentation, in der wir aufzeigen, was das Pferd könnte, wenn es noch leben würde.
Wir strukturieren um, damit ein anderer Bereich das tote Pferd bekommt.
    Sinnestäuschung
    Chef zu den Konferenzteilnehmern : »Oh mein Gott, Sie klingen ja total vernünftig und intelligent! Ich muss dringend meine Medikamente nehmen.«

10 Dinge, die jedes Meeting interessanter machen
Bringen Sie eine Handpuppe mit, am besten ein Tier. Bitten Sie es in Gegenwart aller, schwierige Themen anzusprechen.
Stehen Sie auf, stemmen Sie die Arme in die Hüften und tun Sie empört. Verlangen Sie, der Chef
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