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Chefs - Aufzucht, Haltung und Pflege

Chefs - Aufzucht, Haltung und Pflege

Titel: Chefs - Aufzucht, Haltung und Pflege
Autoren: Achim Neumair
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Hilfestellung beim Erklimmen der Karriereleiter bieten als auch als Inspirationsquelle zum Ausbau der Autorität und der Unterstreichung Ihrer Kompetenzen dienen können.
    Übereinstimmungen mit der real existierenden Welt zwischen Parkdeck, Kantine und Großraumbüro sind nicht zufällig, sondern selbstverständlich sauber recherchiert, selbst erlebt oder zumindest wahrheitsähnlich zusammenfantasiert.
    Die Autoren entschuldigen sich bei sämtlichen Mehr- und Minderheiten, die jetzt auch noch schwarz auf weiß ihr Fett wegbekommen.
    Viel Spaß beim Arbeiten – oder besser: beim Lesen

Büro-Humor, wie er früher war
    Witze, lustige Begebenheiten und gemeine Pointen, auf eine zeitgenössische Unterlage gemalt, gezeichnet oder gehämmert, gehören zum Arbeitsleben, seit es Büros gibt. Bürowitze sind ein Spiegelbild der technischen Entwicklung, die in den 1990er Jahren in etwa so aussah: Witz in Word-Art gestalten, speichern, drucken, aufhängen, kichern, weiterarbeiten. In den Nullerjahren kamen dann Internetkettenbriefe, verteufelte Powerpoint-Präsentationen und Motto-Kaffeetassen dazu. Erst das Web 2.0 machte es möglich, die besten Gags der 80er, 90er und die Knaller von heute einfach abzufotografieren. Und dann im benachbarten sozialen Netzwerk hochladen (z. B. Facebook, StudiVZ o. Ä.), und dann lachen die Kollegen und Leidensgenossen auf der ganzen Welt. Als kleinen Appetizer – bevor Sie mit abendfüllenden Humortiraden der Zukunft in Kontakt kommen – kommen hier vier ausgewählte und für ganz okay befundene Faksimile des Bürohumors 1990–2009 AD.

WILLKOMMEN IM TEAM
    Sie sind neu! Sie sind Entdecker! Sie sind der Christoph Kolumbus der Bürowelt. Auch wenn Sie nur Leichtmatrose sind und nach Höherem streben – Fakt ist: Sie wollen nach langen Qualen Ihre »Alte Welt» verlassen, um sich fortan mit den hiesigen Eingeborenen einzulassen. Sie erkunden die Eigenheiten des Stammesältesten und versuchen Teil seiner Dorfgemeinschaft zu werden. Dieses Kapitel hilft Ihnen, herauszufinden, was sich seit 1492 grundlegend geändert hat. Das Survial-Paket für die erste Phase im Abenteuer »Berufsleben«.
    Sympathiebekundung
    Chef zum Angestellten: »Wissen Sie, ich mag Sie. Sie erinnern mich an mich selbst, als ich noch jung und naiv war.«

Warum Sie Imagebildern auf Firmenwebseiten nicht trauen können und was sie tatsächlich bedeuten

    Hurra! Wir hier bei Firma XY sind ein tolles Team. Seitdem der Chef sich die paar Flunsen auf seinem Kopf endgültig abrasiert hat und sich diesen Bart vom Typ »Macher« (oder eher »Sittlichkeitsverbrecher«) hat stehen lassen, läuft alles besser. Die hochgekrempelten Ärmel signalisieren schon: Hier wird nächtelang hemmungslos durchentschieden. Der Boss schafft es damit, auch ehemalige Models in seinen Bann zu ziehen. Die weibliche Belegschaft klebt förmlich an seinen Lippen, und was unterm Tisch auf der rechten Seite abgeht, wird sorgfältig verschwiegen. Erfolg funktioniert eben nur durch Diskretion! Deshalb werden auch die Aufzeichnungen des Musterschülers und Einser-BWLers auf der linken Seite sofort nach dem Meeting gehäckselt. Alle Lösungen sind nämlich sooooo einfach – man muss nur drauf kommen! Brünette Frauen oder blonde Männer brauchen sich im Übrigen gar nicht erst zu bewerben, das passt nicht zur Corporate Identity.

    In der Forschungsabteilung unseres marktbeherrschenden Unternehmens arbeiten ausschließlich junge und gutfrisierte Wissenschaftler. Während sich bei der Konkurrenz die extrovertierten Mitarbeiter beim Reden maximal auf die Schuhe sehen, trifft man sich hier neben der üblichen Arbeit im digitalen Workspace. Und das im gefühlten Stundentakt – natürlich an einer Wand. Dann betrachtet man gemeinsam den Fluchtplan im Fall eines Gebäudebrandes/Atomangriffs. Das ist zunächst auch mal Sache der männlichen Belegschaft, und die interessierten Frauen nehmen hier sicherlich viel für ihr weiteres Leben mit. Klar ist: Alle treffen sich um vierzehnhundert auf dem Parkplatz, dann wird durchgezählt. Verstanden? Verstanden. Dann bis in einer Stunde!

    Besonderes Augenmerk legt unser äußerst soziales Unternehmen auf die Integration intellektuell eher herausgeforderter Menschen. Meistens arbeiten sie in Zweierteams zusammen, wo erwiesenermaßen erfolgreich gelernt wird, wie man die Shift-Taste mit zwei Fingern bedient. Ein weiterer wichtiger Lerninhalt ist das farbige Markieren von eventuellen Fehlern direkt auf dem Monitor. Um die
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