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Charlies Planet

Charlies Planet

Titel: Charlies Planet
Autoren: Gordon R. Dickson
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Schluck Kaffee.
    »Turnbull will uns die Schleuse nicht benutzen lassen«, ergänzte er dann. »Und er hat vier Söhne. Und Gewehre. Morgen sollen wir verschwunden sein. Wie oder wohin, das ist ihm egal.«
    Mul blickte hinüber zu dem wuchtigen Betongebäude mit seinen hohen, schmalen Fenstern.
    »Keine Chance, ihn umzustimmen«, sagte Mul. »Sie sagen, es sei nicht wahr, was im Radio berichtet wurde?«
    »Wir wollen die Statue lediglich in die Stadt transportieren, um sie einem Kunsthändler zu verkaufen«, sagte Cary.
    Mul betrachtete ihn seltsam, während er den Becher in der Hand hielt, als habe er ihn vergessen.
    »Sie meinen«, sagte Mul langsam, »es hat gar nichts mit der Statue auf sich?«
    »Doch, natürlich!« Carys Stimme klang so ärgerlich, wie es von ihm nur selten zu hören war. »Ihnen gefällt sie doch, und mir und Charlie, uns bedeutet sie viel, wenn auch nicht …« Er bemerkte Matties Blick und faßte sich etwas. »… wenn auch nicht für die Leute wie diesen Turnbull.«
    »Sie wollen sie nach außerhalb verkaufen?« forschte Mul. »Fort von Arcadia?«
    »Stimmt«, sagte Cary. Kühl sah er den kleineren Mann an. »Geht Sie das etwas an, Mister?«
    Mul erwiderte seinen Blick unbeirrt. Dann stellte er vorsichtig den Becher ab und begann unter seiner Jacke zu suchen.
    »Sie sind Cary Longan«, sagte er. »Ich habe nicht wenig von Ihnen gehört. Was Sie sagen, klingt anders als in den Nachrichten. Die ganze Sache geht mich nichts an, das stimmt. Aber wie's scheint, hat sie viel mit Geld zu tun. Ich besitze ein paar Dollar …«
    Er zog eine kleine Lederbörse, die an einem Riemen um seinen Hals hing, aus der Jacke.
    »Stecken Sie sie ein!« schnauzte Mattie.
    Langsam wandte er den Kopf und musterte sie erstaunt, die Börse noch in den Fingern.
    »Stecken Sie das Ding ein, sagte ich!« schrie Mattie. »Hören Sie mich?«
    »Ja, Miß«, sagte Mul. Er schob die Börse zurück unter sein Hemd. »Ich wollte Sie nicht kränken …«
    Mattie sprang auf und stelzte davon.
    »Wir haben es nicht so empfunden«, meinte Cary freundlich. »Es ist an uns, um Entschuldigung zu bitten. Vielen herzlichen Dank für das beabsichtigte Angebot.«
    Mul zuckte verlegen mit den Schultern und sah zu Boden.
    »Nur arcadianisches Geld«, sagte er, räusperte sich und blickte schließlich auf. »Wie wollen Sie mit dem Floß und der ganzen Ladung hinter den Damm gelangen?«
    Cary wandte den Kopf und musterte das Waldstück, das auf derselben Uferseite stand, an der sie saßen.
    »Gibt es einen Weg dort hindurch, der an den Fluß grenzt?« erkundigte er sich.
    Mul nickte.
    »Für üblicherweise anfallende Landtransporte«, sagte er. »Aber nicht breit genug für ein Floß, selbst wenn Sie eine Methode finden, es zu befördern.«
    »Vielleicht lassen wir das Floß zurück, tragen nur die Statue und das Gepäck und bauen weiter flußabwärts an einer geeigneten Stelle ein neues Floß.«
    »Keine Bäume mehr dort, deren Holz sich für den Floßbau verwenden läßt.« Mul schüttelte den Kopf. »Turnbull und seine Söhne haben im vergangenen Jahr den Rest verwertbaren Holzes gefällt.« Er zögerte. »Kann ich irgendwie ein bißchen behilflich sein?«
    Cary fixierte ihn.
    »Mit einem zweiten Mann«, sagte er endlich, »könnten wir das Floß in seine Bestandteile zerlegen und hinter den Damm schleppen. Natürlich nicht alle Balken zugleich. Allein jedoch schaffe ich es nicht.«
    »Ja, sicher, Miß Orvalo kann natürlich nicht helfen«, meinte Mul. »Die Balken sind zu schwer für eine Frau. Aber es wäre mir ein Vergnügen, Ihnen zur Hand gehen zu dürfen, wenn das Angebot Sie nicht beleidigt.«
    »Ich empfinde es durchaus nicht als Beleidigung«, sagte Cary. »Danke. Um ehrlich zu sein, ich hatte bereits ein wenig Hoffnung auf Sie gesetzt.« Er sah zur Sonne auf, die fast den Zenit erklommen hatte. »Schätze, wir sollten sofort anfangen.«
    Carry ließ sich von Mul den Pfad zeigen. Dieser war stellenweise etwas steil, aber überall breit genug, um die Balken und die Statue zu befördern, ohne durch Gestrüpp und Unterholz behindert zu werden.
    »Wie geht's Charlie?« erkundigte Cary sich bei Mattie, als die beiden Männer wieder das Floß betraten. »Glaubst du, man darf ihn ein Stück weit bewegen?«
    »Es geht ihm besser«, sagte Mattie. »Jedenfalls habe ich diesen Eindruck.« Sie umstanden die reglose, schwarze Gestalt des Sumpfotters. »Er ist noch bewußtlos, aber er hat Wasser getrunken, als ich es ihm anbot … Sieh
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