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Changes (Beachrats: Teil 6)

Changes (Beachrats: Teil 6)

Titel: Changes (Beachrats: Teil 6)
Autoren: Tobias Jäger
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es ihnen erzählen würden? Ich meine, Chris hat es Rick erzählt. Es ist nicht so, als wäre es ein verdammtes Geheimnis, dass er auf Krücken unterwegs ist. Vielleicht hat Seth gedacht, dass es sie nicht interessieren würde. Oder er dachte, dass wir es ihnen erzählen würden? Sei nicht so hart zu ihnen, Mann. Sie sind deine Brüder.«
    Während ich das sagte, gab niemand einen Pieps von sich. Justin hatte die Arme vor der Brust verschränkt und starrte ins Leere. Offensichtlich dachte er nach.
    »Ich kann nicht zulassen, dass sie das mit Kevin und Rick machen«, sagte er schließlich.
    »Bin ich dein Bruder und dein bester Freund, Justin?«, fragte ich ihn.
    »Fang nicht damit an, Alex. Du weißt, dass du das bist. Aber diese Scheiße hat nichts mit uns zu tun.«
    »Hör mir mal zu, Bubba«, sagte ich. »Vertraust du mir?«
    »Alex, ich habe gesagt, du sollst nicht damit anfangen. Du weißt, dass ich dir vertraue. Das hat mit uns nichts zu tun.«
    Er hatte auf stur geschaltet.
    »Jus, halt die Klappe und hör mir zu, okay? Ich weiß, dass es nichts mit uns zu tun hat, aber es geht um zwei unserer Brüder. Du denkst gerade, dass Seth und Chris Kevin und Rick aus ihrem Leben ausgeschlossen haben und ich sage dir, dass das nicht stimmt. Diese Jungs lieben Kevin und Rick genauso sehr wie wir, Mann.«
    »Das bezweifle ich.«
    »Vertraust du mir oder nicht?«, fragte ich.
    »Ja, ich vertraue dir, Alex. Und das weißt du genau.«
    »Dann vertraue mir auch in diesem Fall, okay?«
    Justin zündete sich eine Zigarette an. Soweit ich wusste, war es seine erste auf diesem Trip. Er hielt mir die Schachtel hin, aber ich schüttelte mit dem Kopf. Er öffnete das Fenster ein kleines Stück, um den Rauch raus zu lassen.
    »Alex, ich will auf Seth und Chris nicht sauer sein«, sagte er. »Ich liebe diese Jungs.«
    »Das weiß ich, Jus. Lass uns einfach abwarten, was passiert, okay?«
    »Okay«, stimmte er ein bisschen widerwillig zu.

Als wir bei Kevins Eltern ankamen, waren alle da: Grandma und Grandpa natürlich, Will und Cherie, aber auch Seth und Curt. Wir umarmten uns alle, als hätten wir uns jahrelang nicht gesehen. Die Leute aus New Orleans kannten Denny noch nicht und ich sah dabei zu, wie sich Grandma auf ihn stürzte. Sie hatte einen neuen Enkel, den sie lieben konnte und sie verschwendete keine Zeit.
    »Ich bin so froh, dass ich euch Curt endlich vorstellen kann«, sagte Seth. »Ich rede die ganze Zeit über euch und ich denke, er hält euch mittlerweile für Götter oder so etwas.«
    Er sagte es, als wüssten Kevin und Rick alles über Curt.
    »Denkst du immer noch, dass er ihn vor Kev und Rick versteckt?«, fragte ich Justin.
    »Nein«, sagte er. »Offensichtlich denkt er, dass wir alle Bescheid wüssten.«
    Wir grinsten uns an.
    »Okay, du hattest recht«, gab er zähneknirschend zu.

Kapitel 5: Beth
    Ich hatte Seth seit der Beerdigung in Sarasota nicht mehr gesehen und um ehrlich zu sein, erkannte ich ihn nicht wieder. Kurz nachdem ich von der Arbeit nach Hause gekommen war, rief er an, um zu fragen, ob er und sein Freund vorbei kommen könnten. Sie wollten dabei sein, wenn Kevin, Rick und die Jungs ankamen. Natürlich sagte ich ihm, dass er bei uns immer willkommen war. Wir unterhielten uns noch ein paar Minuten und seine Stimme klang wie immer.
    Als ich die Tür öffnete, um ihn und Curt zu begrüßen, dachte ich einen Augenblick lang, dass sie Mormonen waren, die mich konvertieren wollten. Die Kleidung, die beide trugen, passte dafür natürlich nicht, aber ich hatte Seth wirklich nicht wiedererkannt.
    »Dr. Miller«, sagte er.
    Das war alles, was es brauchte. Seine Stimme erkannte ich sofort.
    »Seth!«, rief ich. »Großer Gott! Komm rein, mein Junge.«
    Ich umarmte ihn und staunte nicht schlecht, wie sehr er sich verändert hatte.
    »Sie haben mich nicht wiedererkannt, oder?«, fragte er mit einem breiten Grinsen im Gesicht.
    »Wirklich nicht, Seth. Erst als ich deine Stimme gehört habe. Was soll übrigens dieser Mist von wegen Dr. Miller?«
    »Ich weiß«, sagte er. »Beth, das ist mein Freund, Curtis Franklin. Er möchte Curt genannt werden.«
    »Wie geht es dir, Curt?«, fragte ich. »Kommt rein und setzt euch. Möchtet ihr etwas trinken?«
    »Wasser wäre nett«, sagte Seth.
    »Kommt sofort«, sagte ich und ging in die Küche.
    Als ich ins Wohnzimmer zurück kam, lernte ich Curt ein bisschen kennen. Außerdem erzählte Seth mir, dass seine Eltern einen schönen Sommer in England hatten und dass sie vor
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