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Champagner, Kuesse und ein Traumprinz

Champagner, Kuesse und ein Traumprinz

Titel: Champagner, Kuesse und ein Traumprinz
Autoren: Christine Rimmer
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„Bessere Möglichkeiten als die, für die du dich entschieden hast.“
    Rule versuchte erst gar nicht, das abzustreiten. „Ich weiß. Rückblickend ist mir das alles auch klar.“
    „Du hättest mich um ein Treffen bitten können, als du meine Kontaktdaten hattest. Ich wäre einverstanden gewesen. Ich war damals genauso fasziniert von deinem Profil wie du von mir.“
    „Aber ich hatte keinen Grund anzunehmen, dass du mich sehen willst. Das Letzte, was eine alleinerziehende Mutter normalerweise brauchen kann, ist ein Besuch von einem Fremden, der vielleicht Anspruch auf ihr Kind erheben will.“
    „Ich hatte dir doch die Erlaubnis gegeben, mich zu kontaktieren. Reichte das denn nicht?“
    „Doch, aber das weiß ich erst jetzt, wo ich dich kenne. Damals hatte ich keine Ahnung, wie du reagieren würdest. Außerdem kam es mir verkehrt vor, mich in dein Leben einzumischen.“
    „Wenn du mich sofort aufgesucht hättest, hättest du noch über zwei Jahre gehabt, bis das Ehegesetz greift. Wir hätten Zeit gehabt.“
    „Das weiß ich jetzt auch. Aber ich habe mich eben anders entschieden. Natürlich hätte ich mutiger sein müssen. Ehrlicher. Aber stattdessen habe ich gezögert, bis es fast zu spät war. Und dann lief mir plötzlich die Zeit davon.“
    „So oder so hättest du mir die Wahrheit sagen müssen, und zwar, bevor du mich gebeten hast, deine Frau zu werden. Zumindest das warst du mir schuldig.“
    „Ich weiß. Aber da hattest du mir schon erzählt, wie wichtig dir Ehrlichkeit ist.“
    „Also hättest du erst recht ehrlich sein müssen.“
    „Und was ist mit Ryan und Peter? Mit deinem Misstrauen gegenüber Männern? Du hättest mir doch sofort unterstellt, es nur auf Trevor abzusehen.“
    „Trotzdem hättest du mir die Wahrheit sagen müssen.“
    „Aber dann hätte ich dich verloren. Du wärst kein drittes Mal das Risiko eingegangen, enttäuscht zu werden. Und es lief so gut zwischen uns, dass ich die Vorstellung, dich zu verlieren, einfach nicht ertragen konnte. Schließlich hatte ich dich gerade erst gefunden. Oder willst du abstreiten, dass du mir keine Chance mehr gegeben hättest?“
    „Nein, zu diesem Zeitpunkt kannte ich dich noch nicht gut genug, um dir zu vertrauen. Ich hätte mich zurückgezogen, das Ganze langsamer angehen lassen wollen.“
    „Aber das konnte ich mir nicht leisten.“
    Sie schnaubte verächtlich. „Wegen des Ehegesetzes?“
    „Ja.“
    „Mit anderen Worten, du hast in der Falle gesessen!“
    „Nein, ich wusste endlich, was ich wollte. Dich nämlich. Und unser Kind. Aber mein Erbe wollte ich genauso. Also habe ich die einzige Chance genutzt, die mir blieb, um alles zu bekommen.“
    „Und dann hast du mich weiter belogen. Immer und immer wieder.“
    „Bitte denk dran, wie glücklich wir waren, und dass die Wahrheit dieses Glück vermutlich zerstört hätte. Ich habe nur so gehandelt, weil ich den Gedanken nicht ertragen konnte, dich zu verlieren.“
    Sydney stand auf und sah auf ihn hinab. „Du hast mir keine Chance gegeben, eine eigene Entscheidung zu treffen. Stattdessen hast du mich wie ein unmündiges Kind behandelt, wie jemanden, der nicht fähig ist, rationale Entscheidungen zu treffen. So wie Männer es Frauen jahrhundertelang angetan haben. Ich kann auf keinen Fall dulden, dass du mich so behandelst, Rule, ganz egal, wie sehr du mich liebst. Verstehst du das?“
    Voll und ganz. Ihm blieb nur noch eines: zuzugeben, dass er ihr Unrecht getan hatte – und den Preis dafür zu bezahlen. „Ja, ich verstehe.“
    „Es ist mir wichtig, dass du an mich glaubst. Dass du mir vertraust und mich als gleichwertigen Partner behandelst.“
    „Selbstverständlich. Ich wollte dich einfach nicht verlieren, das ist alles. Ich habe gelogen, weil ich davon überzeugt war, dass die Wahrheit alles zwischen uns zerstören würde. Aber ich weiß jetzt, dass es die falsche Entscheidung war. Ich werde dich nie wieder belügen, das schwöre ich.“ Traurig schüttelte er den Kopf.
    „Aber wenn ich dich so ansehe, weiß ich, dass ich dich trotzdem verlieren werde, ganz egal, was ich dir verspreche.“
    Ihr Gesichtsausdruck veränderte sich schlagartig. Ungläubig starrte sie ihn an. Und dann verdrehte sie tatsächlich die Augen. „Wie kommst du denn darauf? Natürlich verlierst du mich nicht, Rule.“
    Ihm blieb vor Staunen der Mund offen stehen. Hatte er richtig gehört? „Was hast du gerade gesagt?“
    „Ich sagte, dass du mich nicht verlieren wirst. Niemals könnte ich dich
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