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Catullus Teil 2 - Korridor zu einer anderen Welt, Science Fiction Serie (German Edition)

Catullus Teil 2 - Korridor zu einer anderen Welt, Science Fiction Serie (German Edition)

Titel: Catullus Teil 2 - Korridor zu einer anderen Welt, Science Fiction Serie (German Edition)
Autoren: Renée Corrilla
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nicht.
    - Das ist n großer Fehler, Pac.
    Beer ist klar, dass Pac mit Drogen vollgepumpt ist, er ist nicht mehr der, der mit ihm so oft erfolgreich verhandelte, er ist ein anderer, ein gefährlicherer, unberechenbarer Warlord. Er sieht sich um, ob Hongs Leute ihm bis hierher gefolgt sind, aber hinter ihm stehen nur zwei Wachen. In dem Raum lungern mehrere Gangster, Jugendliche und Kinder, herum. Beer versucht die Situation einzuschätzen. Pac und Hong, da muss was laufen, das ist ihm klar, Pac würde nie so irrational handeln, so dumm sein, wenn er nicht Backup hätte. Unterstützung von ganz oben. Von Hong.
    Michaela weicht Beers Blick aus, ein weiteres Indiz dafür, dass sie nicht bei Sinnen ist.
    - Was willst du, Pac?
    - Ich will ... was will ich? Ich will R.E.S.P.E.K.T.
    - Du willst, dass ich mich entschuldige, ok? Ich entschuldige mich für mein Verhalten im Park.
    Beer setzt sich nicht, Beer breitet die Arme aus, als wolle er sagen: Komm zu mir, alter Freund! Lass uns vergessen, was geschehen ist. Pac sagt leise.
    - Alle raus!
    Zu Beers Erstaunen verlassen alle bis auf die Nackte und Michaela gehorsam den Raum. Pac sieht die Schwarze an.
    - Du auch, Mekateko.
    Mekateko würdigt ihn keines Blickes, steht in Zeitlupentempo auf und stolziert an Beer vorbei und verschwindet mit den beiden Wachen nach draußen. Die Tür wird geschlossen. Michaela hat die Augen geschlossen, Pac abermals seine Pratzen auf ihrer Brust.
    - Du hast mich an Hong verkauft, Pac.
    - Na, na ... Na, na, Bruder Bär.
    - Lass die Studentin gehen und wir reden, wenn du nüchtern bist.
    Beer geht zu Pacs Couch, und Pac zieht eine Flinte. Ein uraltes Teil, wahrscheinlich aus dem 20. Jahrhundert, aber garantiert noch funktionstüchtig.
    - Das ist eine Lektion, Beer. Wir sind Feinde, ja, aber manchmal sind wir auch Partner. Und wenn wir Partner sind, dann ... hör gut zu! ... dann sind wir gleichberechtigt, sind wir auf einer gottverdammten Stufe, Bulle. Du hast kein Recht, meinen Hund zu verletzten, kein Recht, mich anzufassen!
    Pac springt auf, wütend, die Flinte im Anschlag, auf Beer zielend, die Augen weit aufgerissen.
    - HAST DU MICH VERSTANDEN, DU SOHN EINER GOTTVERDAMMTEN NUTTE?!
    Beer will nur Michaelas Leben retten, Beer will nichts anderes. Wenn Pac ihn auffordert, seinen Arsch zu küssen - dann tut er es.
    - Ich hab dich verstanden, Pac. Voll und ganz.
    Beer weiß, dass sein Schutzanzug ihn vor einer Kugel schützen würde, denn Pac ist zu zugedröhnt, um ihm ins Gesicht zu schießen, aber er ist hier in der Räuberhöhle, er ist hier unter Feinden, und er würde diesen Ort nur lebend verlassen, wenn Pac wieder zur Besinnung kommt.
    Pac glotzt Beer an, Schweiß auf seiner Stirn, der Finger am Abzug zitternd. Zu Beers Überraschung setzt Pac die Flinte ab, stellt sich neben ihn und flüstert in sein Ohr.
    - Qian Hong will, dass du findest, nach was er sucht.
    Pac lacht irr.
    - Ich weiß ja nicht, wen oder was du finden sollst, ich weiß nicht, wen oder was Hong sucht, aber du kannst dir eins sicher sein: Die Tussi hier ist tot, wenn du es nicht tust. Das ist der neue Deal, verstehst du? Tu, was Hong sagt, und die Tussi lebt. Tu's nicht, und die geile Sau stirbt nen ungeilen Tod.
    Pac hat eine feuchte Aussprache, Speichel trifft Beer, der das cool ignoriert.
    - Was ist n ungeiler Tod, Pac?
    - Ungeil eben. N geiler Tod ist, auf ner Nutte zu sterben, verstehst du? Oder im Kugelhagel der Bullen, wenn du vorher noch 100 umgelegt hast ... Das ist n geiler Tod.
    - Ach, Gott ...
    - Und versuch nicht, die Kleine in AREAL A zu verstecken, Hong sagt, egal, wo, er findet sie, und wenn er sie findet, stirbt sie ... Also tu, was er verlangt, Beer. Dann wir zwei auch Freunde bleiben.
    Pac nimmt Beers Kopf, beinahe zärtlich, küsst ihn auf die Wange, ein Kuss wie eine Drohung, als wäre der Kuss der Kuss, der die beide für immer aneinander binden würde. Beer sieht zu Michaela, sieht, dass ihr Körper zur Seite neigt, als würde sie schlafen oder gar das Bewusstsein verlieren. Aber ihre Augen sind offen, und jetzt bewegt sich ihr Mund.
    - Was hast du ihr gegeben, Pac?
    - Wirst du Qian Hong helfen?
    - Wenn ihr etwas geschieht, Pac, wird dir ne Drohne den Arsch wegbomben, bei Gott, das schwör ich dir!
    - Wirst du Qian Hong gehorchen?
    - Sag mir, was du ihr gegeben hast.
    Pac seufzt, schlurft zu dem Ast, setzt sich drauf und zieht die Augenbrauen hoch.
    - Wenn ich das bloß wüsste.
    Und im selben Moment kommt Blut aus Michaelas Mund, dunkles, rotes Blut,
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