Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Catullus Teil 2 - Korridor zu einer anderen Welt, Science Fiction Serie (German Edition)

Catullus Teil 2 - Korridor zu einer anderen Welt, Science Fiction Serie (German Edition)

Titel: Catullus Teil 2 - Korridor zu einer anderen Welt, Science Fiction Serie (German Edition)
Autoren: Renée Corrilla
Vom Netzwerk:
Boss, Qian Hong? Die Antwort erhält er, als einer von Pacs Kriegern ihm eine Tür aufhält, eine Tür, die ins Erdgeschoss führt. Hongs Leute laufen los, sie folgen ihm, sie treten in die Falle. Als sich die Tür hinter Beer schließt, werden Pacs Hunde losgelassen, so lautet der Plan, den Beer mit Pac ausgeheckt hat, eine Meute hochgezüchteter Kriegshunde, trainiert darauf, Menschen zu töten. Hongs Männer haben modernste Waffen, aber die werden in dem Bunker nicht richtig funktionieren, denn Pac hat jede Menge Störsender angebracht, für den Fall, dass die Polizei dieses Gebäude jemals stürmen sollte.
    - Das gibt ne saftige Abreibung, oh fuck, Beer, das wird ein Fest!
    - Ich weiß nicht, ob ich mich mehr vor den Hunden oder den Ratten fürchten würde. Und der Gestank ist gotterbärmlich.
    Beer folgt Pacs Mann die Treppe hoch. An den Wänden wachsen grüne, schleimige Gräser. Oben dröhnt Musik. Schreie sind zu hören. Pacs Mann dreht sich um.
    - Hat sich gefreut, Pac. Über die Waffen. Wie n kleines Kind.
    Beer flucht leise. Pac hält nie Wort und hängt es an die große Glocke, wenn er Geschäfte mit Beer macht. Aber solange Haringer für diesen Teil des Ghettos verantwortlich ist, kann ihm nicht viel geschehen. Er hört die Hunde kläffen, er hört Schreie, er hofft, dass sich Hong dadurch beeindrucken lässt, aber sicher ist er sich nicht. Sicher wäre es nur, wenn die Leute sterben, und das werden sie nicht. Pac hat zuviel Schiss davor, und auch Beer ist kein kaltblütiger Mörder. Unnötiges Blutvergießen hasst er. Als sie den dritten Stock erreichen, ist Beer außer Atem, und das, obwohl er konditionell immer auf der Höhe war, sogar die Jungen im Vergleich locker geschlagen hat. Aber sein neuer Lebenswandel und der Gestank da unten, machen ihm zu schaffen. Ehe Pacs Mann die Tür aufschließen kann, hört er Schritte von unten. Es scheint, als wäre ihnen wer gefolgt. Hongs Männer? Pacs Männer? Beer packt den Kerl am Arm, zieht seine Waffe und legt den Zeigefinger auf den Mund.
    - Mach dir nicht in die Hosen, Beer. Hier bist du sicher.
    Der Kerl sperrt die Tür auf, öffnet sie und die beiden kommen in einen riesigen Raum, der in eine Art Sporthalle umgebaut worden ist. All den Gestank und den Dreck gibt es hier nicht, all das bleibt draußen. In der Halle boxen sich Pacs Leute, Mann gegen Mann oder Mann gegen Männer, auch Mann gegen Hunde, in der Halle trainieren Pacs Männer, es wirkt wie aus einer anderen Zeit, keine modernen Geräte, keine Wissenschaftler, die die richtigen Mittel mixen und den Sportlern verabreichen, keine Computer, die alle Daten auswerten und das Tempo und die Intensität vorgeben. Nein, nein, Pacs Reich ist 21. Jahrhundert, das war längst Vergangenheit. Aber seine Leute schienen es zu lieben. Als sich Beer umdreht, öffnet sich die Tür, durch die sie gekommen sind, und er stolpert beinahe, als er Hongs Leute sieht.
    - Fuck, was soll das? Die sind uns gefolgt! Haben eure Hunde keinen Hunger?
    Pacs Mann hält eine Pistole an Beers Kopf.
    - Klick-Klack.
    - Was soll der Scheiß? Ihr habt nen Deal mit Hongs Affen?
    - Du hast Waffen geliefert, Beer. Hong hat mit Gold bezahlt.
    - Fick das Gold, das nimmt er euch wieder!
    - Nicht, wenn damit Weiber bezahlt werden.
    Pacs Kerl führt Beer in einen weiteren Raum, einen Raum, der keine Fenster hat, weil er keine Fenster braucht: Die ganze Wand ist herausgebrochen worden, und Pac sitzt ein paar Zentimeter vom Abgrund entfernt auf einer Couch. Draußen stehen alte Bäume, echte Bäume, es scheint sich um einen Park zu handeln, der noch nicht zerstört worden ist. Im Winter ist der Hunger nach Brennholz im Ghetto groß. Beer versucht sich zu orientieren, kann sich aber den Park nicht erklären. Dies hier ist einer von drei Blocks, die Pac gehören, es ist nicht das Hauptquartier, eher das Notquartier, und Beer ist selten in der Gegend. Ein dicker, mächtiger Ast ist zu der offenen Wand hereingewachsen, und auf dem Ast sitzt eine nackte dunkelhäutige Frau mit verschränkten Beinen. Neben Pac sitzt Michaela, die Beer erst gar nicht erkannt hat. Pac hat seinen Arm um sie gelegt, sie sieht blass aus, blass und zugedröhnt. Pac grinst und bietet Beer einen Stuhl.
    - Bulle, Bule. Du glaubst, du kannst mich ficken, glaubst, du kannst Rasputin verletzen, Bulle, Bulle,was bist du für n dummes Schwein.
    - Wir hatten nen Deal, Pac.
    - Ich hab nen Ständer, Beer, nen Ständer!
    Beer packt grob Michaelas rechte Brust. Michaela wehrt sich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher