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Catullus Teil 2 - Korridor zu einer anderen Welt, Science Fiction Serie (German Edition)

Catullus Teil 2 - Korridor zu einer anderen Welt, Science Fiction Serie (German Edition)

Titel: Catullus Teil 2 - Korridor zu einer anderen Welt, Science Fiction Serie (German Edition)
Autoren: Renée Corrilla
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Drecksau.
    Beer gibt Pac eine Kopfnuss.
    - Hongs Männer verfolgen mich. Jede Minute. Ich kann sie nicht abschütteln, ihre Navigatoren sind meinen so überlegen, dass ich keine Chance habe. Aber ich kann sie in eine Falle locken, verstehst du? Ein Zeichen setzen. Ich bring sie zu dir - oder in irgendein Gebäude in der Nähe. Und du knallst sie ab.
    - Ich leg mich nicht mit Hong an! Und jetzt lass mich los, du Wichser!
    Pac schnappt nach Luft, sein Shirt ist nassgeschwitzt. Beer freut sich, dass er nichts von seiner Kraft eingebüßt zu haben scheint. Er weiß aber auch, dass sich Pacs Leute ganz in der Nähe befinden, und dass sie früher oder später auftauchen werden. Beer lässt Pac frei, springt auf, damit er nicht in Reichweite des Warlords ist.
    - Ruhig, bleib ruhig!
    Pac schüttelt sich, sein Mund steht offen, seine Augen sind weit aufgerissen, Speichel tropft aus seinem Mund, er zieht eine Schusswaffe und zielt auf Beers Kopf, weil er weiß, dass die Kugeln dem Rest des Körpers kaum was anhaben können, die Schutzkleidung, die Beer trägt, lacht über die alten Waffen. Beer spricht leise, sanft.
    - Ich muss ein Zeichen setzen. Ich muss Hong zeigen, dass ich ihn nicht fürchte. Von mir aus nehmt diese Männer gefangen und steckt sie danach nackt in die Schwebebahn. Lass dir was einfallen.
    - Die haben bessere Waffen, verdammt! Da haben meine Leute doch keine Chance.
    - Du kriegst bessere Waffen. Damit ihr ebenbürtig seid.
    - Scheiße, Beer. Das ist dir wichtig, hm? Das ist dir richtig wichtig?
    - Wenn du die Waffen für Gangkämpfe verwendest, ich schwör dir, dann kommt ne Eliteeinheit und pustet euch allen das Licht aus, verstanden?
    - Du verfluchter Scheißbulle. Lass die Waffen sehen und dann reden wir weiter.
    Beer sieht, wie Pacs Leute über die Wiese gelaufen kommen. Sechs, sieben Mann, dazu noch zwei Mädels. Zeit zu verschwinden. Zeit, zurück in AREAL C zu kommen.
     
    ***
    Die Jungs gehen nicht zurück in Michaelas Bude. Sie meiden den Ort, an dem sie, als sie ihn zuletzt aufgesucht hatten, grausame Schmerzen erleiden mussten. Michaela fühlt sich nicht wohl, als sie am Rande des Ghettos in einer düsteren Spelunke sitzen, wenige Meter entfernt von einem der illegalen Bordelle, das in der Hand eines mächtigen Warlords ist.
    - Das ist mir zu gefährlich hier. Entweder wir treffen uns in meiner Wohnung oder gar nicht.
    - Du wärst beinahe vergewaltigt worden in der Nähe deiner Wohnung. Schon vergessen?
    - Eben darum! Hier riecht's nicht nur nach Vergewaltigung, sondern nach Mord und Totschlag.
    Numa tätschelt ihre Hand.
    - Wir sind bei dir. Wir sind stark.
    - Oh ja, das hat man gesehen, als Hongs Männer aufkreuzten.
    - Das waren Ex-Mitglieder chinesischer Special Forces!
    Emil, Arme vor der Brust verschränkt, sagt laut.
    - Hört auf zu streiten. Trinken wir was und danach machen wir wieder rüber. War n schöner Ausflug, aber jetzt ist auch mal gut.
    Numa nimmt einen Schluck Diesel, sieht Emil missmutig aus seinen schmalen Augenschlitzen an.
    - Sie hat Recht. Es ist gefährlich hier.
    - Ach, komm, Ugi. Wir haben in der Gegend so viele Drohnen, wie deine Mutter Schamhaare hat! Da wagt kein Warlord ein übles Verbrechen an einer Europabürgerin.
    Das Lokal, das wie fast alles im Ghetto wirkt, als wäre es in der Zeit um 100 Jahre zurückgeworfen werden, wird vor allem von Männern frequentiert, die auf der Suche nach Fleisch sind. Es ist zwar verboten, Bordelle im Ghetto aufzusuchen, aber das Verbot ist ein absolut zahnloses Gesetz, da es als stillschweigendes Abkommen zwischen Warlords und Regierung gilt, dass diese Männer nicht verfolgt werden. Soll heißen: Die Ghetto-Frauen und Ghetto-Mädchen sind den Machthabern wenig wert. Das ist nicht nur menschenverachtend, sondern auch realistisch. Ein totaler Krieg gegen den Menschenhändler würde auf beiden Seiten ungeheure Verluste bringen. Die entführten Mädchen freizubekommen, würde einen Blutzoll fordern, den nicht einmal die Frauenorganisationen gutheißen. Es gibt auch männliche Prostitution. Frauen kaufen Männer, aber die Ghettojungs werden über die Mauer gebracht. Bleiben auch schon mal zwei, drei Tage, bis die Frauen ausgelaugt sind und genug haben von den wilden Tieren. Manchmal gibt es auch Liebesaffären, aber die enden meist unschön. Diese Gedanken gehen Michaela durch den Kopf, als sie sich in dem Schuppen zudröhnen und Ugi ihr immer sehnsüchtigere Blicke zuwirft.
     
    Qian Hong hat alles auf eine Karte gesetzt. Alles auf
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