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Catching Love

Catching Love

Titel: Catching Love
Autoren: Sky Landis
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Jeff unheimlich ähnlich sah, tauchte mit geschocktem Gesichtsausdruck im Bild auf und eilte ihr zu Hilfe. Kopfschüttelnd richtete er die Leiter wieder auf und befreite seine Frau nach mehreren fruchtlosen Versuchen aus ihrer misslichen Lage. Natürlich nicht, ohne ihr eine Standpauke zu halten, wie leichtsinnig sie sich verhalten hatte – wieder einmal. In luftiger Höhe entbrannte zwischen den beiden eine hitzige Diskussion. Denn Liz wollte nicht nach unten in den Flur, sondern weiterhin nach oben auf den Dachboden, um einen Blick auf die versteckten Geschenke zu werfen.
    Gray hatte ihre Weihnachtsgeschenke wie schon im Jahr zuvor auf dem Dachboden versteckt, damit sie seine Überraschung nicht verdarb. Dass sie dieses Mal versuchen würde, sich in ihrem Zustand durch die winzige Dachluke zu quetschen, damit hatte er offenbar nicht gerechnet.
    Endlich wieder festen Boden unter den Füßen, strich Liz sich die zerzausten, blonden Haare aus dem Gesicht und klopfte den Staub von ihrem weiten Shirt. Dann hob sie Tony vom Boden auf, streckte Chris, der noch immer alles mitschnitt, die Zunge raus und suchte das Weite. Die Aufnahme endete mit einer Explosion an Farben inmitten derer ein Schriftzug auftauchte.
Nur noch du hast dabei gefehlt. Komm bald nach Hause, Jeff!
, stand da in weißen Lettern.
    Ein wehmütiges Lächeln umspielte Jeffs Mund. Ja, er würde nach Hause gehen. Sobald er Lesley Townsend gefunden und bei ihrem Onkel abgeliefert hatte, würde er zu den Menschen zurückkehren, die ihm am meisten bedeuteten. Die letzten Wochen und Monate ohne ihre Nähe waren eine Qual gewesen.
    Sein Flug wurde aufgerufen und Jeff steckte das Handy in seine Jackentasche. Er hob den Rucksack zu seinen Füßen vom Boden auf und begab sich zum ausgerufenen Gate.
    Knapp vier Stunden würde der Flug von Miami nach Mexico City dauern. Zum Glück hatte Townsend einen Direktflug gebucht, so verlor Jeff keine wertvolle Zeit und konnte seine Suche nach Lesley noch am gleichen Abend beginnen. Mehr als zwei Tage sollte es nicht dauern, sie aufzustöbern, wenn sie sich tatsächlich bei einer der Adressen in Mexico City befand.
    Jeff reichte der freundlich lächelnden Flugbegleiterin sein Flugticket und bedankte sich mit einem Nicken, als sie ihm kurz den Weg zu seinem Sitzplatz erklärte. Bei seinem Platz angekommen, verstaute er den Rucksack im Gepäckfach, nahm Platz und vertiefte sich in Lesleys Akte. Je mehr er über sie wusste, desto eher würde er sie finden.
     

3. Kapitel
    „Wie oft denn noch, José? Es macht mir absolut nichts aus, hier im Club mein Geld zu verdienen.“ Lesley rückte den schwarzen BH mit goldfarbenen Applikationen über ihrem üppigen Busen zurecht, ehe sie ihr Gegenüber anblickte.
    „Aber das müsstest du nicht tun.“ Die Hände tief in seinen Hosentaschen vergraben, nahm José seine Wanderung durch die Garderobe wieder auf, die den Tänzerinnen gleichzeitig als Umkleide- und Aufenthaltsraum diente. Missmutig stapfte er vor mehreren Kleiderständern mit aufreizender Wäsche auf und ab und bedachte Lesley mit einem verständnislosen Blick. „Ich habe mehr als genug Geld,
Chicka
. Und du würdest es von mir ja auch nicht geschenkt bekommen. Durch die kleinen Gefallen, die du mir immer wieder erweist, hast du es dir mehr als verdient.“
    „Sieh es einfach als Freundschaftsdienst, okay? Im Ausgleich hast du mir diesen Job hier besorgt. Und bei dem verdiene ich nun wirklich nicht schlecht.“
    „Es ist unter deiner Würde, vor wildfremden Kerlen zu tanzen, die dir das bisschen Stoff allein schon mit den Augen runterreißen. Wenn …“
    „Wenn was …? Marco sorgt schon dafür, dass kein Kerl einem von uns Mädchen zu nahe tritt – so lange sie es nicht will. Tust du doch, nicht wahr?“, wandte sie sich mit einem Augenzwinkern an den komplett in schwarz gekleideten Schrank von einem Mann, der neben der Tür Stellung bezogen hatte.
    Josés Leibwächter trug seine übliche, grimmige Miene zur Schau. Anfangs wirkte Marco auf Lesley wie ein Söldner mit seiner Bodybilder-Statur, den kurz geschorenen Haaren und den hin und wieder kalt dreinblickenden, braunen Augen. Inzwischen wusste sie jedoch, dass dieser nach außen hin steinhart wirkende Kerl eigentlich ein sehr fürsorgliches Wesen besaß.
    „Natürlich, Les. Trotzdem muss ich José recht geben. Mir gefällt es auch nicht, dass du hier im Club tanzt. Du gehörst hier nicht her.“
    „Ihr zwei seid einfach zu süß, so besorgt wie ihr um meine
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